Hier könnt IHR das loswerden was ihr möchtet.
Ihr könnt die einzelnen Artikel scharf kritisieren, Hochloben oder generelles ansprechen.
Zu den bisherigen Ausgaben haben wir kaum Rückmeldung bekommen! Wir würden uns aber sehr darüber freuen!
Wir hatten anfangs auch vor Rückmeldungen in die Adrenalin zu drucken jedoch scheiterte dies, da wir zu wenig bekommen haben. IHR könnt das Blatt wenden!
AUF, AUF GEBT RÜCKMELDUNG ZUR 4ten ADRENALIN!
hui das dauert noch ein bisschen..tiefere analyse nötig
_______________________________________
-----
Es ist Gewalt, der man sich fügen muß, wenn man nicht stark genug ist, ihr zu widerstehen; aus der Schwäche kann Einem kein Vorwurf gemacht werden! (G.Büchner)
ich finde adrenalin wird immer besser!Diesmal war jeder einzelne Artikel wirklich lesenswert, und es waren interessante meinungen vertreten.Weiter so.
hoffe, dass ich es auf die Reihe bringe, auch mal nen Artikel zu verfassen.Braucht aber zeit, um den Ansprüchen gerecht zu werden.
Kann und wann kann physische Gewalt als politischer Protest legitim sein? Pancho kommt zu dem Schluß, daß Gewalt legitim ist, aber nur, wenn [m]ilitante Aktionen[
] an öffentliche Projekte angebunden sind. Nicht legitim ist sie also, wenn es nur um den persönlichen Nervenkitzel und um Abenteuerspiel geht. Keine blinde Rebellion also. Ist damit das Entscheidende gesagt? Dann wäre Gewalt ja einfach ein Mittel, dem sich jede politische Gruppierung bedienen könne. Aus dem Kontext wird klar, daß es Poncho um linksradikale Gewalt geht, an der Abstraktheit der Schlußfolgerung ändert das aber nichts. Das ist heikel, denn wenn Faschisten Intellektuelle und andere fremd wirkende durch die Straßen jagen oder Städte bombardieren, dann wenden sie ja Gewalt ebenfalls mit Einbettung in [eine] inhaltliche Position an.
Das entscheidende Kriterium zur Bewertung der Legitimität eines Gewaltaktes wurde in der Diskussion der letzten Adrenalin nicht genannt. Dieses Kriterium ist die Motivation, die hinter einem Gewaltakt steht. Gewalt kann verübt werden, um Leben zu zerstören, als Ausdruck von Haß und Zerstörungslust(wie bei einem Großteil der Führungsschicht des Nazireiches). In dieser Form ist sie abzulehnen. Gewalt kann aber auch eingesetzt werden, um Leben zu bewahren und es vor drohender Vernichtung zu schützen. Ein Mensch, der eigentlich unbedingt friedlich leben will, kann also durch seinen ethischen Hintergrund, der Liebe zum Menschen, gezwungen sein sich mit Hand und Mund sich drohendem Verderben entgegenzustellen; defensive Gewalt. Die Möglichkeit zu dieser Form von Gewalt ist ein Teil von Freiheit.
[
G]egen jede Form Gewalt richtet man sich doch, wenn man seinen Protest zuende denkt.[
] Jeder Gewaltakt ist ein neuer Herrschaftsakt - Clemens Haug erweckt den Eindruck, Gewalt könne kein Mittel sein, eine bessere Gesellschaft zu formen, die dem Menschen besser entspricht. Wie war es in Frankreich, während es von den Nazis besetzt war hatten die Widerstandskämpfer, die von einem Fahrrad aus Bomben in Naziversammlungen warfen eine andere moralisch vertretbare Wahl? Was ist wenn Menschen sich in einem Haus einrichten, daß abgerissen werden soll, und dieses gegen die Polizei erbittert verteidigen wollen sie damit einen Herrschaftsakt über die Polizei ausüben, oder ihren Lebensraum verteidigen?
Als Alternative zur Gewalt nennt Clemens die Studentenproteste des letzten Jahres. Wenn man nackt auf dem Kröpcke dagegen protestiert, das letzte Hemd weggenommen zu bekommen bekommt man als Mädchen vielleicht eine Seite im Playboy, den Gesetzen, gegen die man protestiert, entgeht man aber nicht. Welchen Frieden unterstützen wir, wenn wir friedlich bleiben? Die Stille nach dem Sturz der Bomben, die den Irak und Afghanistan beregnen, finanziert durch unsere Steuergelder? Den Ausbeutungsfrieden, der ganze Kontinente ausbluten und veröden läßt, forciert durch unseren Konsum? Führt der, der friedlich bleibt, nicht Krieg diese für Gesellschaft?
Schön, dass du dich so intensiv mit den Artikeln beschäftigt hast. Allerdings muss ich anmerken, dass es bei panchos Text zu Missverständnissen kommen kann. Beim Layouten ist ein Fehler unterlaufen, so dass nicht der ganze Text in der Adrenalin abgedruckt ist. Der Zettel der auf die Seite getackert ist ist die Fortsetzung des Artikels von pancho. Der Satz "Militante Aktionen sollten also immer an öffentliche Projekte angebunden sein" ist also nicht die Schlussfolgerung oder das "Endergebnis" seines Artikels.
Einleitend muss wohl gesagt werden, dass der nicht vollständige Artikel von Pancho (jetzt wird in jede Ausgabe ein Zusatzblatt reingetackert, um die vollständige Aussagezu erhalten) ein Produkt von massiver Nachlässigkeit gegenüber dem Einsendeschluss ist.
Wenn Beiträge in letzter Sekunde eingereicht werden braucht man sich über Fehler wenig wundern-UNSER LAYOUTER GIBT ALLES! Gleiches gilt für mein verzögert eingereichtes Vorwort,
zum Glück klappte hierbei alles. Ein Fehler ist mir bei meinem Artikel Hoffentlich wird Bochum nicht zur Wüste aufgefallen: Auf S.11 heißt es (zweite Spalte oben):Und wir mitsamt der Moral, denn Ideale sind nur ein weiterer Teil des Krebsgeschwürs!? Ich schickte:
mitsamt der Moral, den Ideale sind nur
Es soll heißen: Und wir mitsamt der Moral, den Idealen sind nur ein weiterer Teil des Krebsgeschwürs!?
Kommentar zur 4 Ausgabe Adrenalin
Bonjorno! Auf ein diskutierfreudiges Forum!
(Obwohl das Diskutieren vor dem Bildschirm ein wenig witzlos ist.)
Zur Diskussion: Wie es im Vorwort von mir behauptet wird: Es gibt keine Antwort auf diese Frage! Die Beantwortung bleibt wohl auf ewig ein Geheimnis!
Wohl gerade deswegen gefällt mir die Ironie, mit welcher Costa in Autoritätsverlust durch Kalorienbomben die Frage selbst anschmiert. Anders als Clemens Haug, welcher nach seiner pazifistischen Hauptaussage mit einem müden Satz Alternativprotest ahnen lassen möchte (sinngemäß): Humor ist auch ein Weg, wie diese und jene Aktionen bewiesen, beweißt Costa selbst Humor. Mit welcher Ernsthaftigkeit er im fast wissenschaftlichen Tonfall sein absurdes Protestmittel: Tortenwurf +Medien präsentiert, als könne man aller Orts Torten in berühmte Fressen schmeißen.
Am Ende wird er dennoch deutlich: Töten muss als Mittel der politischen Gewalt weiterhin ein absolutes Tabu sein. Eine klare Position, das erfrischt. Und auch von mir erntet jeder Märtyrer und jede militante Bewegung, welche sich mit Waffen ausrüsten würde, nichts weiter als den Spott.
Trotzdem übt (wie Büchners Zitat von 1833, leider zeitlos geworden und von Jan Egge zu gewaltfrage eingebracht, ahnen lässt) auch heutzutage eine Elite, dem Kapitalismus treue Diener/innen, massive Gewalt aus. Die Politik hat den Unternehmern und Managern kaum etwas entgegenzusetzen, nein sie verbreitet selbst eine Egoistenkultur(Hinweis: lest hierzu Hoffentlich wird Bochum...) WAS KÖNNEN ABER WIR DAFÜR; DASS WIR IN EINEM SYSTEM GEWORFEN WURDEN; WELCHES SICH ÜBER WIRTSCHAFTSBILANZEN DEFINIERT? WARUM SOLTTE ES UNS GEFALLEN DIE WAHL ZU HABEN ÖKONOM ODER PENNER ZU WERDEN? SOLL ES UNS NOCH GEFALLEN DAS SPIELZEUG ZU ABLENKUNGSZWECKEN? BEREITEN WIR UNS UND DIE ANDEREN DARAUF VOR AUTONOM ZU LEBEN! OHNE DIE FESSELN DES VATER STAATES- SCHICKEN WIR IHN INS ALTERSHEIM OHNE VERSORGUNG!
Wie es Pancho es nach seinem abschließenden Zitat zu urteilen verstanden hat, ist das Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln, welches im autonomen Raum die staatlichen Instrumente zu ersetzen versucht. Mit höchster Vorsicht ist ab dem Moment, ab dem Jemand autonomes Leben befürwortet, sein Verantwortungsbewusstsein gefragt. Die Frage nach Verantwortung entscheidet über Chaos, oder Selbstbestimmung. Man kann dies üben: Im Haushalt von Wohngemeinschaften, in Initiativen von Stadtteilen und mit der Freundin, dem Freund.
Ich werde dann über die Schärfe der mittel entscheiden, wenn die Politik, die sie bewusst ignorierenden Gruppen in den Konflikt bringt, durch ihre Instrumente. Mein Handeln wird situationsabhängig sein. Es ist mir wichtig niemanden zuzufügen, was ich mir nicht zugefügt sehen möchte. Wenn die Person mir gegenüber dieser Freiheitsbeschneidung nicht gerecht wird, verstößt sie gegen die Rechtssprechung, die wir alle dank Glauben, oder Kant im herzen tragen sollten.
Diese Person provoziert Gewalt und wird sie ernten. Sadisten verdienen im kleinen und großen Rahmen keine Toleranz Der Toleranz können nur Tote ganz gerecht werden. Lebende sollten, nicht den Schmerz auf sich nehmen, sich zu Masochisten, d.h. zu Mittätern machen.
Verteidigt euch! Seit gegen Gewalt zur Not auch mit Gewalt!
So! bevoir ich hier mitte der woche noch mal auf die aktuelle diskussion eingehe, möchte ich erstmal dem adrenalin-team gratulieren. ich halte gerade für mich die inhaltlich und optisch beste adrenlin bisher in den händen. sehr geil. die gedichtcollagen find ich super und auch der politische teil ist super gesetzt und aufgemacht. da freu ich mich richtig zwei gedicht everöffentlicht zu haben - einfach sehr geil! ihr habt mich echt überzeugt, aber auch inhaltlich gehts da ordentlich nach vorn: informativ und schön nah dran! weiterrocken! sehr geil!
Da moechte ich mich dem Egge anschliessen. Vor einem Jahr haette ich auch nicht gedacht dass Adrenalin sich so entwickeln wuerde. Jetzt ist die Adrenalin schon nicht mehr aus den literarischen Kreisen Hannover's wegzudenken! Klasse! Warte schon sehnsuechtig darauf dass die 4. Adrenalin Israel erreicht.
Nachdem ich die Adrenalin gelesen habe, werde ich mich auch zurueckmelden.