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Geschichte und Portrait

Geschichte und Portrait

Geschichte

Bis zum Zweiten Weltkrieg

Seit 1919 ist die Fédération Française de Football (FFF) der französische Fußballdachverband. Die FFF war 1954 Gründungsmitglied der UEFA. Frankreich richtete auch früh erstmals eine Weltmeisterschaft aus, nämlich die 3. WM 1938.

Allerdings wurden bereits unter den Vorgängern der FFF – das war bis 1908 die Union des Sociétés Françaises de Sports Athlétiques (Mitbegründerin der FIFA), ab 1909 der Comité Français Interfédéral – Länderspiele ausgetragen, die bis heute als offizielle Begegnungen zählen. Das allererste internationale Match fand am 1. Mai 1904 vor 1.500 Zuschauern im Brüsseler Vivier d'Oie gegen Belgien statt und endete mit einem 3:3. Das erste Heimspiel der Bleus war ihr zweites Länderspiel am 12. Februar 1905: 500 Zuschauer im Parc des Princes sahen einen 1:0-Sieg der Gastgeber über die Schweiz.
Blaue Trikots trugen die Nationalspieler erstmals bei der Begegnung gegen England am 23. März 1908 in London, dem 8. offiziellen Länderspiel, und diese Farbe blieb trotz einer empfindlichen 0:12-Niederlage bis in die Gegenwart das Markenzeichen der Bleus.
Bis zur Gründung der FFF gab es insgesamt 37 offizielle Länderspiele, von denen Frankreich bei einem Gesamt-Torverhältnis von 61:165 zehn gewann, fünfmal remisierte und 22 Niederlagen kassierte. Außer gegen Belgien (12) und die Schweiz (6) trat die Équipe tricolore gegen England (6, stets eine Amateurauswahl), Italien (5), Luxemburg (3), Dänemark, Ungarn (je 2) und die Niederlande (1) an.
Von 1920 bis 1944, jetzt unter der Ägide der FFF, war die Gesamtbilanz nicht wesentlich besser: 39 Siegen standen bei 13 Remis 74 Niederlagen gegenüber.

Von 1945 bis 2004

Erstmals machte die Nationalelf 1958 bei einer Weltmeisterschaftsendrunde nachhaltig auf sich aufmerksam, als sie den dritten Platz belegen konnte, von den internationalen Fachleuten in einem Atemzug mit den Brasilianern genannt wurde und mit Regisseur Raymond Kopa den besten Spieler sowie mit Mittelstürmer Just Fontaine den erfolgreichsten Torschützen stellte, den es jemals bei einem Turnier gab. Zwei Jahre später qualifizierten die Bleus sich auch für die erste Europameisterschaftsendrunde, die daraufhin in Frankreich ausgetragen wurde. Die anderthalb Jahrzehnte seit Kriegsende waren durch eine positive Bilanz gekennzeichnet: von 105 A-Länderspielen gewann Frankreich 49, spielte 22-mal unentschieden und verlor nur 34.

In den folgenden Jahren durchschritt die Équipe tricolore allerdings erneut ein „Tal der Tränen“: von 1960 bis 1975 standen 34 Siegen und 22 Unentschieden 45 Niederlagen gegenüber, und abgesehen von der Teilnahme an der WM 1966 dauerte es bis 1978, ehe sie sich wieder für ein großes internationales Turnier qualifizieren konnte. Einen Titel errang die französische Nationalelf allerdings erst in den 1980er Jahren: Unter der Führung von Michel Platini gewann die Mannschaft die Fußball-Europameisterschaft 1984 im eigenen Land und erreichte 1982 in Spanien und 1986 in Mexiko jeweils das Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft, verlor diese beiden Spiele aber gegen Deutschland. Unter den Trainern Michel Hidalgo (1976–1984) und Henri Michel (1984–1988) blieb die A-Elf 57-mal siegreich, remisierte 28-mal und verlor nur 26 Partien.

Nachdem der Kern dieser Teams die Karriere beendet hatte, folgte eine kurze Durststrecke, bei der die Qualifikation zur EM 1988 sowie den Weltmeisterschaften 1990 und 1994 verpasst wurde.

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 im eigenen Land wurde das Team Weltmeister. Eckpfeiler des Teams waren Torhüter Fabien Barthez, Abwehrspieler und Mannschaftskapitän Laurent Blanc sowie der überragende Regisseur Zinédine Zidane. Im Finale schlug Frankreich die favorisierte brasilianische Elf mit 3:0. Frankreich bestätigte seinen Erfolg zwei Jahre später bei der Fußball-Europameisterschaft 2000 in Holland und Belgien, als es Italien im Finale mit 2:1 nach Golden Goal besiegen und als erster amtierender Weltmeister auch Europameister werden konnte.

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 schied man dann ohne eigenen Torerfolg bereits in der Vorrunde aus. Die Fußball-Europameisterschaft 2004 endete für die Équipe Tricolore im Viertelfinale, wo man gegen den späteren Europameister Griechenland mit 0:1 unterlag. Allerdings gewann sie 2001 und 2003 den Konföderationen-Pokal. Die Gesamtbilanz der Jahre von 1988 bis zum Sommer 2004 (Amtsantritt des aktuellen Nationaltrainers Raymond Domenech) war uneingeschränkt positiv: 113 Siegen standen lediglich 22 verlorene Spiele bei 40 Unentschieden gegenüber.

Seit 2004

Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 konnte sich Frankreich erst am letzten Spieltag qualifizieren. Dort erreichte Frankreich dann aber das Finale, wo es wie bei der EM 2000 auf Italien traf, dem es diesmal im Elfmeterschießen unterlag und die WM als Zweiter beendete. Auch für die Endrunde der Fußball-Europameisterschaft 2008 qualifizierten sich les Bleus. Dort schieden sie allerdings bereits nach der Vorrunde aus.


Frankreich .:. Portrait

Frankreich, das Land der Künste und Genüsse, war fußballgeschichtlich international lange Zeit zweitklassig. Trotz so bedeutender Anlässe wie der Mitgründung der FIFA sowie der Einführung und Schaffung der Europameisterschaft und des Europapokals, waren die Franzosen dem Fußballspiel nicht sehr angetan. Der moderne Fußball entstand Mitte des 19. Jahrhunderts durch Auslandseinflüsse, hier besonders hervorzuheben ist Großbritannien. Das Fundament, worauf sich der französische Fußball stützte, war jedoch ungenügend und brüchig zu dieser Zeit. Die Infrastruktur sowie die Fußballplätze waren in einem schrecklich schlechten Zustand. Daneben war die Popularität wie angesprochen nicht sehr hoch unter dem französischen Publikum. Die dominierenden Sportarten waren der Radsport sowie Gymnastik.

Das Desinteresse am Fußball lag an der Tatsache, dass Vereinsgründer sowie Spieler überwiegend englischer oder schottischer Herkunft waren. Dieser Einfluss ausländischer Spieler ging soweit, dass im Endspiel um die Meisterschaft zwischen den Vereinen White Rovers und dem Standard FC nur ein französischer Spieler vertreten war. Die restlichen 21 Spieler waren alle ausschließlich Engländer. Als ältester Fußballclub Frankreichs kann sich der Le Havre AC nennen, dessen Gründungsjahr 1872 war. Doch Zentrum des runden Leders wurde mit der Zeit die Hauptstadt Frankreichs, Paris. Langsam erwachte der französische Fußball durch den 1892 gegründeten Club Français, der ausschließlich aus französischen Spielern bestand.

Doch neben dem vorherrschenden Publikumsmangel beschäftigten den Fußball schwerwiegendere Probleme und Hindernisse. Ein Problem herrschte auf organisatorischer Ebene. Es gab zu dieser Zeit keinen einheitlichen Fußballverband in Frankreich. Eine Fülle von Verbänden und Organisationen blähte sich in Frankreichs Fußballlandschaft auf, die einen geordneten und regulären Spielbetrieb anfangs zunichte machte. Statt eines einheitlichen Reglements gab es eine Vielzahl von nationalen Pokalwettbewerben, bei denen man kaum den Überblick behalten konnte.

Erst im Jahre 1906/07 wurde die erste Landesmeisterschaft ausgespielt, der "Championat de France", an den 18 Teams teilnahmen. Ein anderes Problem war die Frage des Profitums. Es gab viele Querelen innerhalb des französischen Dachverbands, dem der französische Fußball seit dem Jahre 1893 beiwohnte. Diese internen und Verbands übergreifenden Probleme bezüglich des Profistatus ließ die Attraktivität bei vielen Zuschauern mehr und mehr schwinden. Zumal überzeugte die Nationalelf zu jener Zeit wenig und verlor manche Partie überaus hoch. Der Umschwung für den französischen Fußball begann mit dem ersten Weltkrieg, bei dem viele Soldaten neben dem Kriegsschauplatz in der freien Zeit kickten.

1919 entsteht der erste übergreifende Dachverband FFFA, der die organisatorische Arbeit aller nationalen Fußballmannschaften und der Nationalmannschaft koordinierte. Der Fußball erlebte einen regelrechten Boom und eine explosionsartige Popularität innerhalb kürzester Zeit. Jedoch bestand immer noch die Debatte um eine einheitliche Spielklasse sowie den Profistatus der Nationalliga und ihrer Spieler. Erst 1933 wurde dieses Problem gelöst - mit der Gründung der Division Nationale als erste Nationalliga. Damit erhielten Vereine und Spieler automatisch den Rang eines Profis. Bei der WM 1938 im eigenen Land schieden die Gastgeber in Viertelfinale aus. Nach den ganzen Problemen ein überaus gutes Resultat zu diesem Zeitpunkt.

Nach dem zweiten Weltkrieg kümmerte sich nur noch ein einziger Fußballverband um die nationale Profiliga, der im Jahre 1957 in den LNF umbenannt wurde. In diesem Zuge wurde auch die erste Spielklasse, die Division 1 eingeführt. Bei der WM 1958 in Schweden erreichte Frankreich mit Platz 3 den bis dahin größten Triumph. Eine Lichtgestalt bei dieser WM war der französische Angreifer Juste Fontaine, der mit 13 Toren bei dieser WM bis heute den Rekord für die meisten erzielten Tore bei einer Weltmeisterschaft hält. 1970 führte der Verband mit der Division 2 eine weitere Spielklasse ein, weil die hohe Dichte an Vereinen und finanzielle Probleme mancher Vereine in der Division 1 keinen anderen Ausweg mehr möglich ließen.

Bei der EM 1984 erreichten "les bleux" mit ihren Stars Platini, Tigana, Battiston und Fernandez ihren ersten Zenit mit dem 2:0 Finalsieg über Spanien. Der zweite Höhepunkt ereignete sich 14 Jahre später wieder im eigenen Land. Die junge und erfahrene Mannschaft um Trainer Aimé Jacquet zeigte sich über das ganze Turnier unbeugsam und frech wie der gallische Hahn und besiegte im Finale Brasilien mit 3:0. Die darauffolgende EM 2000 gewannen ebenfalls die Franzosen im Finale gegen Italien und waren damit unangefochten die beste Nationalmannschaft der Welt, bis zur WM 2002 in Südkorea/Japan. Diese Titelverteidigung sollte zum Debakel für die Nationalmannschaft werden und Frankreich schied sang und klanglos in der Gruppe aus. Nichtsdestotrotz gilt der EM - Titelverteidiger als größter Anwärter auf den erneuten Gewinn des Pokals in Portugal. Nicht zuletzt wegen der großen Anzahl talentierter und erfahrener Spieler wie Pires, Viera, Herny, Cisse und nicht zu vergessen Weltfußballer Zinedine Zidane gehört Frankreich zu den Top Favoriten bei dieser EM 2004.