Die große Uruguay Rundreise Teil II
Los geht's Sonntag Morgen nach Minas! Das Wetter ist so schlecht, dass wir uns viel Zeit lassen mit dem Aufstehen, besuchen Oma und Opa und halten noch das ein oder andere Schwätzchen. Da das Wetter davon aber unbeeindruckt bleibt, geben wir nach und fahren halt bei Regen los. Die direktere Verbindung von Rocha nach Minas via Aigua kenne ich und meide sie gerne. Stattdessen fahre wir zunächst in Rchtung Lascano über die komplett asphaltierte "Ruta de los 119 curvas" und von dort aus nach Minas. Weil es da irgendwo eine "curva de los muertos" geben muss, fahre ich entsprechend langsam und vorsichtig, mehr zu sehen gibt es deswegen aber nicht. Grüne Hügel, einzelne Häuser, wenig Vieh.
Aigua, das saubere kleine Örtchen kennen wir schon und lassen uns nicht davon aufhalten.
Viel fehlt nicht bis Minas wo wir einem Reiseführer folgend aus unserer Richtung zuerst auf den Wasserfall "Cascada del Penitente" treffen werden. Das Buch von 2005 wusste nicht, dass mittlerweile die Einfahrt beschildert ist, wenn auch mit "Salto" anstatt "Cascada".
"Der Fahrweg ist nun sehr schlecht. Der landschaftlich schön in einer Schlucht gelegene, 20 m hohe Wasserfall versöhnt aber mit der Anfahrt, in einem natürlichen Bassin ist Baden möglich"
Es sind einige Kilometer zu fahren, die Strasse ist nicht durchgehend schlecht, sie wird auch schlechter. Schließlich ist sie so miserabel, dass eine Weiterfahrt regelrecht riskant wird. Wäre ich alleine in meinem Corsa, dann führe ich weiter, aber in einem mir anvertrauten Auto und mit der Familie dabei ist mir das dann doch zu heikel. Also Rückzug flaggen und nach Minas.
Bis dorthin sind es auch nur noch 10 km. Da wir die Stadt auch schon mal besucht hatten, wenden wir uns gen Norden in Richtung "Cerro Arequita".
Dort gibt es immerhin passend zu meiner Tochter den Rio Santa Lucia, eine enge Schlucht, ein kleines Ombues-Baum Wäldchen und das alles an einem Berg vulkanischen Urprungs. Na wenn das nicht mal eine gelungene Alternative zu immer nur Traumstrand in La Paloma ist!
Der kleine Teil nicht asphaltierter Strasse ist gut zu befahren und führt uns an einen kleinen "Berg". Da soll wohl auch eine Grotte sein, prima! Weiter geht es bis zu einem Tor, das deutlich zu verstehen gibt, dass derjenige, der durchfährt pro Person zahlen muss. Das ist heikel: Nirgendwo steht, was denn hinter dem Tor auf uns wartet und es wäre nicht untypisch, wenn hier ein cleverer Uru irgendeinen Schmu anbietet, Grotte, Ombues und Rio Lucia aber gar nicht hier sind.
Kurzer Kriegsrat und mit dem Argument "bei dem kalten Wind und Regen gehen wir mit dem Baby nirgendwo hin" beenden wir unseren Besuch des Cerro Arequita.
Schnell noch bei der Durchfahrt durch Minas ein paar Yemas gekauft und weiter geht es zum Nachtquartier, nähe Shopping Center in Montevideo!