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Auch im Ländle wird gezüngelt!!

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Fussball: Germendorfer Ultras provozieren Spielabbruch

Kreisliga Frauen / Falkenthal gegen Germendorf landet beim Sportgericht
FALKENTHAL - Grund dafür sind die Vorfälle vom Sonntag. Bei der Partie der Frauen-Kreisliga zwischen dem FC Falkenthaler Füchse und dem FSV Germendorf waren im Gästeblock Feuerwerkskörper abgebrannt worden, was letztlich zum Abbruch der Partie führte.

Schiedsrichter Eckbert Balfanz entschied sich in der Halbzeit gegen eine Fortsetzung der Begegnung. „Ich habe einen Sonderbericht verfasst, wozu ich verpflichtet bin. Mehr will ich in der Öffentlichkeit dazu nicht sagen“, betont der Zehlendorfer, keine Wertungen in die Welt geben zu wollen. Das Sportgericht werde sich mit dem Fall beschäftigen. Das sieht auch Staffelleiterin Jessika Siek so. „Ich warte auf Spielformular und Sonderbericht und leite die Unterlagen dann weiter.“ Ohne dem Urteil vorgreifen zu wollen geht Siek davon aus, dass die Partie zugunsten der Füchse gewertet wird. Diese hatten beim Abbruch mit 3:0 geführt.

Schon vor dem Spiel hätten knapp 25 Germendorfer Fans friedlich gefeiert und gesungen, berichtet Füchse-Trainer Heiko Lässig. Nachdem pyrotechnische Erzeugnisse gezündet worden waren, unterbrach Balfanz die Partie und suchte das Gespräch. „Auch ich habe ruhig mit den Fans gesprochen“, so Lässig. Nach der Fortsetzung der Partie wurde es aber nicht ruhiger. „Unsere Fans haben sich nicht so gut benommen“, räumte Gäste-Trainerin Christina Noack ein. Dass die Emotionen hochkochten, habe aber auch am Unparteiischen gelegen. „Er ließ sich einlullen und hat alles gegen uns gepfiffen.“ In der Pause habe Balfanz dann ohne Kommentar den Abbruch vorgenommen. „Wir haben nur durch Zufall mitbekommen, dass er nicht weitermacht“, lautet die Kritik der Germendorfer Übungsleiterin. Als sie das Gespräch mit dem Referee suchte, sei dieser immer lauter geworden. Als Grund für den Abbruch habe Balfanz angegeben, sich beleidigt und bedroht gefühlt zu haben. Zudem sah er die Sicherheit der Spielerinnen als gefährdet an. „Ob die Sicherheit nicht mehr gewährleistet war, dazu will ich mich nicht äußern“, so Lässig. Er bemerkt nur, dass keine Böller direkt aufs Spielfeld geflogen sind. „Es ist nichts passiert. Die Fans haben sich eher selbst eingenebelt. Sie haben niemanden beleidigt oder angemacht“, meint Noack.

Warum waren überhaupt so viele Germendorfer Anhänger da? „Ich weiß es nicht. Das ist die Ausnahme. Selbst bei Heimspielen haben wir nicht so viele Zuschauer“, so Noack. Die Trainerin vermutet, dass das große Fanaufgebot etwas mit der Falkenthaler Fußballnacht zu tun hat. Da waren die Germendorfer Fans – die von 2008 bis 2010 drei Siege ihres FSV-Teams feiern konnten – von der Anlage verwiesen worden. Grund: Werfen und Zünden von Böllern und Rauchbomben.

Nach dem Spiel am Sonntag gingen die „Ultras“ im Internet aufeinander los. Im Forum der Falkenthaler Fanseite meinte ein anonymer User: „Wo waren denn die Ultras aus Falkenthal? Die Messlatte liegt bei Spielabbruch, ihr Lutscher! Gruß, die wahre Macht aus Oberhavel.“ (Von Stefan Zwahr)