Auswandern - Süd- und Mittelamerika

Auswandern und leben in Peru...

Re: Auswandern und leben in Peru...

lebt das forum noch?
oder alle keine lust mehr?
na ja,ist nicht einfach sich die ganzen infos zusammen zu suchen,aber wenns nötigt ist,schaffe ich das auch noch

gruß
tom

Re: Auswandern und leben in Peru...

Wir sind hier in PE schwer am malochen!

Generell:
Die Entscheidung wird Dir leider niemand abnehmen. Es gibt so viele Pros und Kontras. Und die Tatsache, dass es Einer in PE geschafft hat, garantiert leider auch nicht, dass es einem Anderen ebenso ergeht.
Irgendwann bleibt man halt entweder in good old Germany oder packt den Rucksack. Zu bedenken ist allerdings, dass so manche Entscheidung nicht reversibel (umkehrbar) ist.

Dein obiger langer Beitrag ist eher ein Monolog ueber die Dinge, die Dir so durch den Kopf gehen. Was willst Du denn genau wissen?

Re: Auswandern und leben in Peru...

Hi Gringo,
danke für dir Rückantwort.Das kann ich mir gut vorstellen,dass Du am Malochen bist.
Kann mir denken,dass es nicht einfach ist sein "täglich Brot " zu verdienen.

Auch das ich ein Monolog geschrieben habe ist wohl war,an dem Abend sind mir sehr viele Dinge durch den Kopf gegangen....
Noch kann ich zurück,bis jetzt ist noch nichts offiziell,aber demnächst mach ich beim Arbeitgeber einen wichtigen Schritt,wo ich dann hop od. top entscheiden muss.

Was ich wissen möchte:
Wie kommst Du mit dem Klima zurecht?
Wie mit den Perauner u. ihrer Lebensweise?
Was gibt es possitives/negatives als Gringo in PE zu berichten?
Vermisst Du Dt.?

Grüße
Tom

Re: Auswandern und leben in Peru...

Zitat: gringo
Wir sind hier in PE schwer am malochen!Na, gut zu hören, aber nicht dass das noch in Stress ausartet - ihr solltet auch mal zwischendurch genießen sonst wäre es ja wie in D

Zitat: gringo

Die Entscheidung wird Dir leider niemand abnehmen. Es gibt so viele Pros und Kontras.Für Schwerentschlossene ist eine Gegenüberstellung der Pros und Contras eventuell hilfreich. So richtig auf Papier (oder Bildschirm). Wir haben das nicht gebraucht, bei uns war klar dass wir gehen wollen.
Zitat: gringo
Und die Tatsache, dass es Einer in PE geschafft hat, garantiert leider auch nicht, dass es einem Anderen ebenso ergeht.Das gilt für jedes Land - aber genauso auch der Umkehrschluss: nur weil jemand in einem Land gescheitert ist (und das passiert häufiger als das Gegenteil) muss es nicht heißen dass man selber keinen Erfolg haben wird.
Ehrlich gesagt sind Berichte von bereits Ausgewanderten zwar interessant zu lesen und sollten auch bei der Entscheidung eine Rolle spielen, aber nur eine untergeordnete. Wir haben festgestellt dass wir teilweise völlig andere Erfahrungen gemacht haben als die Leute mit denen wir uns unterhalten haben. Wir lassen uns in unserer Entscheidung jedenfalls nicht mehr davon beeinflussen.
lg
makis

Re: Auswandern und leben in Peru...

@Makis:
Danke für deine Info.
Ich sehe die Berichte auch eher als Info an u. entscheide eh selbst.
In Dt. geht es mir gut u. kann jetzt nicht sagen das ich hier gescheitert bin u. deshalb auswandern möchte.
Die Gründe sind eher die Privaten u. eben das Bauchgefühl.
Und dass wenn ich etwas in meinem Leben ändern möchte,dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt.
Wer weis ,viell."versüßt" mir auch mein langjähriger Arbeitgeber meine Entscheidung mit einer guten Abfindung nach über 20Jahre>Geld das für den Umzug u. Neuanfang sicher nicht unwichtig sein wird.
Vermisst Du den Winter mit Schnee?

Grüße
Tom

Re: Auswandern und leben in Peru...

Zitat: limasuerte
In Dt. geht es mir gut u. kann jetzt nicht sagen das ich hier gescheitert bin u. deshalb auswandern möchte.Das ist doch schonmal eine gute Voraussetzung !
Leute die in D gescheitert sind haben selten anderswo Erfolg...und Leute die es in D zu etwas gebracht haben, sollten es im Ausland auch schaffen.
Das kann man ganz allgemein denke ich schon so sagen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Ich kann dir natürlich nicht raten, und auch nicht für dich entscheiden, aber wenn du meinst du kannst in Peru leben, und wenn du auch weißt wovon du da leben kannst, dann würde ich sagen hör einfach auf dein Bauchgefühl und mach es.
Ich hab schon oft gesagt wir hätten schon viel früher auswandern sollen. Wir haben schließlich nur dieses eine Leben - das sollte man mit Erfahrungen und neuen Horizonten füllen.

Zitat: limasuerte
Vermisst Du den Winter mit Schnee? Deine Frage ist sicher nicht ernst gemeint, aber ich kann sagen dass ich es zwar sicher nicht vermisse ihn von meiner Einfahrt zu schippen, oder mit dem Auto einen Weg hindurch zu finden, oder keinen Parkplatz mehr zu bekommen weil dort Schneeberge hingeschoben worden sind - aber spazieren gehen über eine glitzernde weiße Fläche bei Sonnenschein und Eiseskälte, meinem Hund zusehen wie er sich genußvoll drin wälzt, das vermisse ich tatsächlich von Zeit zu Zeit. Da man sich aber die Rosinen nicht rauspicken kann und ich hier dafür andere Vorteile habe, macht es mir nicht wirklich etwas aus .
Aber nur kein Neid: wenn es bei euch Sommer ist haben wir Winter, und glaub mir, ich hab noch nie so gefroren wie in Namibia, und besonders letztes Jahr hatten wir einen kalten und langen Winter...ausgleichende Gerechtigkeit sozusagen!
lg
makis

Re: Auswandern und leben in Peru...

Zitat: limasuerte
Was ich wissen möchte:
Wie kommst Du mit dem Klima zurecht?
Wie mit den Perauner u. ihrer Lebensweise?
Was gibt es possitives/negatives als Gringo in PE zu berichten?
Vermisst Du Dt.?
Grüße
TomHallo Tom,

Klima:
Vertragen wir super. Meist im T-Shirt. Das laesst sich aushalten. Ja, die Sommermonate an der Kueste sind manchmal sehr heiss, aber wir vertragen das gut. Weniger angenehm ist da manchmal der Smog in Lima. Lima im Winter ist uebel (nebelig, grau, kuehl – ca. 15 Grad C). Da wir aber etwas ausserhalb wohnen, freuen wir uns meist ueber 20 bis 25 Grad ganzjaehrig.

Peruaner u. ihrer Lebensweise?
Da meine Frau Peruanerin ist, habe ich diese Lebensweise direkt in der Familie (seit nunmehr ca. 20 Jahren). Somit keine Umstellungen. Ich empfinde die Peruaner weitaus angenehmer als die Spanier. Und es ist auch leichter, sich in peruanische Kreise zu integrieren, als in spanische. Geschaefte machen mit Peruanern ist nicht immer leicht. Der “Halunke” liegt ihnen ein wenig im Blut. Aber das hat man nach einer Weile raus.

Positives:
Peru ist “Leben": (immer vorausgesetzt, dass die Kohle stimmt), weniger arbeiten. Das Lebensgefuehl ist einfach gut. Das Land ist extrem abwechslungsreich und interessant (Wueste, Meer, Berge/Anden, Dschungel, Gebiete mit sog. Mikroklima usw.). Niedrige Lebenshaltungskosten, wenn man ein eigenes Dach ueber dem Kopf hat. Eine eigene Immobilie ist immer noch vergleichsweise guenstig zu bekommen. Gutes Essen. Im Allgemeinen freundliche, lebensfreudige Menschen.

Negatives:
Allgegenwaertige Armut/Elendsviertel (owohl man sich an deren Anblick schnell gewoehnt und sie nicht so schlimm sind, wie man das einem Auslaender gerne weiss machen moechte); Kriminalitaet weitaus praesenter als in DE. Bewegungsfreiheit ist daher etwas eingeschraenkter als in DE. Es gibt “no go areas”. Korruption, insbesondere die korrupten Polizisten. Vieles dauert viel laenger als in DE: Besorgungen, Papierkram, Behoerdenkram. Harter Konkurrenzkampf. Der Verkehr in Lima.

Vermisst Du DE?
Fast gar nicht. Ne gute Brezen oder einen gescheiten franzoesischen Wein, ne schoene Leberwurst und Roggenbrot. Ja, das waers.


Re: Auswandern und leben in Peru...

Zitat: gringo
Zitat:
Vermisst Du DE?Fast gar nicht. Ne gute Brezen oder einen gescheiten franzoesischen Wein, ne schoene Leberwurst und Roggenbrot. Diesem Problem scheinen die Deutschen Auswanderer weltweit gegenüber zu stehen: Nirgendwo anders ist es scheinbar üblich, vernünftiges Brot oder vernünftige Wurst herzustellen. Ich glaube, Deutsche Bäcker und Metzger könnten sich beinahe weltweit die sprichwörtliche goldene Nase verdienen, nur in DE selbst wird dieses Handwerk durch Discounter und andere Massen- (und: Billig-!) Anbieter kaputt gemacht.

Re: Auswandern und leben in Peru...

Hallo
na ja nur wegen den paar Deutschen die sich irgendwo rumtreiben kann ein Baecker sich noch keine goldene Nase verdienen. Und nur weil man ab und zu nach Brezen trachtet fahre ich zum Beispiel keine 30Km.

M-f-G
Arnego2

Re: Auswandern und leben in Peru...

Also ich würde sehr wohl 30km fahren um vernünftiges Brot, Brezeln und ordentliche Wurst zu kaufen! Eventuell sogar weiter...
Muss ich aber zum Glück nicht, denn in Namibia bzw Windhoek gibt es das alles, und das auch noch zu vernünftigen Preisen
Ich bin ja auch der Meinung dass deutsche Bäcker und Metzger im Ausland Erfolg haben müssten, aber ich hab mir mal sagen lassen dass eben nur der Deutsche so anspruchsvoll ist, von wegen Dreikorn- Vollkorn-Müslibrot und fünfzig Sorten Wurst. Angeblich sind andere Völker nicht so scharf auf Brot, die sagen Brot ist eben Brot, das ist halt weiß und labberig und pappig, warum sollte es noch andere Sorten geben?
Tja, aber wir sind da echt verwöhnt in Namibia. Wir haben tolles Farmbrot das so lecker ist dass man sich reinlegen könnte, und alles an Wurstsorten was man sich wünschen kann (plus Pressack, Weißwurst, Leberkäs etc was der Bayer besonders mag), dazu Brezeln, Laugenstangen, Schwarzwälder Kirschtorte, und einige mit Gold ausgezeichnete Biere, gebraut nach dem Deutschen Reinheitsgebot.
Uns jedenfalls fehlt es hier an nix !
Ach ja, und weil wir gerade beim Thema sind mal eine ganz blöde Frage von mir: gibt es da bei euch (Peru, Isla Margarita oder meinetwegen auch ganz Süd-Mittelamerika, falls jemand sich da auch auskennt) irgendwelche vollwertigen Getreideprodukte bzw Ballaststoffe (im weitesten Sinne), oder nur braunes bzw weißes Mehl? Ich denke da nicht nur an Vollkornmehl (was es wahrscheinlich nicht gibt, aus mir unerfindlichen Gründen), sondern auch an Sesam, Leinsamen, Mohn, Haferflocken, Kleie, Sonnenblumenkerne und solche Sachen - also schlichtweg alles was man ins Müsli rühren kann oder auch in einen Brotteig. Damit könnte man das Pappmehl aufpeppen (das ist doch gut gesagt oder) und sein eigenes Brot backen - vorausgesetzt man kennt bei euch so etwas wie Hefe - oder etwa nicht ?
Sind vielleicht wirklich dumme Fragen, aber ich persönlich finde schon dass es zum Auswandern gehört dass man sich auch über die Ernährung schlau macht. Besonders viele scheinen sich da vorher keine Gedanken gemacht zu haben, da ich so gar nichts darüber hier lese, dabei ist es doch gerade für einen Deutschen mit seinen Brot- und Wurstvorlieben eine enorme Umstellung wenn er all das Gewohnte nicht mehr bekommt.
Ach ja, wegen der Brezeln: wenn es Hefe gibt, und Natronlauge, kann man die ganz leicht selber machen. Ich hab es zwar noch nie versucht, hab aber mal interessehalber nach Rezepten geforscht. Hört sich wirklich nicht schwer an. Falls einer von euch das mal ausprobiert, kann er uns andere ja wissen lassen ob es funktioniert