Auswandern-Uruguay ! Die Alternative zu Europa ? - Lebensunterhaltung

monatliche Festkosten

Re: monatliche Festkosten

@ Eddi

Es ist nicht unbedingt entscheidend, was A schreibt, sondern was B versteht und zum anderen: die Dichter und Denker sind zwar aus Deutschland schon lange verschwunden, aber dennoch bin ich des Lesens (auch umfangreicher Texte) und Rechnens (sogar Kolonnen incl. Umrechnungen) mächtig

Gruß Tine

Re: monatliche Festkosten

Zurück zum Thema "Kosten" - Stichwort: "Inflationsrate"

Eddi, Du schreibst, dass die Inflationsrate in Uruguay hoch sei (wie ich gehört habe, über 10% im letzten Jahr).

Als Hausfrau heisst dies für mich, alles (fast alles) wird im Jahr 10 % teurer. Die Rente meines Mannes von, sagen wir 1000 US$ im Monat, wird in 5 Jahren also nur noch die Hälfte wert sein.

Wenn wir also morgen auswandern nach Uruguay, haben wir ziemlich genau 5 Jahre Zeit, bis auch wir gezwungen sind, am Strand Plastikflaschen zu sammeln. Oder ist meine Rechnung irgendwo falsch?

Das Beispiel tönt vielleicht ein bisschen überspitzt, aber irgendwie machen mir diese Inflationsraten doch Angst (in Bezug auf unser schmales Budget).


Re: monatliche Festkosten

o.T.

Re: monatliche Festkosten

Also Eddis Kosten sind bestimmt nicht als übertrieben hoch anzusehen, es geht je nach Wohnort/lage z.B innerhalb MVDs auch noch deutlich teuerer...Und die Hoffnung, daß es im Landesinneren dann gleich soviel billiger wird, stimmt auch nur, wenn man dort wirklich leben kann und auch mit dem dortigen Lebensstil klar kommt. Es ist dann wirklich sehr sehr einsam und spartanisch.... Warum lebt wohl ein Drittel der Bevölkerung UYs in MVD?
Und dann - ich kann's mir jetzt einfach nicht verkneifen:
Uruguay wie auch jedes andere Einwanderungsland benötigt eigentlich keine Einwanderer, die auf der letzten Rille daherkommen, das hat das Land leider schon zur genüge. Was fehlt sind Leute die dort etwas schaffen, oder zumindest was ausgeben können
Nix für ungut
Gruß
Rolf

Re: monatliche Festkosten

Lieber Rolf, jetzt kommen wir wieder vom Thema ab, aber auch ich kann's mir jetzt einfach nicht verkneifen:

Du hast ja so recht, weder Uruguay noch ein anderes Land braucht Leute auf der letzten Rille - auch die Schweiz nicht. Darum sind wir, die auf der letzten Rille, gezwungen das Spiel der Globalisierung mitzuspielen. Frei nach dem Motto, was den Grossen gut tut, soll auch uns Kleinen recht sein. Das Internet machts möglich, suche dein gelobtes Land und werde dort glücklich(er).

Herzliche Grüsse aus dem Land wo Milch und Honig fliessen
Barbara


Re: monatliche Festkosten

Was sich für mich hier darstellt ist ganz einfach, dass diejenigen, die (schon) in Uruguay leben, eben unterschiedliche Lebensmodelle haben, genauso wie diejenigen, die in Europa oder Nordamerika leben.
Einige Fakten dürften klar sein - selbst für den, der (noch?) in D lebt, sofern ich nicht Äpfel und Birnen vergleiche:
Immobilienkauf oder -miete auf 1/3 bis 1/2 Niveau von Deutschland
Hausnebenkosten 1/2 bis 2/3
Autos nahezu gleicher Preis, wie auch andere Luxusartikel
Nahrungsmittel 1/5 bis 1/3
Krankenversicherung 1/5 bis 1/3
Privatschule 1/3 bis 1/2
Einkommensteuer etc. halte ich insoweit für vernachlässigbar zumindest für uns, da zwischen URU und DEU ein Doppelbesteuerungabkommen herrscht und ich meine Haupteinnahmen in DEU habe. Zinsen in Zukunft natürlich nicht mehr, denn ZAST und SOLI kann man sich auch gerne schenken. Aber das kann man auch so bei geschickter Geldanlage.
Ich gehöre immer zu denjenigen, die finanziell konservativ rechnen, d.h. Ausgaben mit durchschnittlicher Inflation (nicht URU, sondern da wo das Vermögen ist) belegen und Einnahmen mit minimaler Inflation. Dann bleibt auch am Ende des Lebens noch genug Geld, um nicht betteln zu müssen.

Aber: Lebensqualität ist nicht messbar und da ist dann wohl eher der Ansatz ... zumindest für die meisten hier im Forum.

Auch wenn ich ein Neuling hier bin, finde ich doch, dass es nicht darum gehen sollte "Recht zu haben" sondern "Informationen auszutauschen". Und mir scheint es am vernünftigsten, mit den teuersten Preisen zu rechnen und dann seinen individuellen Abschlag selbst zu machen.

Jedenfalls danke ich allen, die so fleissig zu dem Thema beitrage und sage dasselbe wie zu dem Pferd, das ich so gern hab: "Hoooo, ruhig Brauner!"
Gruß
Seány


Re: monatliche Festkosten

ich nehme etwas amüsiert zur Kenntnis, dass meine Angaben von hiesigen Deutschen bestätigt werden und Widerspruch nur von Leuten kommt, die nie in Uruguay waren. Hier scheint dann der Wunsch Vater des Gedankens zu sein. Was nicht sein darf, kann eben nicht sein.

@Seany

Sehr konservativ finde ich deine Rechnung nicht. Nahrungsmittel 1/5 bis 1/3 geht doch etwas an der Wahrheit vorbei. Im Schnitt ist es schon etwas teurer. Ich verweise einmal mehr auf die Homepage der Tienda Inglesa, wo man sich problemlos einen repräsentativen Warenkorb zusammenstellen kann. Und wenn Autos und andere Luxusartikel nahezu den gleichen Preis hätten wie in Deutschland, dann wären wir alle hier sehr glücklich. Tatsache ist, dass Autos erheblich teurer sind. Besonders extrem merkt man das bei Gebrauchtwagen.


Aber ich möchte niemandem die Illusionen nehmen. Wenn ihr glauben wollt, dass hier alles 50-70% billiger ist als in Deutschland, dann tut es einfach. In diesem Fall würde ich aber doch empfehlen, vielleicht mal einen Blick auf Argentinien zu werfen, wo tatsächlich die Hausnebenkosten erheblich billiger sind als hier, ebenfalls Autos und dem Vernehmen nach auch Lebensmittel.

Re: monatliche Festkosten

Danke für die Insider-Tips, Eddi!

Hartz IV Empfänger sind wir übrigens auch nicht, sonst bräuchten wir uns wohl auch nicht Gedanken zu machen, wo wir einen Teil unseres Jahres verbringen wollen. Wir können nämlich URU und DEU :-)
Nichts für ungut aber ich glaube jeder kann sich selbst ein Bild machen, teilweise aus der Ferne zur Vorbereitung und teilweise von Nahem.
Ich denke so ist auch das Forum zu sehen.


Gruß
Seány

Re: monatliche Festkosten

kein Problem, Seany. Das mit Harz IV bezog sich auch nicht auf dich

Re: monatliche Festkosten

Hellow,

ich möchte wiedermal mein lieblingsblog zitieren:
http://fromuruguay.blogspot.com/2005/12/uruguay-cost-of-life.html

bzgl. Inflation habe ich von knappen 5% gelesen[1] bzw. hier ein Graph bzgl. der Wirtschaftskrise bis 2002 [2]

hier der Auszug:
Lunch at restaurant 2.5$ to 6.25$
Dinner for two in a fancy restaurant 15$ to 30$
Lunch at Mac Donald's 3.5$
Movie Theatre/Cinema 2$ to 4.4$
Theater 8$
20km taxi drive in Montevideo around 8.3$
Urban bus ticket 0.7$
1 lt of gasoline 1.32$
Renting a one bedroom apartment in a fancy neighborhood
from around 170$ to 210$
Renting a two bedroom apartment in a fancy neighborhood - 250$ to 330$
Electricity bill 40$
Phone bill(5 persons) 62$ to 125$
Water bill 12$
cable tv bill 20$
internet broadband (256k download) from 33$ to 52$
Renting a two bedroom apartment in a fancy neighborhood - from around 250 to 330 (Two years ago prices were half of what they are now)
Kilo of Potatoes 0.42$
Kilo of apples 0.5$
Kilo of bananas 0.7$
1 lettuce 0.25$
Kilo of fatless grinded meat 3.3$
Kilo of beef loins 3.96$
1 lt milk 0.42$
1 loaf of bread 0.42$


[1] http://www.infoplease.com/ipa/A0108124.html
[2] http://www.latin-focus.com/latinfocus/countries/uruguay/ugycpi.htm

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Ungeschehene Tatsachen können einen katastrophalen Mangel an Folgen auslösen.