ALBANIA - Albanische Sprache

Suche Sprachkurs

Re: Suche Sprachkurs

Jep, das ist wohl wahr...Albanisch ist schon recht ausgefallen und auch nicht wirklich mit anderen Sprachen zu vergleichen, bis auf einige Wörter, die man aus anderen Fremdsprachen schon kennt. Doch grundsätzlich hat Albanisch mal nicht soo wirklich viel Grammatik, zumindest nicht allzu verständlich, durch zu viele Ausnahmen...von daher sehr schwierig. Aber Du schaffst des schon


Re: Suche Sprachkurs

Keine Angst... ich  bin nicht wirklich sprachtalentiert.... halt nur interessiert... und dadurch kann ich einiges wett machen... aber im Grunde tu ich mir ziemlich schwer....

Kann es eigentlich sein, dass teilweise auch italienisch einigen Einfluss auf die albanische Sprache genommen hat?



Re: Suche Sprachkurs

Das Albanische (Eigenbezeichnung Shqip) bildet einen eigenständigen Zweig innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie.

Es existieren zwei verschiedene Dialektgruppen: das Gegische und das Toskische. Die moderne albanische Schriftsprache wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts auf der Grundlage toskischer Dialekte entwickelt. 1972 kam dieser Prozess auf einem Kongress in Tirana zum Abschluss. Seit einigen Jahren mehren sich die Stimmen insbesondere aus dem Kosovo, verstärkt gegische Varianten in der Sprachpolitik zu berücksichtigen. Tatsächlich sind im Sprachgebrauch der kosovo-albanischen Medien zahlreiche Abweichungen von der albanischen Standardsprache festzustellen.

Der Wortschatz enthält überaus viele Lehnwörter aus dem Lateinischen. Später kamen zahlreiche Wörter aus dem Bulgarischen, Griechischen, Italienischen und dem Türkischen hinzu. Einige wenige Wörter wurden auch aus dem Deutschen übernommen.

Gesprochen inAlbanien, Kosovo, Mazedonien, Italien, Griechenland, Serbien, Montenegro, Auswanderer in vielen Ländern

Die albanische Sprache entstand im Lauf des Mittelalters in Teilen des heutigen albanischen Siedlungsgebietes, vermutlich in den Gebirgsregionen zwischen den Flüssen Shkumbin im Süden und Drin im Norden und Nordosten. Von Albanern als Bevölkerungsgruppe und Sprechern dieser Sprache berichten byzantinische Schriftsteller, z.B. Anna Komnena, erstmals im 11. Jahrhundert. In den folgenden drei Jahrhunderten breiteten sich die Albaner vor allem nach Süden und Osten aber auch zur Adriaküste hin aus. Mit diesen Wanderungen verbreitete sich ihre Sprache, die noch keine Schriftform hatte, in Epirus, Teilen Griechenlands, Mazedoniens und des Kosovos aus. Im 14. Jahrhundert sind albanisch besiedelte Landstriche in Thessalien und sogar in Attika bezeugt. Im heutigen Albanien assimilierte sich die in weiten Teilen vorhandene slawische Bevölkerung langsam an die Albaner und übernahm deren Sprache. Dieser Prozess dauerte bis ins 20. Jahrhundert hinein an.

Viele Sprachwissenschaftler meinen, dass das Albanische sich aus dem Idiom der alten Illyrer entwickelt hat, die in der Antike den westlichen Balkan bevölkert haben. Das illyrische Substrat, aus dem im Mittelalter das Albanische entstand, war aber durch den Einfluss des Lateinischen schon stark überformt worden. Manche Philologen sehen das Albanische daher als Produkt einer abgebrochenen Romanisierung. In der Antike hatten sich im albanischen Hochland römische Kultur und die Latinität nicht endgültig durchsetzen können, und mit dem Ende der römischen Herrschaft im 5. Jahrhundert nahm die Sprachentwicklung in Albanien dann einen eigenen Weg.

Eindeutige Belege für den illyrischen Ursprung des Albanischen lassen sich nur schwer beibringen, da es an aussagekräftigen Zeugnissen für diese antike Sprache fehlt. Das Illyrische ist nur in sehr wenigen Inschriften und Erwähnungen bei lateinischen und griechischen Autoren überliefert. Bei den bekannten Worten handelt es sich zumeist um Personen- und Ortsnamen. Trotz allem ist die Illyrerthese die wahrscheinlichste Erklärung für die Existenz der weder slawischen noch romanischen Sprache, zumal sich ihre grammatische Struktur deutlich vom Lateinischen einerseits und von den östlich des Illyrischen gesprochenen thrakischen Idiomen (soweit feststellbar) andererseits unterscheidet, aber eine Reihe von Ähnlichkeiten mit dem Griechischen hat. Ein möglicher Beleg für das Albanische als Tochtersprache des Illyrischen ist albanisch „rë“ (= Wolke, altalbanisch „ren“, mit Parallele in illyrisch „rhinos“ = Nebel). In jedem Fall aber ist Albanisch neben Griechisch die einzige noch heute gesprochene Balkansprache mit dominierenden autochthonen vorrömischen Wurzeln. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat sich das Albanische bzw. seine Vorgängersprache(n) bereits frühzeitig als eigene indoeuropäische Sprache profiliert, da es im Rahmen der geographisch westlichen indoeuropäischen Sprachen ebenso isoliert/eigenständig dasteht wie das Griechische, Armenische oder etwa das bis ins 5. Jahrhundert nach Christus gesprochen Phrygische im westlichen Kleinasien. Die seit dem letzten Viertel des 20. Jahrhunderts vielfach geäußerte sprachhistorische Annahme, dass man bei der Ausbreitung indoeuropäischer Idiome von mindestens zwei großen Wanderungswellen ausgehen muss, einer frühen (deutlich vor 2000 v. Chr.), mit der Ausbreitung bäuerlicher Wirtschaftsform, und einer späten, mit Viehzucht und Reiterei assoziierten (ca. 2000 bis 1000 v. Chr.), legen es aufgrund des sprachhistorisch erschließbaren Alters des Eigencharakters der albanischen Sprache und ihrer rekonstruierten Vorgänger sowie hinsichtlich des geographischen Verbreitungsgebietes nahe, das Albanische der ersten Verbreitungswelle zuzuordnen.

Die ältesten schriftlichen Zeugnisse des Albanischen stammen aus dem 15. Jahrhundert, mithin rund ein Jahrtausend, nachdem die illyrischen Städte und Bistümer in den Wirren der Völkerwanderung verschwunden waren. Von Pal Engjëlli, Erzbischof von Durrës, stammt der erste in albanischer Sprache geschriebene Satz. Es handelt sich um die Taufformel: Un'te paghesont' pr'emenit t'Atit e t'Birit e t'Spirit Senit (dt.: Ich taufe Dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes), die der Kleriker 1462 in einem Brief niedergeschrieben hat. Der aus Köln stammende Jerusalem-Pilger Arnold von Harff, der auch Albanien durchquert hat, überlieferte in seinem Reisebericht aus dem Jahr 1496 eine kurze albanisch-deutsche Wortliste.

Das älteste albanischsprachige Buch, Meshari, wurde im Jahr 1555 von dem katholischen Kleriker Gjon Buzuku geschrieben.

Erst im 19. Jahrhundert entstand abgesehen von einigen wenigen Vorläufern, eine albanische Literatur. Nach 1870 wurden die ersten Zeitungen und Zeitschriften gegründet. Zu dieser Zeit wurde das Albanische je nach konfessioneller Zugehörigkeit entweder in lateinischer oder in griechischer Schrift, seltener auch mit arabischen Buchstaben geschrieben. Die Unterstützer der albanischen Nationalbewegung bemühten sich Ende des 19. Jahrhunderts um die Vereinheitlichung der Schreibweise. Der brauchbarste Vorschlag war das so genannte Stamboler Alphabet (Stambol alb. für Istanbul) von Sami Frasheri, einem bedeutenden albanischen Gelehrten, der in der osmanischen Hauptstadt lebte.

Vom 14. - 22. Nobember 1908 trafen sich albanische Intellektuelle aus allen Teilen des Landes zu einem Kongress in Monastir. Auf dieser Versammlung wurde endgültig beschlossen, dass die albanische Sprache fortan ausschließlich in lateinischer Schrift geschrieben werden sollte. Als Ausgangsbasis dienten das Stamboler Alphabet und das in Shkodra gebräuchliche von Gjergj Fishta entwickelte Bashkimi-Alphabet. Man einigte sich außerdem auf eine streng phonetische Schreibweise mit nur zwei Sonderzeichen: ç und ë; dies waren die beiden Zeichen, die schon damals auf der französischen Schreibmaschinentastatur zu finden waren. Alle anderen Laute des Albanischen, die keine Entsprechung im lateinischen Alphabet haben, werden durch Doppelbuchstaben ausgedrückt. Die Regelungen von 1908 sind bis heute gültig und man kann den Kongress von Monastir mit Recht als die Geburtsstunde der albanischen Orthographie bezeichnen, auch wenn es noch weitere 60 Jahre dauern sollte, bis man die Dialektformen aus dem Gegischen und Toskischen zu einer allgemeinen schriftsprachlichen Norm verschmolz.

Re: Suche Sprachkurs

Habe soeben einen Albanisch-Sprachkurs in Zurüch gefunden. Wer also Interesse hat, der schaut am Besten mal hier.


Re: Suche Sprachkurs

ach Admin kannst du nicht auch einen hier in Köln finden ?


Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgentwo ein lichtlein her

Re: Suche Sprachkurs

Bislang ohne Erfolg, aber in Bonn gibt es einen Albanisch-Sprachkurs an der Universität, wenn ich mich nicht irre. Wenn es Dir das wert ist...so weit ist des ja net


Re: Suche Sprachkurs

Hallo!

Hab grad eure Sprachkurs-Such-Diskussion ein bisschen verfolgt und wollte auch mal mitmischen :-) Hab gerade angefangen, mir mit einem CD-ROM-Sprachkurs selbst ein bisschen Albanisch beizubringen. Klappt eigentlich ganz gut, weil die Übungen und so sehr helfen. Falls jemand Interesse hat: www.sprachenlernen24.de/albanisch

Hoffe ich konnte weiterhelfen!
LG, Vreni


Re: Suche Sprachkurs

Witzig  habe ich gestern erst unter "Bücher zum Erlernen der albanischen Sprache und andere" gepostet.




Re: Suche Sprachkurs

ja das ist es mir wert und auch nicht so weit weg.

Admin kannst du mir sagen wo ich da am besten gucken kann, das wäre ja echt ein knaller, freu jubel




Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgentwo ein lichtlein her

Re: Suche Sprachkurs

Schau doch mal hier.

Die Kontaktdaten für die Uni Bonn findest Du hier




Re: Suche Sprachkurs

Nur so btw:

danke für die ausführliche Beschreibung... genau das gleiche Phänomen gibt es ja in jeder Sprache... also, dass die sich mischen...

Im Kroatischen gibt zum Beispiel das Wort [ausgesprochen:] Schupfnudele...

Ist ja kein typisches Kroatisches Wort, sondern wurde von den Deutschen übernommen, die nach Kroatien ausgewandert sind... In einem Teil Kroatiens in der Nähe von Italien heißt der Teller z.B. pjat... im amerikanischen das Wort kindergarden kommt letztendlich auch von den deutschen... und dass in Deutsch alles auf Englisch ist, wissen wir ja auch zugenüge....

naja... so kann man sich einige Wörter leichter merken (wie z.B. das albanische Wort für Teller )