Ich lebe seit zehn Jahren in Finnland, bin mit einem Finnen verheiratet und wir haben einen Sohn (6 Jahre). Damals bin ich als Aupair hierher gekommen und fand es einfach schön hier. Aller Anfang ist schwer....
Ein blödes Sprichwort aber fuer mich wurde es doch díe Wahrheit. Die ersten drei Jahre vergingen sehr langsam und ich hatte viele Probleme. Z.B. ohne Arbeitserlaubnis keine Arbeit, aber niemand gab mir Arbeit, ohne Arbeitserlaubnis.
Dann die Sprache und die finnische Mentalität. Aber irgendwann gehörte ich einfach mit dazu und konnte sogar ein Bier trinken gehen ohne dass mich alle wie eine lila Kuh anstarrten.
Ich wuerde gerne andere Deutsche in Finnland kennenlernen, gerne mit Kindern. Aber dies ist wohl nicht so leicht...
Anja aus Porvoo.
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Hallo Anja!
In den ersten Jahren war ich immer unheimlich froh wieder nach Deutschland zu kommen. Aber von Jahr zu Jahr hat sich diese Begeisterung verringert, und jetzt, nach 9 Jahren Finnland, bin ich immer heilfroh wieder daheim zu sein, also zurück in Finnland.
Meine Heimat ist jetzt Finnland, denn meine Familie (mein Mann und mein Kind), meine Freunde, mein Studium, kurz mein ganzes Leben ist hier. Deutschland ist meine Vergangenheit, und ich bin mehr so der Mensch der im hier und jetzt lebt.
In Deutschland sind nur noch meine Eltern und mein Bruder und eine Freundin, die mir noch aus dieser Zeit geblieben ist. Das letzte mal, dass ich in Deutschland war, ist nun 3 Jahre her und ich habe auch keinerlei Pläne, wann ich das nächste mal wieder hingehe. Das Einzige was ich aus Deutschland wirklich vermisse, ist das Essen, denn das ist ganz anders hier.
Aber ansonsten gibt es in Deutschland nicht mehr so viel dass ich vermisse.
Gruss Susanne
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Hallo,
ich denke, dass ich vielleicht auch etwas zu Eurem Forum beitragen kann.
Ich bin 1986 mit meinem Ex- Ehemann auf Grund seines Jobs nach Frankreich gegangen. Nun ist es immer leichter auf so sichere Art ins Ausland zu gehen. Ich habe dann gleich über drei Monate einen Französisch - Kurs gemacht und mich anschließend ins Leben gestürzt. Da ich schon immer meine künstlerischen Neigungen ausleben wollte und nun viel Zeit und Geld zur Verfügung hatte, habe ich Kurse an verschiedenen Kunstschulen und in Künstlerateliers belegt.
Vor etwa zwei Jahren habe ich mich von meinem Mann getrennt. Kurz vor der Trennung haben wir uns entschieden - vielleicht um die Beziehung durch so eine Aktion zu kitten nach Neuseeland auszuwandern. Und wie es so ist, hat's auch geklappt.
Zweimal sind wir dorthin geflogen, um das Ganze nicht verfallen zu lassen. Jetzt habe ich das Residence Visa, Returning Residence Visa, sowie die Resisence Permit mit date of issue 21/Juli/1999 und date of expiry two years from date of issue of the original residence permit.
Mein Problem ist, dass ich nun aus der Zeit raus bin und nicht weiß, ob es eine Möglichkeit gibt die Bewilligung zu verlängern. Vielleicht hat jemand von Euch Erfahrungen mit diesem Problem und kann mir mit ein paar Tips helfen. Zur Zeit bin ich wieder in Frankreich mit meinem neuen Freund und arbeite hier als Verwalterin für ein Ferienanwesen.
liebe Grüße an alle, die an Träume glauben, Silka
Re: [kein Betreff]
Hallo ihr Lieben, Ich würde euch gerne eine Frage stellen und zwar ist es bei mir so das ich jetzt 18 Jahre alt bin und noch keine abgeschlossene Ausbildung habe, und ich seit zwei Jahren mit meinem freund aus Angola zusammen bin und er seit 6 Monaten wieder in Angola ist und ich plane jetzt nach Angola auszuwandern. Könnt ihr mir einen Rat geben, ob ich es wagen soll auszuwandern ohne Ausbildung und dort die Sprache zu lernen und Arbeit zu finden oder weiterhin hier eine Ausbildungsstelle zu suchen ohne gewissheit zu haben wann ich meinen Freund wiedersehe. Für mich gibt es keinen Grund hier zu bleiben. Würde mcih freuen, wenn ihr mir mit euren Erfahrungen helfen könntet.
Liebe Grüße Muzungu
Re: Die ersten Jahre: Aller Anfang ist schwer...
Hallo Karina,
grundsätzlich empfehle ich immer (also unabhängig vom Auswanderungsziel oder den familiären und/oder freundschaftlichen Verhältnissen dort), zunächst eine Ausbildung zu machen und erst dann das Weite zu suchen. Was aus der Beziehung zu Deinem Freund wird (und dazu muß man nicht einmal besonders negativ eingestellt sein... ), weißt Du nicht, und wenn Du in Angola finanziell von ihm abhängig bist, hast Du im Zweifelsfall ein Problem. Eine Ausbildung kann Dir niemand nehmen, und mit diesem Wissen und im Laufe der Zeit angehäuften Fähigkeiten ist es um einiges leichter, sich irgendwo auf dieser Welt durchzuschlagen. Falls die persönlichen Vorlieben das zulassen, würde ich übrigens zu einer handwerklichen Ausbildung raten, da das deutsche Handwerk im Ausland einen ungeahnt hohen Stellenwert hat. Also denn, viel Glück bei Deinem Unterfangen!
Beste Grüße,
Thomas
Re: Die ersten Jahre: Aller Anfang ist schwer...
Nach Angola auswandern ... Wir haben hier in Namibia viele Angolaner, die aus Angola geflohen sind. In Angola gibt es keine Arbeit. Wovon willst Du leben (mit oder ohne Ausbildung)? Zudem sind die politischen Verhältnisse dort noch immer nicht stabil, wie die letzte Wahl gezeigt hat. Also Angola als Auswanderungsland - und dann noch als halbes Kind ohne jede Erfahrung, ohne jede Ausbildung, da braucht man kein Pessimist zu sein, um vorauszusagen, daß das scheitern wird. Und Dein Freund - der ist vielleicht heute Dein Freund, aber morgen auch noch? Männer sind nicht sehr treu hier in Afrika, dazu sehen sie keinen Anlaß. Sie kümmern sich weder um Frau noch Kinder, sie leben nur für sich selbst. Es gibt einige wenige Ausnahmen (ich kenne eine), aber grundsätzlich würde ich mich darauf nicht verlassen. Die meisten Frauen hier sind allein mit mehreren Kindern, weil die Männer keinen Familiensinn haben.