Schueler tauschen - das ist nichts neues. Frueher waren es Bundesliga- sammelbilder oder Beatles LP's und schlechte Noten, heute sind es Bushido Texte, i-pods, Handyklingeltoene, SMS'en und schlechtere Noten.
Aber Schueler, die im Tauschring aktiv sind? Und ueberhaupt, duerfen die das denn? Muessen wir uns als "Tauscheltern" da nicht erst mal schlau machen? Muessen wir jetzt auf noch eine Besonderheit achten und da dem- naechst bei uebermaessigen Tauschaktivitaeten Einhalt gebieten (wie bei uebermaessigem SMS schreiben- wegen der Kosten und den verrenkten Daumen)?
Reicht es denn nicht, wenn unsere Kinder ueber eine Familienmitglied- schaft mittauschen? Haben wir zu wenig Jugendliche im Tauschring - genauer - viel zu wenig junge Menschen? Ja, das kann eher so sein. Nachwuchsprobleme in der Gesellschaft spiegeln sich auch im Tauschring wieder. Da droht die Ueberalterung. Nur, waere es dann nicht besser, Kinder und Jugendliche in bestehende Tauschringe zu integrieren? Wenn die erst mal ihren eigenen TR haben, sind die doch fuer uns alte Tausch- haesinnen und -hasen verloren.
Aber vielleicht ist es ja auch ganz anders. Die Jugendlichen erfinden die Idee Tauschring ganz neu und schupps, schauen wir "Alten" ganz neidisch und wollen lieber wieder jung werden und dort mitmachen.
Klaus Reichenbach
Re: Schuelertauschring
Hallo Klaus,
ich habe diese Mail an unsere Jugendbeauftragte Sandra weitergeleitet, die im März eine Jugendausgabe unserer MZ herausgegeben hat und vor kurzem auch einen Blog eingerichtet hat: http://jugendblog.zeittauschring.de/
Wir sind guter Hoffnung, dass in Zukunft die Jugendlichen auch Geschmack am Tauschen finden. Mit sonnigen Grüßen
Norbert Maack
klausreichenbach schrieb:
Re: Schuelertauschring
Hallo Klaus,
Re: Schuelertauschring
Betreff: Jugendtauschring
Lieber Klaus, > > Deinen Text, den Norbert an mich weiterergeleitet hat, möchte ich gerne aus der Warte einer, vielleicht nicht ganz typischen knapp 16jährigen Jugendlichen beantworten. Ich bemühe mich ja seit knapp einem Jahr andere Jugendliche für die Idee des Tauschrings zu begeistern, was gar nicht so einfach ist, wie Du selbst ja schon bemerkst. Da es mich sehr interessiert Anregungen für meine weitere Arbeit zu sammeln, komme ich ja auch mit zum Bundestreffen. > > Ich gehe im Folgenden nun auf Deine einzelnen Textstellen ein: > "Aber Schüler, die im Tauschring aktiv sind? Und überhaupt, dürfen die das denn? Müssen wir uns als "Tauscheltern" da nicht erst mal schlau machen? Müssen wir jetzt auf noch eine Besonderheit achten und da demnächst bei übermäßigen Tauschaktivitäten Einhalt gebieten (wie bei übermäßigem SMS schreiben- wegen der Kosten und den verrenkten Daumen)?" > > > Ich denke, da die jungen Leute heutzutage nicht mehr das Engagement zeigen, das für übermäßige Tauschaktivitäten erforderlich wäre, da sie größtenteils eh nur auf den Konsum fixiert sind, wird das Problem meiner Meinung nach nicht vorrangig sein, sondern eher, wie wir die Teenager überhaupt zum Tauschen bewegen können. > > > > "Reicht es denn nicht, wenn unsere Kinder über eine Familienmitgliedschaft mittauschen?" > > > Ob nun Familienmitgliedschaft oder eigenes Konto, das muss jeder für sich klären. Ich z.B. tausche nur über das Familienkonto, die Buchführung zum Auseinanderhalten der Taler muss deshalb intern geregelt werden; aber das kann ja jeder Tauschring anders handhaben. Wir bieten Jugendlichen aber auch an ein eigenes, kostenloses Jugendkonto an, wenn ihre Eltern gar nicht Mitglied werden wollen. > > "Haben wir zu wenig Jugendliche im Tauschring- genauer - viel zu wenig junge Menschen? Ja, das kann eher so sein. Nachwuchsprobleme in der Gesellschaft spiegeln sich auch im Tauschring wieder. Da droht die Überalterung. Nur, wäre es dann nicht besser,Kinder und Jugendliche in bestehende Tauschringe zu integrieren? Wenn die erst mal ihren eigenen TR haben, sind die doch für uns alte Tauschhäsinnen und -hasen verloren." > > In unserem Tauschring ist das so geregelt: der Jugendtauschring ist ein fester Bestandteil des großen Tauschrings, (schon weil wir die Verwaltung über das Tausch-Rausch-Programm gemeinsam nutzen) wo speziell auf die Angebote und Nachfragen der Jugendlichen eingegangen wird. Bei der Erstellung der Jugendmarktzeitung haben wir uns die Mühe gemacht, alle Angebote und Nachfragen darauf abzuprüfen, ob sie auch für Jugendliche interessant sein könnten. Da kam eine ganze Menge zusammen. So können die Erwachsenen auch mit den Jugendlichen tauschen, z.B. fungieren manche Erwachsene mit Auto als "Partytaxi" für die jungen Leute oder diese helfen den "Alten" im Garten etc. So nehmen die Jugendlichen mit wachsendem Alter immer häufiger die Angebote von Erwachsenen für Erwachsene in Anspruch und sind so irgendwann ein erwachsenes Mitglied des großen Tauschrings. > > Den Link zu unserem �Jugendblog� hat Norbert Dir glaub ich schon geschickt, hier kommt er sicherheitshalber noch mal: http://jugendblog.zeittauschring.de . > > Ich freue mich, Dich beim Bundestreffen in Kassel persönlich kennenzulernen. Dann bringe ich Dir unsere Jugendmarktzeitung mit. > > Liebe Grüße und bis bald > Deine Sandra >
Re: Schuelertauschring
Liebe Sandra,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich bin sehr gespannt darauf, von Deinen Aktivitäten mehr zu hören. Und ich denke, dass auch aus anderen Tausch- ringen einiges Interesse da sein sollte. Gut finde ich auch, dass ihr ja auch schon einiges ausprobiert habt und aus der Praxis berichten könnt, was funktioniert und was nicht.