Auswandern -   Heimatfrust...

Staatsfeind Nr. 1

Staatsfeind Nr. 1

Es ist zwar etwas off topic, aber...

"Amazon, Paypal, Mastercard, Visa - jetzt stoppt auch noch die Bank of America den Geldfluss an Wikileaks."

Waoh!

Erinnert mich immer mehr an „Der Staatsfeind Nr. 1“ mit Will Smith...


Re: Staatsfeind Nr. 1

Na ja, dass amerikanische Unternehmen da ihre Probleme haben, kann ich nachvollziehen. Deren juristische Position ist ja eine andere als bei ausländischen Banken oder auch Personen. Da Mr.Assange ein Australier ist, kann er in den USA kein Verräter sein. Als Amerikaner wäre er dran. Ein Amerikaner, der die Dokumente im Original nur liest, macht sich dort schon strafbar. Ein Ausländer nicht. Wikileaks ist auch keine juristische Person - die sind in den USA wohl kaum zu fassen.

Was das ganze Geschrei soll, weiß ich trotzdem nicht. Um dem amerikanischen Außenministerium die "Enthüllungen" über die deutschen Spitzenpolitiker zu "verraten", hätte man auch die wöchentliche Ausgabe des SPIEGEL hinschicken können. Da stand das alles doch auch schon drin und überall sonst.

Die New York Times hat es in einem Kommentar schön auf den Punkt gebracht: Wikileaks enthüllt vor allem, dass die Botschaften ordentlich arbeiten und präzise berichten.


Re: Staatsfeind Nr. 1

Zitat: wksamoa
Wikileaks enthüllt vor allem, dass die Botschaften ordentlich arbeiten und präzise berichten.Halloechen
oder das Diplomatie auch mit Verschlagenheit uebersetzt werden kann.

M-f-G
Arnego2

Re: Staatsfeind Nr. 1

Ich weiß nicht ... Es muss nicht alles in der Zeitung stehen. Nee, wirklich nicht. Viele kniffelige Streitfragen beredet man besser erstmal ganz im Vertrauen und nicht unbedingt in aller Öffentlichkeit. Das betrifft persönliche Dinge ebenso wie Staatsangelegenheiten. Und wenn das Vertrauen in die Vertraulichkeit erstmal weg ist, dann ist das kein Fortschritt zum Positiven.

Bisher habe ich keine Nachricht aus den Wikileaks Telegrammen gelesen, die es wert gewesen ist, dieses Vertrauen in Gefahr zu bringen. Die Serie der Veröffentlichungen zuvor (zum Irak) war da von ganz anderer Bedeutung. Da ging es um die Vertuschung von Verbrechen. Aber zu lesen, dass der amerikanische Botschafter Herrn Westerwelle für unerfahren hielt, hat mich nun nicht besonders beeindruckt. Das Gegenteil wäre eher eine Meldung wert gewesen ;-)


Re: Staatsfeind Nr. 1

Zitat: wksamoa
...zu lesen, dass der amerikanische Botschafter Herrn Westerwelle für unerfahren hielt, hat mich nun nicht besonders beeindruckt. Das Gegenteil wäre eher eine Meldung wert gewesen...Naja, aber die lügen ja nicht einfach so in der Gegend rum, also besteht m.E. erstmal keine Gefahr, daß jemand solche Gerüchte in die Welt setzt...!