Suche Leute die mitkommen wollen. (Bitte ganz durchlesen!)
Also meine Idee wird sich im ersten Moment wahrscheinlich ziemlich durchgeknallt anhören. Aber ich denke es ist ne gute Idee. Ich habe vor mit rund 30 Leuten aus Deutschland auf eine Insel zu ziehen. Diese Insel liegt dann in der Nähe (maximal 30 bis 45 Minuten Bootsfahrt) einer mittleren bis großen Stadt und ist somit mehr oder weniger nicht abgelegen (Bei einer Insel, die wir im Auge haben ist es noch nicht einmal eine Bootsfahrt von 5 Minuten). Sie soll übers Festnetz mit Telefon und Internet verbunden sein und Strom und fließen wasser sollen auch gelegt werden. Auf der Insel soll dann jeder Bauland bekommen und dann wird ne Siedlung errichtet. Letztendlich sollen die einzigen wirklichen Änderungen, dass mit der Natur schonender umgegangen werden soll, es soll weniger regeln geben, es soll ein viel besseres miteinander als gegeneinander geben und es sollen die wichtigsten Entscheidungen in Abstimmungen getroffen werden, sein.
Noch suchen wir Leute, die mitkommen. Also wer Interesse hat oder auch nur weitere Informationen möchte, kann sich bei mir melden.
Achso hätte ich fast vergessen. Zurzeit haben wir Inseln in den folgenden Ländern zur Überlegung. Wenn jemand noch eine große Insel kennt die vielleicht von Interesse währe und zu verkaufen ist, dann bitte auch melden.
Kanada Australien Neuseeland
Tschö
Marco
Re: Mal eine andere Art des auswanderns! (Bitte ganz durchlesen)
Hallo,
seit einigen Tagen verfolge ich die Gedankenspiele in diesem Forum mit wachsendem Interesse und möchte einen kleinen Betrag zusteuern. Den Traum einer eigenen Insel haben sich bereits mehr Menschen erfüllt als man denkt. Ansprechpartner Nr. 1 im Inselgeschäft ist übrigens eine Firma in Hamburg, die bereits über 600 Inseln an neue und ohne Zweifel glückliche Besitzer vermittelt hat.
Für das hier genannte Projekt eignet sich beispielsweise die zu Panama und damit zum "Schutzgebiet" der USA gehörende Isla de Coco im Perlen-Archipel. Auf knapp über 100.000 qm (25 Hektar) mit tropischer Vegetation in unberührtem Zustand könnte die Insel leicht 20 bis 30 Bewohnern Lebensraum geben. Eine touristisch erschlossene Insel mit ärztlicher Versorgung, Einkaufsmöglichkeiten, Airstrip und Marina ist per Boot innerhalb einer Stunde zu erreichen. Widersprechen muss ich der Auffassung eines Teilnehmers aus einem anderen Thread, dass Holz in sprichwörtlicher Hülle und Fülle vorhanden ist. Der über Jahrhunderte gewachsene Urwald sollte nur so wenig wie nötig zugunsten landwirtschaftlich nutzbarer Fläche abgeholzt werden, macht er doch nicht nur den Charme einer Südseeinsel aus, sondern dient gleichsam als Schutz gegen Stürme und Erosion. Wer nicht unter Kokosnusspalmen leben möchte, der sollte eine Grundausstattung an Baumaterialien im Container auf die Nachbarinsel einschiffen lassen. Die Gruppe Siedler sollte ausserdem die Anschaffung eines Schiffes in Betracht ziehen. Ohne eine Stromversorgung auf der ganzen Insel einrichten zu müssen, stehen so für den Notfall Satelitentelefon, Funkgerät, Fernsehen, Internet, Wassermacher usw. zur Verfügung.
Bei einer Gruppe von 30 Einwanderern würde der Kauf der hier beschriebenen Isla de Coco knapp unter zehntausend Euro pro Kopf kosten. Steuern fallen keine an, so dass absolute Autarkie gewährleistet ist. Ein Schiff das für den Transport der Gruppe samt Ausrüstung, Saatgut, Baumaterial etc. von Deutschland zur Isla de Coco geeignet ist (auf dem Markt befindet sich derzeit z. B. ein Seenotrettungskreuzer der Küstenwache) kostet inklusive Umbau zum Bluewater-Cruiser nochmals fünftausend Euro pro Person.
Für den Preis eines gut ausgestatteten Smart ist der Traum von einem eigenen Südsee-Inselstaat mit atemberaubender Unterwasserwelt, früchtetragender subtopischer Vegetation und schneeweissen Sandstränden also zu realisieren.
Immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel wünscht
Manuel
Re: Mal eine andere Art des auswanderns! (Bitte ganz durchlesen)
Hallo, Leute,
Zuerstmal mal was positives: Vor Tasmanien (2 km zur Festlandküsten, ich glaube, es ist Südtasmanien) ist eine komplette Insel mit Infrastruktur (Stromversorgung, Satellit für Internet, Telefon + TV, fließend Wasser und einem großen Wohnhaus + einiger Nebengebäude) zu verkaufen. Die Insel ist relativ groß, hat reiches Tierleben (Pinguine, viele Vögel, leider auch Schlangen, die aber lieber ihr eigenes Leben führen anstatt die Menschen zu belästigen) und hat bereits einige Wege (unasphaltiert). Derzeit lebt der Caretaker (ein Ehepaar) auf der Insel und hält alles intakt. Es sind ältere nette Leute, die gerne dort bleiben würden, um dort ihren Lebensabend zu verbringen. Die Insel kann bebaut werden, es müssen aber sicherlich Wildlifeprotection Laws beachtet werden.
Das Klima dort ist rauh, aber die Ruhe absolut einzigartig. Auch ist sie "sicher" und bietet alles, inkl. dem wöchtenlichen Briefflugzeug (Airstrip ist ebenfalls vorhanden) vom Festland. Kaufpreis - leider nicht ganz billig: 2,6 Mio. Australische Dollar - ungefähr 1,6 Mio. Euro.
Wenn Interesse besteht, bitte schreibt mir privat, dann werde ich mal Erkundigungen einziehen. Geeignet wäre dieses Inselchen ganz bestimmt, ist halt nix für sonnenhungrige. Dann muß man sich schon auf die Fähre oder ins Flugzeug setzten und nach Queensland fliegen >:)).
ich finde Eure Ideen soweit zwar ganz gut, möchte aber mal ein paar (nicht so positiv klingende) Gedanken für die exotischeren Gegenden äußern - ohne Euch da irgendwie das auszureden. Es sollte nur ganz gut sein, nicht nur die positiven, sondern auch eventuelle negative Dinge zu durchleuchten, immerhin kosten diese Adventures ziemliches Geld.
Dies haben schon viele versucht, sie glaubten, das Paradies gefunden zu haben, und 10 Jahre später haben sie sich nur noch gegenseitig zerfleischt, die Community ist zerbrochen. Es liegt leider in der Natur des Menschen, sich ein Paradies zur Hölle zu machen. Man sollte niemals vergessen, daß man oft nicht nur für den Rest des Lebens auf sich gestellt ist, sondern auch gezwungen wird, mit Leuten zusammenzuleben, die sich im Nachhinein als gar nicht so sympathisch herausstellen. Man kennt sich einfach zu wenig.
Zum anderen, je nachdem wo diese Inseln liegen: Piraten sind leider üblich in unserer Zeit, vor allen Dingen im asiatischen und südamerikanischen Raum. Auch sollte man in diesen Ländern auf dem Festland die Rebellen nicht vergessen und die oft allzu wahre politische Instabilität. Wenn solche Siedlungen irgendwo aufgebaut werden, sollte man sich auch - leider - über Selbstverteidung wie z.B. Bewaffnung im Klaren sein. Gerade im pazifisch-asiatischen Raum, im Dreieck Thailand, Indonesion, China (hier particular die südchinesische See), ist das Leben ziemlich gefährlich geworden in dieser Hinsicht, nicht zuletzt durch den Terrorismus.
Cherio von Queensland
Viele Grüße Sibille
Re: Mal eine andere Art des auswanderns! (Bitte ganz durchlesen)
Die Idee ist einerseits klasse. Andererseits ist das organisatorische dabei in meinen Augen das geringste Problem. Vielleicht sollten sich alle die daran Interesse haben zunächst mal überlegen wie sie sich dauerhaft in einer Gruppe von nur 30 Menschen fühlen werden. Das ist geradezu ein soziales Experiment. Vorher mal ein paar Lebensgemeinschaften zu besuchen, um zu sehen wie man so dichte soziale Kontakte führt, wie man mit internen Konflikten umgeht usw. und ob man damit überhaupt klarkommt, ist sicherlich nicht das schlechteste.
Ich würde nach ein paar Wochen nen Inselkoller bekommen. Und abgesehen davon - in jedem Paradies gibts ne Schlange...
Inselkoller
Hallo allerseits,
ich rate allen Interessierten, sich mal Filme wie "The Beach" oder ähnliche reinzutun - ich denke 90% von Euch gehen seeehhhr blauäugig an dieses "Experiment" heran...! Trotzdem gutes Gelingen, ich laß mich gern vom Gegenteil dessen überzeugen, was ich glaube: Daß der Mensch nicht fähig ist, in so engen Gruppen dauerhaft und friedlich(!) miteinander zu leben. Gruß,
Thomas
Re: Mal eine andere Art des auswanderns! (Bitte ganz durchlesen)
@thomas
volle Zustimmung. Ich empfehle übrigens nicht den Film "The Beach" zu sehen, sondern das Buch zu lesen. Das ist wesentlich besser und beschäftigt sich ziemlich gut mit dem "Inseltraum" und der Suche nach dem Paradies. Ich habe das Buch vor einem Thailandtrip gelesen und habe dann gegen Ende der Reise den Film in der Khao San Road gesehen als der gerade rausgekommen war und war bitter enttäuscht. Das Buch ist genial, aber im Film grottenschlecht umgesetzt. Allein di Caprio mit der Ausstrahlung einer 15 jährigen Mittelstands Highschool Blage ist eine einzige Katastrophe. Abgesehen davon ist die Hälfte aus dem Buch weggelassen worden und die andere Hälfte ist kaum mehr wiederzuerkennen.
Auch zu empfehlen wäre vielleicht Literatur a la "Herr der Fliegen" o.ä. Ich glaube das die meisten dann ganz schnell von der Idee Abstand nehmen werden. Für mich ist die Vorstellung mit 30 Leuten dauerhaft auf einer kleinen Insel zusammengepfercht zu sein der nackte Alptraum. Dann schon lieber in der guten alten Heimat als Sozialhilfeempfänger versauern.
Inseltraum(a)
Zitat: Bernjul Ich empfehle übrigens nicht den Film "The Beach" zu sehen, sondern das Buch zu lesen. Das ist wesentlich besser und beschäftigt sich ziemlich gut mit dem "Inseltraum" und der Suche nach dem Paradies.Schon klar, daß der erwähnte Film nicht das ultimative Kinohighlight ist bzw. war, aber die Chancen sind sicherlich wesentlich größer, daß sich jemand das Video/die DVD reinzieht als das entsprechende Buch zu lesen - wer liest denn heut' noch?!? ;-) Gruß,
Thomas
Re: Mal eine andere Art des auswanderns! (Bitte ganz durchlesen)
@Thomas
da hast du Recht. Die Wahrscheinlichkeit das sich jemand zur nächsten Videothek bemüht ist größer. Allerdings denke ich wenn man sich nicht mal die Mühe machen will einfach nur mal nen Buch vorher zu lesen, dann sollte man ganz schnell die Finger von dieser Idee lassen.
Vertraue denen die nach der Wahrheit suchen. Misstraue denen die meinen sie gefunden zu haben.
Re: Mal eine andere Art des auswanderns! (Bitte ganz durchlesen)
Kann mich dem Beitrag von Bernjul (v.4.5.04) nur anschliessen. Die wenigsten Gemeinschaften "ueberleben" das dritte Jahr. Einen Ueberblick ueber derzeit aktive (alternative) Gemeinschaften weltweit gibt ein Buch, das man unter www.eurotopia.de bestellen kann. Je groesser die Gemeinschaft ist und je laenger sie besteht um so groesser auch die Wahrscheinlichkeit, dass man erprobte Konzepte fuer die Bewaeltigung der vielfaeltigen Probleme eines solchen sozialen Experiments entwickelt hat. Mein derzeitiger Favorit ist nach wie vor Auroville in Indien. Hier leben rund 2.000 Personen aus ueber 40 Nationen zusammen und die Gemeinschaft besteht seit ueber 30! Jahren. Auroville liegt in Meeresnaehe und die rund 300 Deutsche die hier leben bieten auch einen emotionalen Rueckhalt, wenn man mit Heimweh mal hadern sollte
Re: Mal eine andere Art des auswanderns...
Hallo Abenteurer! Diese Idee ist super und eigentlich der eizige gescheite Weg aus dieser aetzenden kaltherzigen und kalten (deutsches Wetter, Klima) profitorientierten Konsumwelt. Wo Beziehungen nur noch schwanzgesteuert sind und sich selbst ein Freund nicht umarmen laesst. Wo man glatt zum Terroristen werden kann! Ich zu meiner Person wollte schon immer hier weg aus Deutschland. Sogar schon als Kind mochte ich`s nicht! Anderseits hab ich die Erfahrung gemacht, das Gruppen sehr schnell entzweihen. Nach einiger Zeit kann man sich gegenseitig nicht mehr riechen und geht sich an die Gurgel. Leider. Ich denke an ein Mallorca-Projekt, bei dem ich 1400 Euro verloren habe und immer noch im defiziten Deutschland sitze. Ich waere gerne mit dabei, habe EU-Rente und muss Menschen erst richtig kennenlernen, da ich grund meiner Erfahrungen obermisstrauisch bin !! Aum