Auswandern - Inselträume Mittelmeer

Kreta

Kreta

Hallo Liebe Kreta Fans. Meine Frau u. ich haben vor nächstes Jahr im Juli wieder nach Chania zu Fliegen, aber diesesmal gleich zu bleiben. Wir werden ein Kl. Lokal Mieten u im Paradies Leben. Wir sind total Happy das wir Chania ( AGIA MARINA) gefunden haben. Würde mich über Post freuen efcharisto andio

Re: Kreta

Ich will ja nicht immer unken, aber habt Ihr Euch das gut überlegt? Habt Ihr genug Geld, um auch ohne Einkommen ein paar Jahre auf Kreta überleben zu können? Man sollte nämlich nicht davon ausgehen, dass man sofort etwas findet, womit man Geld verdienen kann. Ob das nun ein Lokal ist oder sonst etwas. Man muss erst einmal zwei Jahre dort leben können, ohne dass Geld hereinkommt.

Vielleicht hat man ja Glück, und man verdient nach den zwei Jahren dann tatsächlich so viel, dass man davon leben kann. Von Rente usw. will ich gar nicht reden, dafür bleibt meistens nichts übrig. Auch wenn man krank oder invalide wird, muss man das selbst bezahlen.

Sobald Ihr eine Weile in Eurem "Paradies" seid, werdet Ihr feststellen, dass Urlaubsgebiete für Leute, die dort leben und ihr Geld verdienen müssen, nichts mit "Paradies" zu tun haben.

Hier, wo ich lebe, haben wir jeden Tag blauen Himmel und Sonne, aber nach einiger Zeit sieht man das gar nicht mehr, das ist einfach normal. Auch ein weißer Strand und Palmen sind nichts Besonderes mehr, wenn man es jeden Tag hat. Das ist anders als im Urlaub.

Auf der anderen Seite muss man sich dann mit der Mentalität der Leute rumschlagen (siehe in dem anderen Kreta-Thread: Tiere werden einfach (auch zu Tode) gequält, das interessiert die Leute nicht) und sich mit dem Alltagskram herumärgern. Bei einem Lokal beispielsweise, dass der Lieferant im Voraus bezahlt worden ist, aber trotzdem keine Getränke liefert. Dass Lieferungen, wenn sie kommen, nicht pünktlich kommen. Dass das Personal nur arbeitet, wenn es Lust dazu hat (was selten der Fall ist in Sonnenländern) und auf der anderen Seite jeden Nord- oder Westeuropäer als reich ansieht, so dass man ihm Geld aus der Kasse klauen kann, wenn man gerade welches braucht, oder ihm eine Bezahlung für für die eigene Arbeit aufdrücken kann, die weit über dem marktüblichen Satz liegt, dass Sauberkeit keinesfalls unseren Vorstellungen entspricht, dass viele Menschen äußerst gleichgültig und brutal miteinander umgehen ... und, und, und.

Das muss nicht immer und überall so sein, aber man sollte sich darüber im Klaren sein, dass so ein "Paradies" ganz schön hart sein kann.

Re: Kreta

Weil Du mir jetzt eine PM geschrieben hast, Novak, und wohl nicht so ganz glaubst, was erfahrene Auswanderer immer wieder bestätigen, schreibe ich meine Antwort hier auch mal rein. Ich denke, auch ohne dass ich Deine PM zitiere, kann man sehen, worum es geht.

Hallo Novak

hast Du schon mal zugesehen, wie ein Hund langsam mit einem Stock zu Tode geprügelt wird, weil dann sein Fleisch besser schmeckt? Oder wie einer Katze bei lebendigem Leib vor Deinen Augen das Fell abgezogen wird? Und Du nichts dagegen tun kannst? Solange Du in Wien, Deutschland oder sonst wo lebst, hast Du keine Ahnung, was Tierquälerei bedeutet.

Aber darum geht es mir gar nicht. Das Alter hat nichts zu sagen. Meine Frage war: Habt Ihr genügend Geld, um zwei Jahre davon zu leben? Da Du diese Frage nicht beantwortet hast, nehme ich an, Ihr habt keins. Das sind schon mal schlechte Voraussetzungen.

Ein renommiertes Immo-Büro sucht für Euch ein Lokal? Na, dann viel Vergnügen. Wie viel Provision verlangen die denn? Und warum kümmert Ihr Euch nicht selbst darum? Auf die Leute vor Ort kann man sich nicht verlassen, wenn man nicht selbst da ist. Die werden Euch für viel Geld Schrott andrehen, den keiner, der sich auskennt und vor Ort ist, nehmen würde. (Außerdem heißt ein Lokal zu mieten nicht, dass es dann nachher auch Gewinn abwirft. Die Miete musst Du aber trotzdem zahlen. Wie ich hörte, sind in Griechenland die Schwierigkeiten eher die, Genehmigungen von Behörden zu bekommen etc. Es kann also sein, dass Du das Lokal gemietet hast, jeden Monat brav Deine Miete bezahlst, aber nicht aufmachen kannst und damit auch kein Geld verdienen kannst, weil irgendeine Behörde Dir irgendeine Genehmigung verweigert oder Papiere von Dir verlangt, die Du nicht hast. Nicht ungewöhnlich in Griechenland. Griechenland ist ein Land, in dem Chaos herrscht, jetzt noch mehr als früher. Hast Du die Genehmigungen, die Du brauchst?)

Ihr mögt vielleicht ein gewisses Alter haben, aber Ihr seid noch nie vorher ausgewandert, und entschuldige, wenn ich das sage: Ihr seid nicht im entferntesten darauf vorbereitet, geht sehr blauäugig und naiv an die Sache heran. Ein bisschen Griechisch lernen reicht nicht aus, um sich in einem neuen Land niederzulassen.

Du musst Geld haben und Du musst ein Einkommen haben. Und Du darfst Dich niemals auf die Leute in Griechenland verlassen (wer hat Dir gesagt, dass das ein renommiertes Büro ist? Die Leute selbst?), sondern Du musst alles vor Ort selbst regeln, vom ersten Tag an. (Damit meine ich jetzt, nicht 2014.)

Aber Du bist nicht der erste Auswanderer, der einfach unvorbereitet loszieht und meint, die Leute vor Ort wären vertrauenswürdig und hätten nur auf Euch gewartet. Wir haben in diesem Forum schon Tausende kommen und gehen sehen. Manche schaffen es, die meisten nicht.

Ich wünsche Euch sehr, dass Ihr zur ersten Gruppe gehört.

Viele Grüße
Anna

Re: Kreta

Hallo Anna,

da haste ja wieder mal die Wahrheit geschrieben. Man soll mindestens ohne Geschäfte sich 2 Jahre einleben und die Menschen kennenlernen und die Kultur. Wie schon geschrieben, als Frischling sehen sie in Dir nur vielleicht den dummen mit Geld. Das würden sie dir gerne abnehmen. Also immer die Augen auf wenns um Geschäfte machen geht. Ein Lokal kann man auch selber suchen an einem geeigneten wunderschönem Ort.....es geht schneller und billiger.
Fühlt man sich wohl und man kennt die Leute ergeben sich dann schon auch die Geschäftsmöglichkeiten von ganz alleine......
So etwas immer gut vorbereiten und nichts überstützen auch wenn es nicht so gern gelesen wird.
Als Starthilfe könnt ja ihr euch beim Fernsehen bewerben zahlen sicher etwas. Die suchen viele Leute zum filmen wenn es euch gefällt die Kamera vor der Nase zu haben.
Versucht euer glück und bedenkt vorher was alles schief gehen kann......

Saludos


Lebe deinen Traum und verträume nicht dein Leben!

Re: Kreta

Ich frag mich wie kann man ein Land so runter machen wenn man nichts weis darüber und nein ich hab nicht gesehen wie ein Hund erschlagen wurde. Aber das schreibt gerade jemand der in einen Land lebt wo Menschen vorallem Kinder verhungern od fühlt man sich als weiser besser

Re: Kreta

...es geht nicht ans runter machen, sondern nur alles zu benken im vorfeld....was sein könnte und was nicht...
besser man weiß zuvor mehr als weniger....jeder geht seinen weg, so wie er will, also gute reise.....

p.s. war auf kreta, tolle insel, am tag stand alles von der bar offen herum und keiner war da der aufpasst, keiner hat gestohlen, super....der tintenfisch mit knoblauchbutter und weißbrot, war lecker)


Lebe deinen Traum und verträume nicht dein Leben!

Re: Kreta

Ich war doch auch blauäugiger am Anfang, als ich jetzt bin. Man lernt eben dazu, wenn man erst einmal ausgewandert ist. Es kommt immer anders, als man es erwartet.

Es geht allgemein ums Auswandern, nicht um Griechenland. Wir haben eben schon Erfahrung mit Auswandern, Du nicht. Ich dachte, Du wolltest unsere Hilfe und Unterstützung, Novak, aber willst Du anscheinend nicht. Ist auch in Ordnung.

Und Du hast keine Ahnung von Namibia. Hier verhungert kein Mensch. Wie kommst Du darauf? Wie es hier zwischen Leuten verschiedener Hautfarben zugeht, davon hast Du auch keine Ahnung. Du hast nur Vorurteile, weißt über nichts Bescheid, aber machst anderen, die Dir helfen wollen, Vorwürfe?

Ich würde niemals nach Griechenland auswandern, in der jetzigen politischen Situation schon gar nicht, aber das heißt nicht, dass man in Griechenland nicht gut leben kann. Wenn man sich auskennt. Du kennst Dich aber nicht aus. Du denkst, das ist dann wie Urlaub, wenn Du da bist.

Viele, die in südliche Länder auswandern wollen, denken das, weil sie nichts weiter als ihre Urlaubserfahrungen haben. Nur davor habe ich gewarnt, weil Du eben nicht der erste bist und auch nicht der letzte sein wirst, der sich von der Urlaubsstimmung einlullen lässt und denkt, so ist dort das Leben.

Ich habe Leute erlebt, die haben auf diese Art ihre ganze Rente verloren und mussten wieder nach Deutschland bzw. Österreich zurückkehren, um dort dann um Almosen zu betteln. Versuch, diesen Ausgang zu vermeiden. Dann ist ja alles okay.


Re: Kreta

Nichts lag mir ferner als jemanden anzugreifen und ich sag auch Danke führ eure Berichte jedoch ihr habt es auch gewagt und das es nicht einfach wird od ist das sind wir uns sehrwohl bewusst jedoch was hab ich da in Good old Austria als selbstständiger 47% Steuern und immer mehr ungelerntes Personal.Frage:ist das Besser ?

Re: Kreta

Zitat: Novak
als selbstständiger 47% Steuern und immer mehr ungelerntes Personal.Frage:ist das Besser ?Ich habe in DE auch unter der Steuerlast gelitten. Im Ausland mag sie geringer sein, aber man muss auch erst einmal wieder dahin kommen, dass man sich über Steuern beschweren kann. Wer nix verdient, bezahlt nix - überall auf der Welt. Bei 47% in der Heimat läuft das Geschäft und diesen Zustand muss man in der Fremde erst einmal wieder erreichen, was gar nicht so trivial ist.

Ich würde die Frage daher so beantworten: Lieber 47% in der Heimat, als minimalen Umsatz (und minimale Steuern) in der Fremde.

Ich wünsche Dir viel Erfolg für Dein Projekt!
Gruß
Siggi

Re: Kreta

Muß zugeben das eine gewissewarheit darin steckt doch ich werde nicht alles sofort abbrechen nur die Fa. Verkaufen der Garten u die EGW bleiben vorerst sicher ist sicher Lg

Re: Kreta

Na, das klingt doch gut. Dann habt Ihr ja ein gewisses Kapital. Allerdings ein Lokal ... Das ist eine sehr unsichere Angelegenheit. Vielleicht wäre es besser, noch ein zweites Standbein zu haben? Ich sehe viele Leute, die ein Lokal aufgemacht haben, den Bach runtergehen. Egal, in welchem Land. Weil man da sehr von einer guten Lage und von der Saison abhängig ist. Eine gute Lage kostet aber auch viel Miete, man hat also hohe Fixkosten.

Ja, das mit den Steuern, das hat mich auch immer geärgert. Das ist schon ein Grund, auswandern zu wollen. Was Personal angeht, da sind die Probleme wohl auch überall die gleichen. Ob das nun in Europa ist oder wie hier bei uns in Afrika. Gutes Personal ist rar, selbst wenn viele Leute arbeitslos auf der Straße stehen.

Alle Leute hier bei uns, die ich kenne, die ein Lokal betreiben, klagen ständig über das Personal. Sie müssen praktisch ständig die Leute auswechseln, weil man kaum jemand findet, der zuverlässig und ehrlich ist, von "gelernt" mal ganz zu schweigen. Solche Ansprüche stellen wir hier gar nicht, dann würde man sowieso niemand finden.

Das Problem ist - und ich glaube, das ist fast auf der ganzen Welt so -, dass die meisten Leute zwar Geld haben wollen, dafür aber nicht unbedingt viel arbeiten wollen. Sie meinen, dass der Besitzer eines Lokals reich ist und ihnen einfach etwas von seinem Reichtum abgeben soll. Sie sehen nicht, dass viel Arbeit dahintersteckt, ein Lokal mit Gewinn - oder überhaupt nur kostendeckend - zu führen.

Die meisten Angestellten sehen nicht, dass der Besitzer das ganze Risiko trägt, dass er die Verantwortung trägt, dass er einen Business-Plan haben muss, der sich rechnet. Dass er vorausschauend denken und auch die nächsten Jahre schon im Blick haben muss, nicht nur, was heute oder morgen ist. Dass er für seine Rente Rücklagen bilden muss, weil ihm niemand sonst eine Rente zahlt als er selbst usw.

Wenn es gut läuft, ist alles in Ordnung, aber wenn es mal ein paar Wochen oder Monate keine Einnahmen gibt, weil keine Gäste kommen, z.B. im Winter, muss der Besitzer dafür sorgen, dass er trotzdem genug Geld hat, um das Lokal weiter zu betreiben, auch wenn er im Minus ist.

So etwas sehen Angestellte einfach nicht, sie sehen nur das Geld, das der Besitzer ihnen zahlt und meinen immer, das ist zu wenig.

Ja, die Härten des Unternehmertums. Das kennen wir alle. Es ist nicht einfach, und dazu noch in einem fremden Land, sich eine Existenz aufzubauen.

Aber man kann es schaffen, wenn man stark und hart genug ist. Ich kenne hier auch einen Kneipenbesitzer, dem werden immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen, aber er lässt sich nicht unterkriegen. Er hatte ein Lokal, das gut gelaufen ist, dann plötzlich hat der Vermieter beschlossen, ihm zu kündigen, und er musste das Lokal, in das er viel investiert hatte, innerhalb von drei Monaten aufgeben, etwas Neues suchen. Was nicht so einfach ist, denn es gibt kaum gute Plätze.

Also macht einen hieb- und stichfesten Mietvertrag, der Euch garantiert, dass Ihr nicht einfach nach ein paar Jahren vom Vermieter vor die Tür gesetzt werdet, wenn Ihr das ganze Lokal auf Eure Kosten eingerichtet und umgebaut habt.

Re: Kreta

Tja die lieben Vermieter
Ca 30% der Geschaefte die gut anlaufen werden durch den Vermieter vermurkst der meint das Geschaeft waere wessentlich besser wen er es machen wuerde

Hier gibt es Mietvertraege fuer ein halbes Jahr. Steuern zahlt man hier 15% im Jahr auf das Nettoeinkommen, wenn es nur nicht den Buergermeister gaeb der ja auch irgenwie leben will. Zwischen 5 und 15% je nach Bezirk auf den Bruttoumsatz klingt vielleicht nicht viel ist aber doch recht happig.

Unsere Steuerbhoerden versuchen immer mehr aus den Steuerzahlern ,dabei machen ca. 50% der Bevoelkerung Geschaefte die nicht angemeldet sind und gar keine Steuern zahlen. Taxifahrer, Busfahrer und Eigner. Empanada, Arepa und Hotdogverkaeufer, Bautrupps, Strassenmechaniker etc.

Vermieter zahlen ihre Steuern nur wenn sie ihre Immobilien verkaufen.