Auswandern-Uruguay ! Die Alternative zu Europa ? - Lebensunterhaltung

Diskrepanz zwischen Einkommen der Bevölkerung und Lebenshaltungskosten

Re: Diskrepanz zwischen Einkommen der Bevölkerung und Lebenshaltungskosten

Die Aussagen von Herrn Stoss haben wir im Januar überprüft:

"Argentinien ist zwar augenblicklich noch billiger, doch dies wird sich in nächster Zeit ändern. Die Regierung hat kein Geld mehr über um Subvenzionen zu zahlen. Dort wurde absolut alles subvenzioniert: Energie, Esswaren, Transport, etc. Da aber die Regierung kein Geld mehr hat, haben sie schon vergangene Woche die Preise von Zigaretten um ca. 30% angehoben und alles was Elektronik ist wurde mit einer neuen spezifischen Steuer um 35% extra versteuert."

Ich wollte nur kurz mitteilen, dass die Zigaretten in Argentinien jetzt Ende Januar immer noch so billig sind wie letztes Jahr! (der Rest auch) Nämlich mit zwischen 4 und 5,5 Pesos genau halb so teuer wie in Uruguay!

Aber, wie gesagt, mein Beitrag wurde hier völlig falsch verstanden. Und ich hoffe mal, dass alle hier, die auf dem Land leben dies weger der Ruhe und der schönen Natur tun und nicht wegen der Preise!
Und ich hoffe auch, dass niemand nach Uruguay auswandert, wegen vermeintlich billiger Lebenshaltungskosten. Uruguay ist wunderbar, aber aus ganz anderen Gründen. Ich denke, in Mecklenburg ist es billiger!

Wer hier normal leben möchte, kommt auch nicht mit 500 Dollar aus! Damit lebt man wie in Deutschland mit Harz 4.
Oder Ihr verzieht Euch in die Pampa, wohnt in einer feuchten Hütte ohne Internet und Kablefernsehen und ernährt Euch nur von Gemüse und Fleisch. Eure Kleidung kauft Ihr billig auf dem Markt, alles made in China echt aus Kinderhand! Und ein Auto braucht Ihr auch nicht, da tut es doch ein Moped, denn in die Stadt wollt Ihr ohnehin nicht. Was sollt Ihr auch da? Da gibt man ja nur unnötig Geld aus.

Je länger ich in diesem Forum lese, desto öfter fällt mir auf, dass es anscheinend nicht gewünscht wird, wenn negative Aspekte angesprochen werden.

In diesem Sinne, allen ein gutes neues Jahr





jalapeno

Re: Diskrepanz zwischen Einkommen der Bevölkerung und Lebenshaltungskosten

Zitat: Unterfränkin
Ganz genau weiß ich jetzt nicht, was du damit sagen möchtest. Dafuer hast du aber die richtige Schlussfolgerung getroffen!!

Ich will unterstreichen, dass Auswandern, um sich dem Nichtstun zu widmen, gelinde gesagt eine bloede Idee ist, weil man eben von der Inflation aufgefressen wird.

Die beiden Beispiele sind nur ein Hinweis darauf dass eben alles teurer wird (das Cola Beispiel ist ein wenig getuerkt, weil es unterschiedliche Produkte sind). Die einzige Form dem zu entgehen ist selbst produktiv zu sein. Mir ist es egal, wenn wir 10% Inflation haben und der Euro zum Peso schwaecher wird, ich hebe meine Preise eben 20% an.

Re: Diskrepanz zwischen Einkommen der Bevölkerung und Lebenshaltungskosten

Nibeljunge, da Deine Kunden wohl Europäer sind, scheint mir diese Strategie auch nicht nachhaltig zu sein, solange die Löhne in Euro stagnieren (trotzdem ist es besser, in einem Land investiert zu sein, dessen Währung steigt!)

Also lieber auf die Brasilianer setzen!

Argentinien wird für Ausländer billig bleiben, weil mit den (dauernden) Wirtschaftskrisen die Währung weiter abkacken wird. Die Einheimischen haben natürlich nichts zu lachen. Das wird über kurz oder lang auch soziale Folgen haben. Wahrscheinlich wird man als Einwanderer in Argentinien auch billiger leben können - bis zu dem Zeitpunkt, wo man enteignet wird, und der kommt.

Mit den 500 Dollar in Uruguay, wie manche vorhaben, scheint mir auch recht fragwürdig. Natürlich geht es, aber man kann halt auch als Hartzer (über-)leben. Im Vergleich zum deutschen Hartzer hat man dann wenigstens weniger Gängelei und eine gesündere Ernährung

Re: Diskrepanz zwischen Einkommen der Bevölkerung und Lebenshaltungskosten

Also, eine Freundin in Monte[video ] schrieb:

Leider ist Uruguay inzwischen wahnsinnig teuer geworden, selbst in Euros mehr als 15 % im Jahr 2009, dabei sind die Lebensmittel garnicht so gestiegen, nur alles was von der Obrigkeit geliefert wird, ist halt immer viel teurer als denen ihre Inflation angibt.

… und Kunden von Nibeljunge sind die dabei gar nicht …

Vielleicht wißt Ihr ja mehr …


Re: Diskrepanz zwischen Einkommen der Bevölkerung und Lebenshaltungskosten

Ich hatte seit Anfang Dezember bis gestern etwas über 10 000 Kunden. Von denen waren geschätzt 90% Uruguayer, der Rest in der Hauptsache Argentinier und Brasilianer und unter ferner liefen auch noch ein paar Amis, Europäer, Chinesen etc

Wenn deine Bekannten in La Paloma waren, kann ich nicht pauschal ausschliessen, dass sie nicht auch Kunden von uns gewesen sind.

Haralds Kommentar über die Strategie habe ich nicht verstanden. Meine Aussage ist, dass man hier Einkommen im Land erzielen muss, um sicher zu sein, dass man hier dauerhaft gut leben kann. Nur so kann man auf steigende Inflation und Währungsdiskrepanzen (der Euro ist in den letzten 2 Jahren um ca 15% gegen den Peso gefallen) angemessen reagieren.

Was bringt mir eine feste Einnahme von 1000 Euro pro Monat, wenn jedes Jahr alles 10% teurer wird. 1000 Euro heute haben im Jahre 2030 gerade mal eine Kaufkraft von 100 Euro. Selbst wenn ich heutzutage gute Anlagen habe (oder eben eine jähliche Rentensteigerung), kann ich das nicht ausgleichen. Man wird auf Dauer verarmen!

Re: Diskrepanz zwischen Einkommen der Bevölkerung und Lebenshaltungskosten

Nibeljunge, ach so, bzgl. des Internetcafes ist's natürlich ok.
Hatte mehr an Deine Vermietungen gedacht.

Ansonsten, weltweit steigen nur und vor allem die "administrierten" Preise: Gebühren, Monopole o.ä. Während auf den freien Märkten Billigkonkurrenz herrscht. Das ist in Uruguay genau dasselbe wie in Deutschland und anderswo.

Was wir damit zusammenhängend weltweit erleben, ist die Liebesheirat zwischen Staatssozialismus (incl. Umverteilungsbürokratie etc.) und Monopol/Groß-Kapitalismus - die beiden angeblichen Gegner haben rausgefunden, daß man gemeinsam noch besser dem Bürger das Fell über die Ohren ziehen kann ;-)). Das läuft weltweit so, praktisch ohne Unterschiede (Ausnahme allenfalls bei den Muselmanen). Der Prozeß ist selbstverstärkend, da mangels Massenkaufkraft Mittelstand/Handwerk ruiniert werden, während es sich von Steuern oder in staatsmafios geschützten Monopolen (z.B. Energiewirtschaft) immer noch ganz gut lebt


Und ob ein Neoliberaler oder ein Sozialist grade Staatschef ist, macht vor diesem Hintergrund auch keinen Unterschied mehr; ist eh fast dasselbe

Re: Diskrepanz zwischen Einkommen der Bevölkerung und Lebenshaltungskosten

Seit etwa 2003 und heute fluktuiert der Wechselkurs zwischen Peso und Euro kontinuierlich zwischen etwa 28$ und 36$ pro Euro, wobei der Euro innerhalb des letzten halben Jahres von etwa 33$ auf 27$ abgestürzt ist (knapp 20%).
http://finance.yahoo.com/echarts?s=EURUYU=X#chart3:symbol=euruyu=x;range=my;indicator=volume;charttype=line;crosshair=on;ohlcvalues=0;logscale=on;source=undefined


Re: Diskrepanz zwischen Einkommen der Bevölkerung und Lebenshaltungskosten

Auch mein Haus ist fest in uruguayischer Hand, wobei ich gerne (zum gleichen Preis) an Europaeer vermiete. Bei denen ist es naemlich eher unwahrscheinlich, dass die ganze Familie mitkommt und das 6 Personen Haus von 15 bevoelkert wird , das aber nur so nebenbei



Zitat: kashogi
Seit etwa 2003 und heute fluktuiert der Wechselkurs zwischen Peso und Euro kontinuierlich zwischen etwa 28$ und 36$ pro Euro...das ist ja das Problem! Wenn der Wechselkurs praktisch unveraendert bleibt, dann wird der Euro zum Peso ja ob der hoeheren Inflation immer schwaecher

Re: Diskrepanz zwischen Einkommen der Bevölkerung und Lebenshaltungskosten

Meldung von heute:

El secretario general de la Onajpu, Sixto Amaro, informó que, de acuerdo con el índice medio de salario nominal de diciembre de 2009, se redondeó el aumento para todos los jubilados y pensionistas a partir del 1° de enero en un 12.24%.

... also ist dies die Summe, die der Staat zuzugeben bereit ist?


...

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Re: Diskrepanz zwischen Einkommen der Bevölkerung und Lebenshaltungskosten

Der Dollar ist in den cambios wieder etwas besser bewertet


Erstmal Ruhe, dann sehen wir weiter