3. MAGAZIN: HABT IHR LOB, KRITIKT ODER FRAGEN?
Hier sind Lob & Kritik zum aktuellen Magazin erwünscht! Auch inhaltlich können hier die Artikel auseinandergenommen werden! :D
Hier sind Lob & Kritik zum aktuellen Magazin erwünscht! Auch inhaltlich können hier die Artikel auseinandergenommen werden! :D
Morgen, mit leichten kater, einfach so meine Eindrücke, Party war okay, aber auch leicht durcheinander, die musi hat ein bissl gefehlt oder bzw. war ziemlich einseitig, alles in allem wars ein janz juter abend.
Zum Blatt, hervorragend, bis auf...jetzt kommts, das Titelbild, musste es denn dieses Kultevent von unnötiger Lebensmittelentsorgung sein, das ist so der einzige punkt der mich stört...liegt wohl daran das ich den Spass an der sache nicht nachvollziehen kann, aber ansonsten super, klasse macht so weiter.
Sohle
"das Titelbild, musste es denn dieses Kultevent von unnötiger Lebensmittelentsorgung sein, das ist so der einzige punkt der mich stört"
Hey Sohle,
mich würde mal interessieren, was dich genau an dem Titelbild stört. Geht es dir um den Punkt, dass man "nicht mit Lebensmitteln spielen" soll, oder stört dich der mittlerweile vielleicht schon übertriebene Kult um diese, eigentlich unpolitische, Obstschlacht?
Oder was meinst du?
Sonst haben wir bisher zum Titelbild ziemlich verschiedene Meinungen gehört. Ich finde allerdings, dass ein Cover sowieso nicht so eine große inhaltliche Bedeutung haben muss.
In dem Punkt war die Redaktion allerdings auch sehr gespalten! Wir hatten aber leider auch kein wirklichen alternativ-vorschlag für das Cover!
Also wenn jemand Fotos oder Bilder hat, schickt sie uns zu!
ja, zum einem wir schmeißen lebensmittel auf andere und finden das ungeheuer komisch, zu anderen dieses übertriebene Linden vs. Nordstadt gehabe..ich mein solch sprüche wie Linden stinkt...der kriegt da na ganz andere bedeutung...aber wie gesagt hab keinen humor...mir hat die 2.ausgabe covermäßig besser gefallen....
also könnt da ma ein paar leutz animieren durch die stadt zu turnen und eine collage zu zaubern
wie jetzt: erst die stadt verzaubern und dann fotografieren? hb ich das jetzt alles richtig verstanden?
genau egge zauberstab in die hand und los jehts...
Los Leute gebt mal ein bißchen Feedback zur dritten Ausgabe!
Was soll mensch da noch sagen..sprachlos, aber im ernst super beiträge gut gemischt...weiter so
Genieß grad meinen Urlaubstag, Sojamilch + reggae, aber das ist nebensächlich, also entpuppt sich adrenalin als wahrer mainstream im untergrund, jo macht weiter so rock on
Einer der sehr guten Artikel, in eurem Blatt: Kunst als direkte Antwort hat mich zum Nachdenken anregt. Meiner einer ist durch die Straßen Hannovers geturnt und dabei sind mir die folgende Bilder unter die Augen gekommen. Vielleicht kennt sie ja der oder die andere. Die vollständige Intention dieser Kampagne findet ihr unter www.engagement-macht-stark.de, hier nun einmal ein kurzer Ausschnitt:
Starker Einsatz für eine starke Sache.
Engagement macht stark das gilt sowohl für diejenigen, denen geholfen wird, wie für diejenigen, die durch ihr Engagement aktiv ihr Umfeld mitgestalten und sich einmischen. Viele Bürgerinnen und Bürger übernehmen freiwillig und selbstbewusst Verantwortung. Sie ergreifen die Initiative und gestalten die Gesellschaft mit. Eine erfreuliche Entwicklung. Jetzt gilt es, diese weiter voran zu bringen...
... Wer kennt sie nicht, die Sanitäter bei Konzerten, die Trainer in den Sportvereinen, die Aufpasser in den Schwimmbädern, die grünen Damen in den Krankenhäusern? 23 Millionen Bürgerinnen und Bürger übernehmen freiwillig und selbstbewusst Verantwortung in unserer Gesellschaft...
Was lernen wir daraus? Deutschland ist ein Land voller Freiwilligen. Aber was wollen uns diese Plakate bzw. diese Kampagne noch präsentieren?
Bei intensiver Analyse, gar mit einem Anflug von Skepsis entnehme ich diesem Meisterwerk der Werbekunst zwei Botschaften:
1. Der durch die landesweite Konjunkturflaute + hohe Arbeitslosenquote (zugegeben für jedes Bundesland individuell dramatisch verschieden) hervorgegangene stellenlose und von Talkshows gelangweilte Haufen soll einfach wieder motiviert werden seinen Hintern vom Sofa zu bewegen und einfach unentgeltlich aber dennoch mit guten Gewissen (Mensch nimmt ja am sozialen Miteinander teil.) bei Sportfesten, in Schwimmbädern abzuhängen oder wenigstens der nächsten ARD- Spendensendung von seinem eh zu hohen Arbeitslosengeld 5 Euro zu spenden
2. JedeR Bundesbürger/in kann sich praktisch nach diesen Dankeschön Gehbauchmietzelt fühlen. Ich zum Bespiel, trenne jeden Tag freiwillig den Müll, halte die Straßenverkehrsordnung ein oder grüße einfach nur meinen Nachbarn. Ich kann oder besser wir können stolz auf uns sein.
Im Klartext: Es sind wohl die kleinen Dinge die zählen. Es scheint zur Zeit keine großen Sachen zu geben, auf die, die Deutschen stolz sein könnten.
Da de facto ein Teil der Bevölkerung nicht ganz so glücklich mit der Lage der Nation zu sein scheint (siehe Montagsdemos), soll sich nun jedeR selbst sagen: Ich bin es!. Wir sind wirkliche starke Frauen und Typen, leisten etwas. Und was ist mit den Menschen die freiwillig auf die Straße gehen, eben bei diesen Montagsdemos? Die, welche ihren Frust gegenüber dem Gegenwärtigen rausschreien? Oder wie verhält es sich mit den Schwachen und Bedürftigen, die unsere Hilfe angeboten kriegen?
Der junge Mann(Foto2) der sich in der Obhut von Erwin Seifert wohlbehütet befindet, scheint nach seinem Gesichtsausdruck jedenfalls nicht sehr glücklich zu sein? Vielleicht war ihm beim Fotoshooting auch gerade nicht zum Lachen zumute. Was ich natürlich überhaupt nicht verstehen kann! So ein bisschen Vorzeigeobjekt spielen... Dieser junge Migrant (Anmerkung: Das Wort Migrant wird von Word nicht erkannt.) sollte sich doch freuen wenn er Deutsch lernen darf. Vielleicht fühlt er sich aber auch nur fremd, in seiner von freiwilliger Stelle, neu verpassten deutschen Haut. Kann es sein, dass er gerade fürchtet von dieser ehrenamtlichen Instanz der Leitkultur, einen Teil seiner kulturellen Gewohnheiten quasi Verschiedenheiten, Traditionen oder einfach, seinem Leben beraubt wird? Das er eigentlich nur als Migrant nicht als Mensch angesehen wird? Aber dieser Fehler würde Herr Seifert und die anderen tausend Park and Right - HelferInnen für ausländische MitbürgerInnen natürlich nie unterlaufen. Denn wir sind starke Typen!
Aber lassen wir Sarkasmus und Polemik einmal außen vor. Natürlich ist es generell richtig/wichtig hilfsbedürftigen Menschen zu helfen. Doch sollten wir das alle nicht selbstverständlich tun?
Wenn Mensch sich untereinander hilft, brauchen wir dann diesen Schulterklopfer oder vielmehr brauchen wir dann noch starke Menschen? Wenn wir eigene Fehler oder Schwächen uns und anderen selber eingestehen.
Wer definiert eigentlich stark? Was heißt das?
Sind nicht eigentlich die wahren Starken die, welche sich jeden Tag aufs Neue erniedrigen, welche jeden Tag eine Nummer ziehen, wie eine Nummer behandelt werden nur um zu Leben, um gesellschaftlich wahrgenommen zu werden.
Was kann nun die Kunst tun?- Aufmerksam machen, dass da gerade was schief läuft. Malen, schreiben oder es Leuten einfach nur kreativ unter die Nase reiben, ihnen erklären das dieses Plakat nicht unwichtig ist weil z.B. Parfum zeigt i was ich eh nicht mag, nicht meiner Zielgruppe entspricht sondern das es uns was alle angeht und was es heißt: sich engagieren
helfen
sich stark fühlen
Pro und Contra!