Arbeitsgemeinschaft Tauschringe im Dialog - 1. Öffentlicher Teil

Tauschringe und Europa

Tauschringe und Europa

Tauschringe und Europa

Zusatzangebot am Samstag Morgen ab 9.00 Uhr

Die Idee der Tauschringe ist auf der Ebene der Europäischen Kommission
angekommen und wird positiv bewertet.
Ihre Grundzielrichtung entspricht z.B. voll den Lissabonner
Strategien:
• Soziale und integrative Ausrichtung
• niedrigschwelliger Zugang
• Verbindung von sozialem und wirtschaftlichem Handeln
• einfacher Einstieg in Arbeit und Beruf
• Möglichkeiten zur Weiterbildung und Qualifizierung, die individuell
zugeschnitten werden können
• mehr Lebensqualität, Gegenpol zur Globalisierung.

Diese Grundideen sind durch das EQUAL-Projekt „TauschZeit“ von
2003 bis 2005 auch in die deutschen Ministerien, hier vor allem das
Bundesministerium für Arbeit und Soziales, getragen worden. Auch hier
gab es entsprechende Anerkennung.
Während dieser Projektzeit sind einige praktische Anwendungen und
Texte für Tauschringe entstanden. Das wichtigste ist wohl der
Beratungsleitfaden für Neu-Mitglieder, der seit seiner Veröffentlichung
ca. 1.260 mal aus dem Internet heruntergeladen wurde. An zweiter
Stelle der Beliebtheitsskala steht der Text „Solidarische Ökonomie und
Tauschsysteme“. Der verbereitete sich über eine Ringvorlesung an der
Humboldt-Universität, der Uni in Kassel und in Osnabrück über Partner-
hochschulen bis nach Brasilien.

Was aber passiert in den deutschen Tauschringen? Nutzen sie solche
Informationen oder Möglichkeiten? Setzen sie vielleicht so etwas auch
um? Viel wichtiger erscheint aber die Frage, ob die Tauschringe in
Deutschland die Chance nutzen, die in dieser Anerkennung liegt?
Die EU fördert Projekte, mit denen Tauschringe nach vorne gebracht
werden sollen. EU Parlamentarier geben den Tipp, doch vielleicht über
europäische Zusammenarbeit eine rechtliche Anerkennung zu be-
kommen.
Das und vielleicht noch mehr soll endlich angesprochen werden.
Tauschringe haben Potenzial und hier liegt eine große Chance.
Dieser Workshop will Wege ergründen, Möglichkeiten und praktische
Schritte erarbeiten.

Klaus Reichenbach