Springtraining mit Naunty
Heute fuhr ich sofort nach der Schule in den Stall, da ich heute zum Glück nur 4 Stunden hatte. Ich hatte mir auch was zum Essen mitgenommen.
Es war wunderschönes Sommerwetter, was im November ja nicht selbstverständlich ist.
Also nutzte ich die Gelegenheit und stellte alle meine Pferde und Fohlen raus.
Sie freuten sich alle, endlich mal wieder auf der Weide zu sein.
Da ich noch keinen Hunger hatte, mistete ich erst mal die Boxen aus.
Die waren sowieso längst überfällig.
Als ich schon über 1 ½ Stunden lang die stinkigen Mistgabel durch die Gegend trug, war ich endlich fertig! Alle Boxen waren ausgemistet!
Nun machte sich auch der Hunger bemerkbar
Ich wusch mir noch schnell die Hände und wühlte dann ein paar belegte Brote aus meinem Rucksack.
Beim reinbeißen ging ich zu der Weide und schaute meinen Pferden zu.
Black Night und Balujano spielten mal wieder fangen.
Doch als Blacky mich entdeckte, kam er sofort zu mir!
Ich freute mich und schmuste mit ihm.
Dann sah er mein Brot in der Hand und wollte es mir wegschnappen.
Ein kleines Stück bekam er auch, obwohl ich schnell mein Brot wegsteckte.
Blacky kaute genüsslich auf dem Brot herum, doch dann spuckte er es auf einmal in einem hohen Bogen aus!
Ich konnte mich vor Lachen kaum noch einkriegen und gab meinen kleinen Schlingel eine Möhre.
Er nahm sie dankend an und stampfte zufrieden wieder zu Balujano zurück.
Inzwischen hatte ich auch meine Brote auf und ging zu meinen Pferden auf die Weide.
Ich begrüßte alle Lieblinge und ging dann zu Naunty.
Den Strick befestigte ich an seinem Halfter und führte ihn von der Weide.
Wir wollten springen üben.
Weil so schönes Wetter war, putzte ich ihn auf dem Putzplatz.
Er genoss die warme Sonne genauso wie ich.
Als Naunty endlich fertig geputzt, gesattelt und getrenst war, führte ich ihn in die Halle.
Dort traf ich auch Alina.
Sie wollte mit Adina Dressur reiten, also blieb mir wohl nichts anderes übrig als auf dem Springplatz zu springen.
Es war zwar wunderschönes Wetter, doch der Platz stand trotzdem hoch unter Wasser, da es vorher so oft geregnet hatte.
Auf dem Springplatz standen bereits schon viele Hindernisse aufgebaut, so dass ich sie nur noch ein bisschen umbauen musste.
Als ich nach wenigen Minuten damit fertig war, marschierte ich mit Naunty auf und stieg auf seinen Rücken.
Schon beim aufsteigen lief Naunty los, und ich verlor mein Gleichgewicht, doch zum Glück konnte ich mich doch noch schnell auf mein Pferd schwingen.
Nun konnte es endlich losgehen!
Naunty wollte schon antraben und über die Hindernisse springen, aber ich hielt ihn zum aufwärmen noch im Schritt und ritt an den Hindernissen vorbei.
Mein Liebling war super gut drauf und ging flott vorwärts.
Deshalb war er auch bald aufgewärmt und wir konnten antraben.
Naunty trabte nun mit großer Eifer schnell voran.
Ich lobte ihn, doch konnte ihn nun wirklich kaum noch von den Hindernissen fernhalten.
Also fingen wir nach fünf weitern Minuten endlich an zu springen!
Ich ritt Naunty im Trab auf das erste Hindernis zu, es war ein kleiner Oxer.
Mein feuriges Pferd wollte schon angaloppieren, doch ich hielt ihn im Trab.
Erst als wir schon über den Oxer gesprungen waren, ließ ich Naunty angaloppieren.
Wir galoppierten noch eine Runde, erst dann parierten wir wieder durch.
Da wir das erst Hindernis problemlos überwunden hatten, wandten wir uns nun zu dem nächsten Hindernis zu, es war ein etwas höheres Kreuz.
Dieses mal wollte ich schon kurz vor dem Kreuz angaloppieren, doch aus irgendeinem Grund blieb Naunty im Trab ...
Ich musste ihn sehr energisch antreiben, bis er dann endlich in einen langsamen Galopp fiel.
Naunty sprang passend ab, doch er hatte viel zu wenig Schwung, weil er so langsam gewesen war.
Deshalb riss er die oberste Stange.
Nach dem Hindernis raste er ab.
Manchmal verstehe ich meine Pferde nicht ...
Ich hatte viel damit zu tun, ihn wieder in den Griff zu bekommen.
Er raste einfach wie wild durch die Gegend, und störte sich gar nicht daran, dass ich auf ihm saß!
Als ich ihn dann endlich wieder unter Kontrolle und passiert hatte, ritt ich erneut auf das Kreuz zu und galoppierte vorher wieder an.
Dieses mal galoppierte er lieb und schnell.
Er riss das Hindernis nicht.
Dann sprangen wir über ein etwas höheres Hindernis, was auch gut klappte.
Die nächsten Sprünge klappten auch super, bis auf das Naunty 2 mal vor dem Wassergraben verweigerte, doch beim dritten Versuch klappte es endlich!
Da wir alle Hindernisse nun problemlos überwunden hatten, wollten wir nun noch einmal den ganzen Parkur springen.
Das erste Hindernis war wieder der kleine Oxer.
Ich ritt ihn, wie auch das erste mal, im Trab an, sprang, und galoppierte danach an.
Es klappte zum Glück ein bisschen besser als das letzte mal.
Wir ritten nun weiter zu dem Kreuz.
Naunty war immer noch im schnellen Galopp und ich ging kurz vorm Absprung in den leichten Sitz und Naunty sprang ab.
Naunty flog über das Hindernis und ich bekam das total geile Gefühl, das ich immer beim springen, besonders auf Naunty, spüre.
Ich schloss fest die Augen und versuchte, mich nur auf den Sprung und das unbeschreibliche Gefühl zu konzentrieren.
Mir schien, als würden wir schön Stunden durchs Universum fliegen ... doch dann riss mich Nauntys Aufprall aus den Gedanken.
Wir waren schon über das Hindernis gesprungen und aufgekommen, doch ich brauchte noch ein paar Sekunden, um aus meinem wunderbaren Traum zurück in die Gegenwart zu kehren.
Naunty, mein prachtvolles Pferd galoppierte in der Zeit ruhig weiter.
Ich nahm schnell die Zügel wieder auf und klopfte Naunty, mein wunderbares Pferd.
´Beim reiten darf man nicht schlafen!`, warf ich mir vor.
Ich blieb im leichten Sitz, damit Naunty schneller galoppieren konnte.
Er galoppierte im vollem Tempo auf das nächste hohe Hindernis zu, und schwup – war er auch schon drüber!
Das ging so schnell, da konnte ich nicht mal vorher meine Augen schließen *gg*.
Nun ging ich wieder aus dem leichten Sitz in den senkrechten Sitz, den nun kam der Wassergraben, den Naunty nicht so mochte.
Ich trieb Naunty so energisch vorwärts, wie ich konnte, doch Naunty bremste trotzdem ab und wollte dran vorbei gehen.
Ich war bereits schon ein bisschen wütend geworden, da Naunty nun schon fast stand, und drückte ihn so feste ich konnte nach innen, auf den Wassergraben zu.
Jetzt hatte er keine Change mehr und lief wiederwillig nach innen.
Ich trieb ihn jetzt noch einmal so viel ich konnte vorwärts und Naunty war wenigstens wieder im Galopp.
Ich gab ihm deutlich das Zeichen zum Absprung, und er sprang!
Ich freute mich und klopfte Naunty.
Nach dem Wassergraben blieb ich wieder im leichten Sitz und Naunty wurde schneller.
Das nächste Hindernis schaffte er problemlos, es war ein klitzte kleines Kreuz.
Er stolperte schon eher drüber, als er sprang!
Dann kamen noch zwei Sprünge, zwischen denen wir einen Galoppsprung machen darf.
Naunty liebt solche Hindernisse und sprang mit voller Eifer drüber.
Es kam noch ein etwas höherer Sprung, über den wir auch flogen.
Dann war der Parkur zuende.
Es hatte alles super geklappt!!
Ich war zufrieden und machte Schluss für heute.
Naunty schwitzte auch schon total, also musste ich heute etwas länger trocken reiten.
Als ich runter zu meinem Liebling blickte, erschrak ich!
Nauntys Beine waren bis zu den Oberschenkeln mit Schlamm bespritzt!
Das würde Arbeit werden, ihn zu putzten ...
Damit es nicht noch schlimmer wurde ritt ich zum Trocken reiten ins Gelände, einen schmalen Feldweg entlang.
Nun konsentrierte ich mich völlig auf Naunty.
Ich konnte spürten, dass ihm diese Stunde mindestens genauso viel Spaß wie mir gemacht hatte!
Als Naunty einigermaßen trocken war, ritten wir zurück und ich saß ab.
Ich lobte Naunty noch mal kräftig, weil er wirklich toll mitgemacht hatte!!
Dann machte ich die Steigbügel hoch und führte ihn in die Stallgasse.
Ich beeilte mich mit dem absatteln und abtrensen, damit ich ihn noch gründlich putzten konnte, denn es war schon spät.
Wir waren lange geritten!
Nach einer Stunde stand Naunty fertig versorgt und sauber in seinem Stall.
Ich gab ihm noch einen dicken Gute – Nach – Kuss auf seinen total süßen Keilstern und gab ihm noch einen Apfel.
Ich hatte sogar noch ein bisschen Zeit um meinen anderen Pferden Gute Nacht zu wünschen und fuhr dann nach hause.
Dies war wirklich ein schöner Tag im Stall gewesen!
Nicola
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Das Glück der Erde ...
... liegt auf dem Rücken der Pferde!
Das Glück der Pferde?
Ist in Freiheit leben in der Herde!
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