TSC-FAQ
1. Was bedeutet Calculating grid und warum dauert das oft so lange?
Stell dir mal vor, du hast kleine Figuren, die je nach Typ zwischen einem und vier Armen haben. Davon nimmst du einige und sagst denen, daß sie sich irgendwie an den Händen halten sollen. Dazu gibt es sehr viele verschiedene Möglichkeiten. Ich mache nun mal ein Beispiel mit lediglich 3 Figuren mit je zwei Armen. Das kann folgende 6 Reihenfolgen geben:
-a-b-c-
-a-c-b-
-b-a-c-
-b-c-a-
-c-a-b-
-c-b-a-
Du kannst dir wohl vorstellen, daß es bei mehr Figuren mit mehreren "Händchen" sehr schnell sehr viele Variationen gibt.
Dieses "calculating grid" sorgt nun dafür, daß aus der großen Masse der Möglichkeiten 20 vielversprechende Varianten herausgepickt werden. Das kann manchmal schon etwas länger dauern - insbesondere bei deiner langsamen Kiste.
2. Was ist ein Candidate was sind Conformere?
Unter einem Candidate kann man sich ein Säckchen mit den oben genannten Figuren vorstellen. Im ersten Schritt wird also geprüft, was man alles daraus bauen könnte. Danach wird eine Auswahl von 20 Varianten getroffen. Diese 20 Testobjekte sind die Conformere.
Diese werden anschließend genauer unter die Lupe genommen und deren potentielle Wirksamkeit berechnet.
3. Kann ich mehrere Nodes trotz gleicher IP-Adresse nutzen?
Mehrere Computer unter der gleichen Node ID zusammenzufassen geht normalerweise nicht, da bei jeder Installation eine neue ID vergeben wird.
Um alle Nodes auf einen Account zusammenzufassen, muß immer die gleiche Mailadresse eingegeben werden. Dann kannst du in deinem Account diese ID deinem Account hinzufügen.
Die IP ist völlig uninteressant. Da wird nichts ge- oder überprüft.
4. Ich habe nur einen langsamen Compi. Kann ich dennoch bei TSC mitmachen?
Auch wenn du nur einen langsamen Computer hast, kannst du TSC nutzen, denn das Programm verwendet ausschließlich die freien Ressourcen, die dein Computer hat. Wenn man also einen aufwendigen 3D-Shooter spielt, wird TSC wahrscheinlich nahezu nichts berechnen, da es eben kaum freie Ressourcen gibt.
Normales surfen belastet den Rechner kaum, so daß es dann deutlich schneller vorangeht.
Es macht auch keinen Sinn, mehrere TSC-Programme parallel laufen zu lassen, da sie sich dann gegenseitig die Ressourcen wegnehmen. Ebenso macht es aus dem gleichen Grund auch keinen Sinn TSC und SETI@Home gleichzeitig laufen zu lassen, denn beide Programme arbeiten mit der freien Restleistung.
5. Ich will das Programm beenden. Gehen die Berechnungen verloren?
Tja, hier kann man mit einem entschiedenen "Vielleicht" antworten. Ich habe bisher noch nicht herausgefunden, ob es einen Speicherrythmus gibt. Manchmal hat das Programm wieder von vorne begonnen, manchmal auch wieder irgendwo in der Mitte.
Ich persönlich schaue immer nach, beim wievielten Konformeren das Programm gerade ist. Bei über 15 warte ich noch die Beendung ab (wenn ich die Zeit dazu habe). Nach einer vollständigen Berechnung wird das Ergebnis auf jeden Fall abgespeichert und, wenn eine Internetverbindung besteht, auch sofort verschickt.
6. Kann ich das Programm auch ohne Aufsicht rechnen lassen?
Prinzipiell ist das ohne Probleme möglich. Vorher sollte jedoch geklärt werden, wieviele WUs in der geplanten Laufzeit geschafft werden, damit man sich einen genügend großen Vorrat anlegen kann. Als Anhaltspunkt kann man von 2 WUs pro Stunde und einem Sicherheitsspielraum von 20% ausgehen. Damit braucht man für 24 Stunden ca. 60 WUs in der Warteschlange. (Dieser Wert wird aber wohl nur von einem echten Powerrechner erreicht.)
Ist der Rechner dauernd mit dem Internet verbunden, kann man diese Zahl deutlich senken; bei langer offline-Zeit (>24h)eher höher wählen.
Um das einzustellen, machst du einen Rechtsklick unten in der Taskleiste neben der Uhr auf das "CommunityTSC"-Symbol. Unter "Properties" kann man dann den Schieberegler bei "Candidate queue size" entsprechend verschieben.
7. Was soll denn das ominöse "WU" bedeuten?
WU ist die Abkürzung von WorkUnit. Das ist dem SETI@Home-Projekt entnommen und soll einfach nur eine Abkürzung für einen Candidate sein.
8. Muß mein Computer dauernd online sein, um mitmachen zu können?
Nein, das ist nicht nötig. Lediglich unmittelbar nach der Installation muß man kurz online sein, damit sich das Programm seine Aufgaben herunterladen kann. Standardmäßig werden 30 Aufgaben gespeichert, die in der Folge abgearbeitet werden. Sobald das Programm bemerkt, daß man wieder online ist, werden die Ergebnisse abgeschickt und es werden wieder neue Aufgaben heruntergeladen.
Geht man von einer durchschnittlichen Berehnungszeit von 30 Minuten aus, dann sollte man nach 15 Stunden Computerlaufzeit einige Minuten online gehen, um die Warteschlange wieder aufzufüllen.
9. Kann ich die Warteschlange auch vergrößern?
Standardmäßig sind 30 Berechnungen in der Warteschlange vorgesehen. Diese Zahl ist bei schnellen Rechnern und im Hinblick auf Ausfallzeiten beim TRI möglicherweise zu wenig.
Um die Warteschlange zu vergrößern macht man einen Rechtsklick auf das TSC-Symbol unten im Systray (neben der Uhr in der Start-Leiste). Aus dem sich öffnenden Menü wählt man den Punkt "Properties". Ganz unten erscheint dann ein Schieberegler, der aktuell auf 30 steht. Diesen schiebt man ganz nach rechts bis zur 100.
Wenn man dann das nächste Mal online geht, füllt das Programm die Warteschlange entsprechend auf.
to be continued...