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Trauer um...

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Trauer in Dernbach: Schrottler Günter Ludolf ist tot

Dernbach - Kulfigur Horst Ludolf ist tot. Das teilte die Kripo am Montag mit. Seit 2002 waren er und seine Brüder von der Dernbacher Autoverwertung Dauergast auf den Bildschirmen.

Der zweitälteste der vier Brüder, die mit ihrem Schrottplatz in Dernbach im Kreis Neuwied bundesweit Bekanntheit erlangt und Fans in aller Welt haben, wurde tot in seinem Wohnhaus gefunden. Hinweise auf ein Fremdverschulden gab es nicht, hieß es von der Kriminalpolizei. Sie machte zunächst keine weiteren Angaben.

(Horst-)Günter war der ruhigste der Ludolf-Brüder. Wenn er mal etwas sagte, dann waren das sehr trockene Kommentare. Der 56-Jährige nahm die Anrufe entgegen und war damit auch in der seit 2006 laufenden Doku-Soap Die Ludolfs – 4 Brüder auf’m Schrottplatz zu sehen.

Bei den Ludolfs selbst ist der Festnetzanschluss dauernd besetzt. Dernbachs Ortsbürgermeister Heinz-Rudi Becker ("Ach Du Schande, sie haben ja immer sehr zusammengehalten") berichtete aber, dass Uwe seinen Bruder am Morgen entdeckt hat - so, wie ihn auch die Zuschauer kannten: "Er saß in seinem Stuhl und wirkte friedlich." Peter Ludolf bestätigte auch, dass Günter einem Herzinfarkt erlegen ist. Die Beisetzung soll in Urbach erfolgen. Günter Ludolf hinterlässt einen 17-jährigen Sohn aus einer geschiedenen Ehe.

Dernbachs Ortsbürgermeister Becker sagte, Günter Ludolf werde den Menschen in Dernbach fehlen, wenngleich die vier Brüder vom Fernsehen abgesehen recht zurückgezogen gelebt hätten. Klar sei aber auch, dass Dernbach durch die Ludolfs bundesweit bekannt geworden ist.

Günter, der am 22. Februar 57 Jahre alt geworden wäre, war passionierter Kaffeetrinker und Raucher. Das bestätigte auch Peter: "Zehn bis 20 Tassen starker Kaffee waren es schon am Tag." Kürzlich war Günter Ludolf bereits bei Dreharbeiten in Polen "aus den Latschen gekippt", ein Arzt habe ihm auch gesagt, er müsse etwas für seine Gesundheit tun.

Schon vor rund zwei Jahren hatte es Gerüchte über einen Herzinfarkt gegeben, die sich jedoch nicht erhärteten. Im Familienunternehmen war der meist schweigsame Mann für das Telefon zuständig. Auf der Homepage der Ludolfs heißt es, dass "das gesprochene Wort in Günters Welt offensichtlich überflüssig" sei, er aber doch das Ludolfs-Ensemble aufs eindringlichste präge. "Er scheint Gesprächsverläufe antizipieren zu können, er kommentiert aufgeregtes Geplapper kurz mit verdrehten Augen."