Die Kanareninsel Teneriffa soll zum Internet-Gataway für Westafrika werden. Das Projekt setzt die jahrzehntelange Tradition der Kanaren als weltweit grösster Knotenpunkt von Seekabeln fort.
Der Terramark-Konzern schafft die technischen Voraussetzungen für das Mega-Projekt mit dem Projektnamen 'NAP'.NAP steht für Neutral Access Point, hinter dieser Bezeichnung steht ein Projekt, welches die Kanarischen Inseln mit dem afrikanischen Kontinent verlinken soll.
Teneriffa wurde aufgrund der Nähe zu Westafrika ausgewählt. Teneriffa habe alle notwendigen infrastrukturellen Vorraussetzungen, um als Internet-Knotenpunkt für die westafrikanische Küste zu fungieren, so Medina weiter.
Vorraussichtlich in 3 Monaten, sollen die Arbeiten zur Verwirklichung des Projektes beendet sein. Ende 2007 soll der Access-Point für westafrikanische Staaten voll funktionsfähig sein. Alle Beteiligten des NAP-Projektes gehen davon aus, daß hierbei nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent angekurbelt wird, sondern sich auch für die Kanaren Vorteile in Form von sinkenden Telefongebühren und Internet-Paketen ergeben.
In das Projekt werden rund 40 Millionen Euro investiert. Rund 30 Millionen Euro werden von auswärtigen Investoren getragen. Die restlichen zehn Millionen steuern Terramark, die Kanarischen Inseln und Afrika zu jeweils gleichen Teilen bei.
Re: Kanaren Internet Gateway für Westafrika
Ich hoffe, das hat dann auch mal Auswirkungen für das südliche Afrika. Hier in Namibia kostet der Internetanschluß monatlich nämlich ein Vermögen und steht trotzdem nicht immer zur Verfügung. (Das Vermögen muß man aber trotzdem zahlen.)
Gruß, Anna
Re: Kanaren Internet Gateway für Westafrika
Zitat: Anna_kl Ich hoffe, das hat dann auch mal Auswirkungen für das südliche Afrika. Hola Anna,
die erste Phase soll wohl maximal von Marokko bis Ghana gehen.
Ich würde mit darüber hinaus auch wünschen, dass sich überhaupt mehr zwischen Namibia/Südafrika und den Kanaren entwickeln würde. Traditionell bestand gerade für die deutsche Handelsroute darunter in Las Palmas immer ein wichtiger Stützpunkt. Die Fa. Woermann z.B. war in der Kaiserzeit hier schon ziemlich gross und ist noch heute hier. Das einzige Produkt aus Südafrika was man hier ständig sieht, ist der hier sehr beliebte "Appeltizer".
Die Chinesen investieren in Las Palmas sehr stark für ihr Afrikageschäft. Da geht es aber wohl erstmal wieder nur darum, Rohstoffe aus Afrika zu holen.
Saludos de las Islas Canarias Bill
Re: Kanaren Internet Gateway für Westafrika
Hallo Anna_kl!
Ist in Afrika kein Internet über Satellit möglich oder so? Kein Wunder, dass die terrestrischen Verbindungen sauteuer bis teuer sind. So ein Satellit müsste geostationär positioniert sein, also wenn Europa abgedeckt wird, dann Afrika erst recht müsste man meinen, schau mal satflat.de
viele Grüsse
Jens
Re: Kanaren Internet Gateway für Westafrika
Zitat: colon die erste Phase soll wohl maximal von Marokko bis Ghana gehen.So etwas dachte ich mir schon.
Zitat: colon Ich würde mit darüber hinaus auch wünschen, dass sich überhaupt mehr zwischen Namibia/Südafrika und den Kanaren entwickeln würde.Mach mal einen Vorschlag. Wie könnte das aussehen? Ich könnte ja eine Filiale meiner namibischen Firma auf den Kanaren eröffnen und Sachen hin- und her importieren und exportieren.
Zitat: colon Das einzige Produkt aus Südafrika was man hier ständig sieht, ist der hier sehr beliebte "Appeltizer".Ja, finde ich auch sehr lecker. Aber da hätte ich gedacht, daß auf den Kanaren bessere Durstlöscher produziert werden.
Zitat: colon Die Chinesen investieren in Las Palmas sehr stark für ihr Afrikageschäft. Da geht es aber wohl erstmal wieder nur darum, Rohstoffe aus Afrika zu holen.Und wie. Die haben nichts anderes im Sinn als Ausbeutung. Die Chinesen sind auch hier in Namibia sehr stark, aber sie schaffen weder Arbeitsplätze noch unterstützen sie die Entwicklung des Landes. Was die Regierung aber nicht sehen will. Zitat: Jagg Ist in Afrika kein Internet über Satellit möglich oder so?Doch, das gibt es überall, aber das ist noch viel teurer als alle anderen Verbindungen, das lohnt sich nicht, wenn man 24 Stunden am Tag online sein will.
Gruß Anna
Re: Kanaren Internet Gateway für Westafrika
Zitat: Jagg ...Ist in Afrika kein Internet über Satellit möglich oder so? Kein Wunder, dass die terrestrischen Verbindungen sauteuer bis teuer sind.
...So ein Satellit müsste geostationär positioniert sein, also wenn Europa abgedeckt wird, dann Afrika erst recht müsste man meinen, schau mal satflat.de....Hola Jagg,
auf den Kanaren ist nur ein Einkanalsatellitenanschluss möglich, und der lohnt sich schon technisch nur dann, wenn man kein ADSL bekommt, was nur in einigen abgelegenen Dörfern schwierig ist.
Selbst wenn Zweikanalbetrieb via Satellit möglich wäre, ist der Tarif der satflat Anbieter teurer als die hier teuerste Lösung von Telefonica, wo ich zusätzlich noch gebührenfreies Festnetz fürs gleiche Geld dazubekomme.
Saludos de las Islas Canarias
Re: Kanaren Internet Gateway für Westafrika
Zitat: Anna_kl Ich könnte ja eine Filiale meiner namibischen Firma auf den Kanaren eröffnen und Sachen hin- und her importieren und exportieren....Mach mal einen Vorschlag. Wie könnte das aussehen?
Das einzige Produkt aus Südafrika was man hier ständig sieht, ist der hier sehr beliebte "Appeltizer....Aber da hätte ich gedacht, daß auf den Kanaren bessere Durstlöscher produziert werden.
...Die Chinesen investieren in Las Palmas sehr stark für ihr Afrikageschäft. ....Die haben nichts anderes im Sinn als Ausbeutung. Die Chinesen sind auch hier in Namibia sehr stark, aber sie schaffen weder Arbeitsplätze noch unterstützen sie die Entwicklung des Landes. Hola Anna,
das ist natürlich schwierig als "Ferndiagnose da einen konkreten Geschöftsvorschlag zu machen. Die Kanaren sind grundsätzlich ein Kreuzungspunkt von für Warenströme zwischen Europa, Südamerika, China und Afrika mit sehr hohen Importanteil auf allen Gebieten. Es gibt hier sogar neuerdings die "Casa Africa" die ein Kultur- und Wirtschaftsförderungsverein speziell für die kanarisch-afrikanischen Beziehungen ist. Da sagen die einem meistens sehr konkret was geht und was nicht geht. Auch die vielen afrikanischen Konsulate hier sind gute Quellen. Es gibt jetzt wieder den "commercio de maleta" also "Kofferhandel" wo Afrikaner buchstäblich mit grossen Koffern für einen Tag mit dem Flugzeug hierher kommen und Handelswaren einkaufen.
Ansonsten kann eine Handelsfirma auf den Kanaren erstmal schon aus steuerlichen Gründen sinnvoll sein. Der Apfelsaft ist ein Beispiel dafür, was man mit einer Handelsfirma machen könnte. Auch Bier und Spirituosen dürften sich lohnen. Eventual auch Fleisch aus Afrika. Altreifen, (sog. "Runners"), Gebrauchtwagen, LKW, Maschinenbauprodukte, technischer Service sind auch gute Themen. Auch das Stichwort Lohnveredelung in Afrika ist eine Chance. Oder wie wäre es denn mal mit Nähnadeln? Was wird sonst in Afrika gebraucht, was haben die anzubieten? Man sollte aber immer Produkte nehmen, was man am selbst wirklich kennt.
Für die Kanaren sind die Chinesen ein Segen, weil die hier natürlich investieren müssen und das auch kräftig tun. Die chinesische Fischereiflotte im Atlantik hat z.B. in Las Palmas ihren Heimathafen, und hier sitzen die Handelshäuser, Speditionen und Reedereien mit ihren Büros und Lagern für Afrika.