Auswandern -   Heimatfrust...

Typisch "Deutsch"?!

Typisch "Deutsch"?!

Hallo @llerseits,

in letzter Zeit habe ich immer öfter das Gefühl, daß es - neben einigen anderen - ein wesentliches Problem gibt: Die auswanderungswilligen Deutschen sind nicht bereit und/oder in der Lage, selbständig zu denken, zu arbeiten - und demzufolge zu leben!

Immer wieder taucht in den verschiedensten Threads die Frage nach einer sozialen Absicherung, nach Jobgarantien, nach gesichertem Wohnraum etc. auf - vergeßt dieses aus Deutschland gewohnte und für viele ganz offensichtlich liebgewonnene "soziale Netz" und stellt Euch endlich darauf ein, Eigenverantwortung zu übernehmen! Das ist übrigens absolut positiv gemeint, denn ich würde es hundertfach vorziehen, mein Leben und vor allem das Alter oder eventuelle Krankheit selbst abzusichern, als mir gesetzlich eine Kranken-, Renten- und was-weiß-ich-nicht-noch-alles Versicherung aufzwingen zu lassen!

Und verabschiedet Euch doch mal von dem Gedanken, hier im Forum Antworten auf existentielle Fragen zu erhalten! Jobangebote findet Ihr im Internet; keiner hier kann Euch sagen, ob gerade jetzt (oder in einem Jahr...) in Timbuktu ein Tischler mit der Spezialisierung Rundgefräste Einbauküchen gesucht wird - nutzt die Euch gegebenen Möglichkeiten, das für Euch geeignete Jobangebot direkt beim Anbieter zu finden! Keine Ahnung, was man so machen könnte? Dann schnürt einen Rucksack und macht Euch auf den Weg dahin, wo es Euch nach bisheriger Kenntnis gefallen könnte! Vor Ort läßt sich noch am besten herausfinden, was geht und was nicht...! Dafür muß dann zur Not auch mal das "Eingemachte" (...der "Notgroschen" oder was sonst unter der Matratze steckt...) herhalten. Aber es heißt nicht von ungefähr "no risk, no fun!" - zurückkommen zu ALG II und Co. könnt Ihr jederzeit!

Die hier vermittelten Informationen sollen doch in erster Linie helfen, erste Hürden aus dem Weg zu räumen und den Einstieg im "gelobten Land" zu erleichtern. Ggf. können hier Kontakte vermittelt werden, die bei der Einwanderung und Einbürgerung dienlich sein können. Auf keinen Fall werdet Ihr hier an die Hand genommen, um Euch wo-auch-immer in die gemachte Hängematte zu legen und Euch von barbusigen Schönheiten/waschbrettbauchigen Jünglingen die eisgekühlten Drinks servieren zu lassen... (Die wenigen Ausnahmen unter den potentiellen Auswanderern, denen ein solches Schicksal "vergönnt" ist, werden sich, und auch das wurde vereinzelt schon erwähnt, nicht in einem Forum wie diesem hier sehen lassen; die wollen in Ruhe gelassen werden...!)

Aber zurück zum eigentlichen Thema: Wer sich nicht einmal gedanklich daran gewöhnen kann oder möchte, selbständig (!) zu arbeiten und zu leben, wird den großen Schritt der Auswanderung nie packen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß irgendjemand Deutschland aus den verschiedensten Gründen verläßt, um sich dann in Kleinfindstmichnicht von einem "dahergelaufenen" Vorarbeiter runtermachen zu lassen und bis an sein Lebensende die gleichen Mühlen zu treten, denen er hier eigentlich entrinnen wollte! Und das wiederum kann niemand realisieren, der nicht bereit ist, gewisse Wagnisse (nicht nur, aber auch und insbesondere finanzieller Natur) einzugehen und sich im Ausland mittel- oder langfristig eine eigene Existenz aufzubauen.

Also: Werdet erwachsen, trennt Euch vom Gedanken des "Sozialstaates Deutschland" (den es im eigentlichen Sinne schon nicht mehr gibt...) und nehmt Euer Leben in Eure Hände! Viel Erfolg in diesem Sinne wünscht

Thomas


Life is short - live every day as if it´s your last...!

Re: Typisch "Deutsch"?!

gut gebruellt loewe .. ich stimme dir zu , wir haben hier in Cincinnati auch schon einige personen erlebt die nichts tun als sich darueber zu beklagen was alles nicht in deutshland ist .. naja wenigsten haben sie nur "work-visas" und muessen meist eh irgendwann wieder heim


Re: Typisch "Deutsch"?!

Was Schoolar und Buckeye hier schreiben ist genau der Punkt.
Wer nur seiner Arbeitslosigkeit in Deutschland entkommen will, sollte keinesfalls auswandern.


Re: Typisch "Deutsch"?!

Typisch Deutsch ist auch die Aussage....

"Wir haben es zu etwas gebracht!"

...wenn man dann genauer hinschaut, erkennt man, dass der Leistungserbringer das Umfeld gewesen ist, und der Kläger nur als Trittbrettfahrer etwas erbringen konnte. Er selbst ist eine Niete, der nichtmal zwischen richtig und falsch zu unterscheiden vermag...

Re: Typisch "Deutsch"?!

du darfst nicht von dir auf andere schliessen :)


Re: Typisch "Deutsch"?!

So sehe ich das auch *Schoolar*, aber auf mich hört ja keiner *grummel*.

Heute las ich in einem anderen Forum dies, das ich hier noch gerne anhängen möchte, denn auch das gehört zur richtigen Planung:

A) ca 3 Punkte, die sein müssen
B) ca 5 Punkte, die sein sollten
C) ca 2 Punkte, die keinesfalls sein dürfen
D) ca 3 Punkte, die nicht sein sollten

Und am Ende für alle die die Vollkommenheit im Ausland dann doch nicht finden:

Das sind meist Leute, die meckern, weil in Norwegen das Bier so teuer war, in Benidorm der Strand so voll, in Atalya zuviele Türken rumlaufen, in Edinbourough keiner deutsch spricht, im August in Finnland soviel Mücken rumflogen, in Monte Carlo der Kaffee so teuer ist, es in Venedig stinkt...und...und...und

Re: Typisch "Deutsch"?!

Wirklich nett geschrieben Scholar aber DU solltest die Deutschen besser kennen..verschwendest nur deine Zeit!

Re: Typisch "Deutsch"?!

typisch deutsch:

das glas ist halb leer

Re: Typisch "Deutsch"?!

Zitat: joe303
typisch deutsch:

das glas ist halb leerAlso für mich gilt als typisch deutsch

"Geht nicht, gibts nicht!" ;-)

Samhain

Re: Typisch "Deutsch"?!

Zitat: Samhain
Zitat: joe303
typisch deutsch:"Geht nicht, gibts nicht!" ;-)Wenn dem so wäre, würde dieser Beitrag , siehe oben, nicht geschrieben worden, denn, daß ist Typisches Deutsches "Heulen".

Alle wollen Sie raus, schimpfen über Germany, aber ....aber halt.

Folgedem, stimme ich dem Thread in jeder Hinsicht zu.

Re: Typisch "Deutsch"?!

Zitat: steve
Zitat: Samhain
Zitat: joe303
typisch deutsch:"Geht nicht, gibts nicht!" ;-)Wenn dem so wäre, würde dieser Beitrag , siehe oben, nicht geschrieben worden, denn, daß ist Typisches Deutsches "Heulen".

Alle wollen Sie raus, schimpfen über Germany, aber ....aber halt.

Folgedem, stimme ich dem Thread in jeder Hinsicht zu.Hmm, ja klar, das so viele über die (Ihre) Sutuation in D meckern kann ich verstehen, zumindest von einigen.
Der größte teil, der Unzufriedenen hier in D, wollen doch nur noch mehr Saatliche kontrolle und Fürsorge, damit es auch ja nicht an allem Mangelt. Der DVD-Player, der neueste PC, das aktuellste Handy, das muss doch einer Bezahlen, also meckert man lieber, anstat den Arsch selber hoch zu bekommen und was zu tun. Im Ausland, egal wo, bekommt man den selbigen auch nicht nachgetragen und wer es hier schon nicht schaft, der schaft es woanders bestimmt auch nicht.
Ausnahmen bestätigen die Regel ;-)
Irgendwann werde ich wohl auch auswandern, aber nicht weil es hier in D so scheiße ist!
Aber erstmal meine Selbständigkeit auf gesunde Beine stelen ;-)))

Gruß
Samhain

Re: Typisch "Deutsch"?!

Hi Samhain

Allerdings ist eben das "Deutsch"

Erst einmal schauen, wie und ob und weiß ich überhaupt ob ich wirklich will?

Aus Deutschland, geht man vielleicht aus 3 Gründen:
Das BKA ist hinter einem her.
Man kann sich nicht mehr mit dem Handeln unserer Politiker indentifizieren ( wer kann das schon) oder aber im Ausland hat man sehr gute Berufsmöglichkeiten.
Oder alles zusammen.

Du willst Deine Selbsständigkeit auf feste Beine stellen. Das ist gut so und dann ?????????

Genau das ist es eben. Und dann , garnichts mehr.
Alles aufgeben ohne zu wissen was passiert ?
Deine gefestigte Arbeitssituation, nützt Dir im Ausland überhaupt nichts ( es sei denn, dein Konto erlaubt Dir diese Sprünge, bis nichts mehr da ist) folgedem bleibst Du, was ja auch nicht verwerflich ist.

Eine Auswanderung ist und bleibt immer ein Risiko, doch wer dieses nicht Kauf nimmt und sich sagt in ein paar Jahren geht es schon.....vergiß es.

Wir sind "Draußen" und bleiben es auch.