Lansing ist wieder daheim
Leider hat alles mal ein Ende. So auch unser erster Trip nach Uruguay und Argentinien. Aber erst einmal von Anfang an.
Der Flug mit Iberia war ein wahrer Alptraum. Zwar wurden alle Flüge pünktlich, aber der Service war grottenschlecht. Kaum gestartet wurden auch schon die Getränke und das Essen serviert und dann war 12 Stunden lang ruhe im Schacht. Kein Bild und Ton von den Flugbegleitern. Um es vorweg zu nehmen, auf dem Rückflug war das gleiche Drama. Die Bestuhlung ist sehr eng und nicht besonders bequem. Gott sei Dank war der Flieger jeweils nur zur Hälfte ausgebucht. So hatten wir zumindest immer zwei Viererreihen für uns ganz alleine. Das war aber auch das einzig Positive. In Monte gelandet, fuhren wir gleich mit dem Bus weiter nach Colonia. Ich kann nur sagen ein entzückendes Städtchen. Hier spürt man noch die schöne alte Zeit. Leider mussten wir aber auch feststellen, dass der historische Kern so langsam zerfällt. Hier ist einiges sehr renovierungsbedürftig und man sollte auch schnell etwas dagegen tun, denn der Kolonialcharme ist das einzige Kapital dieser Stadt. Nach ein paar Tagen führen wir weiter mit der Fähre in Richtung Buenos Aires. Man bekommt einen richtigen Schock, wenn man vorher aus einem so verschlafenden Städtchen kommt. Buenos kann zu Recht als Metropole bezeichnet werden. Dort steppt der Bär. Die Zeit scheint niemals still zu stehen. An jeder Ecke ist etwas los und das kulturelle und touristische Angebot ist ebenbürtig mit jeder anderen Großstadt. Diese Stadt alleine war schon eine Reise wert. Wir verlängerten deshalb unsere Reise um 1 Woche. Wir verabschiedeten uns von Buenos und schipperten wieder zurück nach Uruguay Montevideo. Irgendwie haben wir uns in diese Stadt ein bisschen verliebt. Sie ist architektonisch wunderschön, überschaubarer und nicht ganz so versmokt wie Buenos. Es gibt auch dort viel zu entdecken. Eigentlich wollten wir ins Hotel Bremen absteigen. Jedoch nach einer Nacht sind wir ins Hotel Balmoral Plaza umgezogen. Es ist kein Wunder, dass der Alteigentümer das Hotel Bremen verkauft hat. Er hätte für die Instandsetzung noch mal richtig viel Kohle investieren müssen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Jedoch das Balmoral können wir wärmsten empfehlen. Es hat einen exzellenten Service zum fairen Preis. Und die Lage ist super. Man logiert sehr zentral, direkt der Plaza Cagancha. Zu guter Letzt machten wir noch Punta unsere Aufwartung. Na ja, was soll ich groß dazu sagen unser Fall war es nicht. Wir empfanden diese Stadt als sehr tristes. Vielleicht lag es an der kühlen Jahreszeit.
Für uns Europäer ist Uruguay schon ein Eldorado. So gut und so kostengünstig haben wir noch nirgendwo gelebt. Jeden Abend Fleisch oder Fisch mit Vorspeise, Nachtisch und leckeren Wein für ca. 15 Euro und das wohlgemerkt für 2 Personen. Jedoch für die einheimische Bevölkerung sind das schon stolze Preise. Gängige Lebensmittel sind in den Supermärkten preiswert. Jedoch das Preisniveau bei Elektroartikel und Möbel nach europäischen Standart ist fast genauso hoch wie in Deutschland. Wobei die Technik nicht auf den neusten Stand der Zeit ist. Auch die Modewelt ist eine andere. Der Markt wird zum größten Teil von einheimischen Designern abgedeckt. Echte Markenware ist rar. Das ist aber ganz gut so, dadurch hat die Bevölkerung eine ganz andere Wertevorstellung.
Wir könnten uns schon vorstellen nach Uruguay auszuwandern, aber dann nach Monte. Ich bin und bleib ebend ein Stadtbengel. Voraussetzung ist aber eine finanzielle Unabhängigkeit, denn gutbezahlte Jobs sind in Uruguay Mangelware oder man macht sich selbständig. Mit ca. 700,00 bis 1000,00 Euro monatlich sollte man gut über die Runden kommen.
Wer einen wunderschönen und dazu noch preiswerten Individualurlaub erleben möchte, ist dort genau richtig. Übrigens einen Mietwagen haben wir in der ganzen Zeit nicht gebraucht, denn die Nahverkehrsmittel sind gut und günstig.
So das sind meine ersten Eindrücke und ich kann jetzt schon sagen Uruguay wir kommen wieder !!!
Gruß lansing