BMW 320d: Ich bin so Drei
Die fünfte Generation des Mittelklassewagens muss auf ganzer Linie überzeugen: optisch, technisch und fahrdynamisch. Alles andere wäre eine Enttäuschung. Die erste Begegnung mit der Neuauflage und dem nun 163 PS starken 320d.
Der neue Dreier wirkt bereits im Stand so agil, so dynamisch und vorwärtsstrebend, dass man sich seinem Sog kaum entziehen kann. Der Neue verdichtet alle Wesenszüge, die den Dreier seit 30 Jahren zum Inbegriff eines BMW und zur Sportlimousine par excellence gemacht haben: Hochwertige Technik, kraftvolle Motoren, überlegenes Handling und ein unverfälschtes Fahrerlebnis das alles gekleidet in eine elegante Form von hoher Präsenz und Qualität.
Sechs Gänge mit größerer Spreizung gehören künftig zur Grundausstattung aller Modelle (auch bei der optionalen Automatik), was sowohl dem Temperament wie dem Verbrauch zugute kommen soll.
Also her mit dem Schlüssel, der wie beim Einser nur noch ein Plastikchip ist, rein damit in den dafür vorgesehenen Schlitz rechts vom Lenkrad, und mit einem kurzen Druck auf den Startknopf kann es losgehen.
Der neue Dreier ist eine hoch verdichtete Fahrmaschine
Die größere Breite (außen plus acht Zentimeter) wird innen ebenso wohlwollend registriert wie der 3,5 Zentimeter längere Radstand, der den Fondpassagieren ein spürbares Plus an Beinfreiheit beschert.
Wer deshalb ein Minus an Handlichkeit befürchtet, sieht sich angenehm überrascht. Der Dreier bleibt eine kompakte, hoch verdichtete Fahrmaschine, nur eben gescheiter, präziser, beschwingter als selbst der bis heute gelobte Vorgänger.
Natürlich hat BMW auch auf dem Antriebssektor die Messlatte höher gelegt. Vor allem der neue Dreiliter-Benziner brilliert mit ansatzloser Direktheit, mustergültiger Laufkultur und gleichmäßigem Schub aus jeder Drehzahl. Dieser abgehobenen, fast virtuellen Mühelosigkeit setzt der Zweiliter-Diesel zwar eine weniger kultivierte, aber sehr emotionale Kraftentfaltung entgegen.
Wie die Maschine sich ins Zeug legt und beim Einsatz des Laders andrückt, hat etwas Freches, ungemein Sympathisches. Dazu die Wucht seines Drehmoments, ein lustvoll schaltbares, perfekt abgestimmtes Getriebe und eine gute Wirtschaftlichkeit: Da kann es nicht ausbleiben, dass der Dreier nicht nur für BMW die Nummer eins bleibt.