*Forum vom Gestüt Schattenfell* - Berichte von Nicola und Danica

Ein sehr langer Tag

Ein sehr langer Tag

Heute Morgen wurde ich von meiner Mutter geweckt und ins Bad geschickt. Ich sollte heute in der Küche helfen. Und das in meinen Ferien. Sie waren doch schon fast um! Dabei hatte ich heute eigentlich viel lieber mit Saas-Fee trainieren wollen, doch das musste ich leider verschieben. Genervt zog ich das an, was mir meine Mutter gab. Was sollte ich machen. Also ging ich in die Küche und half mit die Platten für das Frühstücksbuffer vorzubereiten. Endlich damit fertig, brachte mir meine Mutter schon die Liste der Zimmer, die fertig gemacht werden mussten. Zum Glück traf ich Kimba unterwegs. „Du, Kimba, ich hab ein Riesenproblem und zwar, ich muss bei den Zimmern helfen und kann deshalb nicht zu Saas-Fee und Black Night. Kümmerst du dich bitte um die beiden. Mit Saas-Fee kannst du auch mal Springen und Dressur trainieren. Und mit Black Night Fangen spielen. Wenn du Probleme hast, kannst du mich fragen. OK??“ Gott sei Dank, stimmte Kimba zu. Gleich nach dem Frühstück würde sie sich auf den Weg machen. Sie wollte auch später mit Lavayette, Lucy und Carry rausgehen. Ich ging langsam und sehr lustlos in Richtung Ferienwohnungen und Zimmer. Dort schloss ich dann das Zimmer auf meiner Liste auf und stellte alles auf den Flur. Nach drei Stunden (11 Uhr) war ich fertig, endlich. Das Mittagessen musste in ´ner Stunde fertig gemacht werden und ich nutzte die freie Zeit um mich in die Reithalle zu schleichen. Dort sah ich Kimba, die mit Saas-Fee redete. Saas-Fee schnaubte leise und hörte Kimba dann weiter zu. Irgendwann gurtete Kimba nach und stieg vorsichtig auf. Nun trieb sie Saas-Fee an und die fiel sofort in den Schritt. Nach zwanzig Minuten Warmreiten galoppierte Kimba an. Sie machte alles richtig und Saas-Fee fiel in den Galopp. Kimba lenkte sie auf ein niedriges Hindernis zu und Saas-Fee sprang rüber. Plötzlich stand mein Vater in der Halle und fragte, warum Kimba Saas-Fee reiten würde. Ich erklärte ihm alles und er hielt es für eine sehr gute Idee, denn so gewöhnte sich Saas-Fee auch an andere Reiter. Langsam wurde es Zeit wieder in die Küche zu gehen, wozu ich keine Lust hatte. Anstatt der gerechneten Stunde brauchten die Köchin und ich nur eine halbe Stunde und ich wurde bis zum Abendessen entlassen. Schon als ich in mein Zimmer rannte, sah ich, dass Kimba fertig war. Sie brachte gerade den Sattel weg und hatte Saas-Fee abgespritzt. Ich rannte wieder runter und schmuste mit Black Night. Dann dankte ich Kimba, doch dann stand mein Vater hinter mir. „Du, Nicola, ich brauche dich!“ Was denn jetzt schon wieder. Jetzt wusste ich, warum ich hatte noch bleiben sollen. Zum Glück, sollte ich diesmal in der Reitschule helfen, was ich doch liebend gerne machte. Zuerst stand in einer Stunde eine Einzelstunde an, deren Reiterin behauptete, sie sei perfekt. Danach sollte ich eine Springgruppe übernehmen und dann einen Ausritt leiten. Wenn ich davon wieder da war, warteten noch eine Kindergruppe (6- 12 Jahre), eine Anfängergruppe und nach dem Abendessen noch die Dressurgruppe. Ich hatte sogar noch vor dem Abendessen so viel Zeit, dass ich mich duschen und beim Abendessen helfen konnte. Und morgen stand ein 2-Tageritt an, den ich leiten sollte. Perfekt, wurde wohl doch nichts mit meinem Urlaub. Eine Stunde später wartete ich mit einem der ruhigeren Pferde auf Prisca für die Einzelstunde. Ich hatte Naron schon geputzt und er musste nur noch gesattelt werden. Ich sattelte Naron noch für Prisca. Na ja, wir gingen erst mal in die Halle. Dort sollte sie dann aufsteigen. Am Anfang hatte sie nicht genügend Schwung und beim dritten Versuch zu viel Schwung. Endlich hatte sie es geschafft, auf Naron zu kommen. Nun stand die nächste Hürde bevor- das Anreiten. Prisca hakte mit ihren Füßen auf Naron ein, der stehen blieb. „Stop, stop, stop!“ Ich nahm ihren einen Unterschenkel und zeigte ihr, wie sie treiben sollte, nachdem es auch mit erklären nichts geholfen hatte. Dann sollte sie um die Ecke reiten, was ihr nicht gelang. Nach einer langen Stunde war ich Prisca endlich los. Schnell brachte ich Naron auf die Koppel und holte die Pferde für die Springgruppe. Dann überlegte ich, wen ich denn nehmen sollte. Ich entschloss mich für Phantom, einem Superspringpferd. Ich holte bereits alle Putzboxen und stellte sie neben die Pferde. Dann wartete ich auf die Schüler. Eine motzte zwar rum, weil ich noch ein Kind war, aber das Motzen verging ihr, als sie mich springen sah. Dann stellte ich fest, dass die Gruppe schon sehr weit war und baute einen kleinen Parcours auf. Nun nahm ich meine Stoppuhr und ritt einmal mit Phantom durch den Parcours. Da ich ihn zurückgehalten hatte, war er mittel schnell und die anderen hatten eine Chance. Zuerst kam ein Junge an die Reihe, nicht viel älter als ich und danach eine alte Dame, die Motzige und dann eine Dame Mitte 15. Ich hatte mir alle Zeiten notiert und zeigte allen ihre Fehler und eine Lösung für die Fehler. Die beiden Damen und der Junge nahmen meine Ratschläge an und schlugen meine Zeit mit Phantom. Nur die vierte der Gruppe machte immer noch dieselben Fehler. Dann bauten der Junge, die jüngere Dame und ich den Parcours ab, während die beiden anderen zwei Bänke in die Halle holten. Der Parcours war abgebaut und wir sattelten die Pferde ab. Dann saßen wir alle gemeinsam auf der Bank und die Schüler brüteten über selbst entworfenen Tests über die Ausrüstung, die verschiedenen Hindernisse und andere Sachen. Bald waren alle fertig und ich korrigierte die Tests. Der Junge und die alte Dame hatten am besten abgeschnitten, während die Motzige als letztes in der Wertung kam. Ich korrigierte die Tests noch mal laut und erklärte die Fehler, danach waren alle fertig und durften ihre Pferde versorgen gehen. Jetzt zum Ausritt. Hier machte ich mal keine der Drecksarbeiten, denn ich musste Nirvana einfangen. Endlich war ich fertig und begrüßte die Teilnehmer. Schnell hatte jeder ein Pferd gefunden, dass zu ihm passte und putzte es. Ich putzte Nirvana und schaute dabei aufmerksam den anderen zu. Alles lief gut und wir kamen nach einer viertel Stunde weg. Lavayette, Lucy und Carry hatte ich mitgenommen und auch Kimba war dabei, natürlich auf Domino. Kimba ritt vorne bei mir und wir redeten über Gott und die Welt. Dann hielt ich an und wir mussten mehrere Pferde aus einer Schnur befreien, die in einem Ast gehangen hatte. Es war nichts passiert und so ging es weiter. Dann erreichten wir wieder den Hof und ich brachte Nirvana zum Trocken führen in die offene Führanlage. Kimba versprach, die Pferde später auf die Koppeln zu bringen. Ich machte mich auf den Weg zum Innenhof, wo die Kinder auf mich warteten. Sie stimmten mir zu, dass wir uns heute mal nur mit dem Putzen und Satteln beschäftigen wollten. Diese Stunde ging auch relativ schnell vorbei, während ich den Kids die einzelnen Bürsten und die Teile des Sattels und der Trense erklärte. Mit der Anfängergruppe machte ich ebenfalls zuerst nur Theorie. Endlich war ich soweit fertig, rannte hoch zum Duschen und zog mich wieder an. Dann machte ich mich flux auf den Weg in die Küche. Dort gab es zum Glück nicht mehr soviel zu tun und ich konnte mich bald auf die Dressurgruppe vorbereiten. Endlich komplett fertig für heute. Und zwar mit meiner Arbeit und den Nerven. Mein Vater fuhr mich und Kimba sogar in die nächste Stadt, wo ein wunderbares Schwimmbad war. Dort entspannten wir uns beide im Whirlpool und in der Sauna. Ich versprach Kimba noch eine Dressurstunde gratis und dann rief ich meinen Vater an. Drei Stunden später waren wir wieder zuhause. Der Stall war zwar leer, aber die Koppeln voll. Da es heute Abend so schön war, nahmen wir uns Vulkana und den Apollon und ritten mit beiden zum See. Wir ließen beide trinken und wendeten dann. Irgendwann spät abends kamen wir leise und ganz heimlich zurück. Wir hatten keine Trense und keinen Sattel gebraucht und entließen die Pferde einfach noch in die Freiheit. Nun zogen wir um und verabschiedeten uns. Heute Abend war Spätvorstellung von Tom Raider II und das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Dort trafen wir meine Freunde und nach dem Film lud uns meine beste Freundin noch zum Eisessen ein. Wir bestellten uns in unserem Stammlokal einen Riesenüberraschungsbecher. Sobald wir alle unseren Eisbecher hatten, fingen wir an zu schlecken. Überrascht stellten wir fest, dass kein Becher gleich war, sondern jeder auf seine Art besonders war. Heute kamen wir nicht mehr nach Hause, sondern erst morgen früh …

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Das Glück der Erde ...
... liegt auf dem Rücken der Pferde!
Das Glück der Pferde?
Ist in Freiheit leben in der Herde!

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