Auswandern-Uruguay ! Die Alternative zu Europa ? - Reiseberichte aus Uruguay

Reisebericht Richard, Teil 1

Reisebericht Richard, Teil 1

Liebe Uruguay-Fans,

hier kommt mein Reisebericht von unserer ersten Tour durch Uruguay vom 7. November bis 12. Dezember.

Unsere Route

Flug nach Buenos Aires - Buquebus nach Montevideo - 1 Woche Montevideo - 2 Wochen Ostküste aufwärts mit Abstechern ins Landesinnere - 5 Tage Montevideo - 1 Woche Colonia - 3 Tage Montevideo - 2 Tage Buenos Aires - Heimflug.
Die wiederholte Rückkehr nach Montevideo ist auf die gleichzeitige Beschaffung der Cedula zurückzuführen. Alles was ich in dem Bericht sagen werde, bezieht sich nur auf die Orte, die wir besucht haben und beruht auf unseren Erfahrungen und Erlebnissen. Ich möchte nicht behaupten, dass dieses oder jenes so sein muss oder überall so ist. Alles haben wir eben so erlebt.

Die Cedula

Wir hatten Michael Hahn und seine uruguayanischen Partner Lares mit Gabriela Gonzalez als Helfer, und sind ausgezeichnet, dh. kompetent, nett und einfühlsam behandelt worden. Dieses Team ist allen wärmstens zu empfehlen.
Die Cedula zu beschaffen ist keinesfalls leicht und problemlos, wie es oft behauptet wird. Ein kleine medizinische Unzulänglichkeit erfordert bereits ein zusätzliches ärztliches Gutachten. Die Erkrankung eines einzigen Notars, der für einen wesentlichen Schritt zuständig ist, kann die Sache verzögern, was von niemandem beeinflusst werden kann. Manchmal wurde behauptet, dass es diverse Schleichwege gäbe, durch die man eine Cedula schneller oder leichter bekommen kann. Bei keinem einzigen Schritt hatten wir den Eindruck, dass die zuständigen Beamten unkorrekt sein könnten; nirgends sahen wir eine Möglichkeit, unlauteren Eingriff nehmen zu können. Alles lief korrekt und sachlich ab. Dies haben wir nicht als nachteilig, sondern als sehr beruhigend empfunden: Uruguay ist eben keine Bananenrepublik. Man bekommt, was einem zusteht.

Montevideo

Wir kamen um 8 Uhr früh in Buenos Aires an und fuhren gleich zum Buquebus-Hafen; leider fuhr das nächste Schiff erst um 15 Uhr 30. Das bedeutete eine lange Wartezeit. Da es keine Gepäcksaufgabe gab (nicht einmal einen Warteraum!) konnten wir uns von unseren Koffern nicht entfernen, langweilige Angelegenheit. Auch ist die Überfuhr sehr teuer - Buquebus hat eben keine Konkurrenz!
Abends kamen wir dann in Montevideo an. Wir wohnten im Hotel IBIS an der Rambla, der Pampero war gerade aktiv, es war windig und sehr kühl, was unsere Stimmung nicht sehr hob. Nächsten Morgen war das Wetter wieder wolkenlos und sehr sonnig, aber immer noch relativ kühl.
Montevideo ist eine überschaubare Stadt mit all ihren Sonnen- und Schattenseiten. Die Stadt ähnelt sehr amerikanischen Großstädten, mit ihren schönen Boulevards, Armenvierteln und schmutzigen Hinterhöfen. Auch herrscht hier die dort übliche Lautstärke: Alte Busse, die knatternd über die schlechten Straßen rattern, hupende Autos, Lautsprecherwägen. Schnell hatten wir das Bussystem durchschaut und konnten uns munter durch die ganze Stadt bewegen. Damit meine ich wirkliche "die ganze" Stadt; wir scheuten uns nicht, auch Gegenden wie den Cerro oder Santa Lucia zu besuchen. Nirgends fühlten wir uns unsicher, im Gegenteil: In der Cerro-Gegend lernten wir einen netten Busfahrer kennen, der mit uns seine Busauszeit verbrachte, um uns von Uruguay zu erzählen. Er stammte auch vom Cerro, was sich darin ausdrückte, dass er während der Fahrt laufend Leute auf der Straße begrüßte.
Montevideo bietet alles, was das Herz begehrt: Tolle Einkaufszentren, Flohmärkte, billiges Essen und Einkaufen, kulturelles Angebot (Theater, Museen, lange Nacht der Museen - kostenlos!). Die Sicherheit ist ok, überall stehen Wachmänner rum.
Arm und reich treffen direkt aufeinander, wenn Cerro-Leute den Müll in den Boulevards durchsuchen und mit ihren Pferdewägen wegführen. Was damit dann passiert haben wir auf dem Cerro gesehen: Dort wird er aussortiert, der Rest weggeschmissen - ein Müllproblem der anderen Art.
Ein anderes Hotel können wir wärmstens empfehlen: London Palace Hotel. Klingt teuer, ist es aber nicht. Die Zimmer sind schön und groß, das Frühstück ist variantenreich (was selten ist) und inbegriffen, Internet ist kostenlos.

In Kürze folgt der 2. Teil.

LG, Richard