Wenn man etwas nicht weiß, dann fragt man...und da man mir meine Frage unmittelbar nach dem betroffenen Rennen auch nur mit Schulterzucken "beantworteten" konnte, wende ich mich an die heimlichen Experten hier im Forum:
Karlshorst, 28.5. 9.Rennen: Willy Borgsdorf hat als Trainer 2 Starter im Rennen, fährt Syndikus Chip selbst und überlässt die Fahrt mit Carlo-Ship dem Michael Hönemann. Hönemann selbst zeichnet nun aber noch für ein weitres Pferd im Rennen (Paula LS), welches allerdings von Andre Schiller gefahren wird. Nun meine ich, dass die TRO besagt, dass ein Trainer zunächst immer das Pferd zu fahren hat, für das er selbst als Trainer zeichnet. In dem besagten Rennen ist Hönemann aber mit einem "Borgsdorf"-Pferd gegen ein Pferd aus dem eigenen Stall angetreten. Wie man es auch betrachten mag, so hat Hönemann zumindest durch die Galoppade mit Carlo Chipauf der Zielgeraden eine bessere Platzierung der von Ihm trainierten Paula LS erwirkt. Hat hier der Neu-PSP-ler, der die Starterangabe macht, nicht aufgepasst, oder gibt es wirklich eine Regelung in der TRO, die dieses Rennen hat in dieser Konstellation hat zustandekommen lassen???
Re: Sehr undurchsichtige Angelegenheit
Laut TRO, Teil B, §22 Besondere Pflichten des Trainers, Absatz f: "... bei Teilnahme von Pferden, die von ihm trainiert werden oder für die er als Trainer verantwortlich zeichnet, nur eines dieser Pferde zu fahren. Dies gilt nicht für Städte-und Ländervergleichskämpfe sowie Europa-und Weltmeisterschaften."
Kann also eigentlich nur so sein, dass eine Traineränderung vorlag, die nicht im Programm stand, aber bei Starterangabe schon bekannt gewesen sein muss.
Vielleicht ist ja auch eine Ansage gemacht worden(?), denn auf keinen Fall darf ein Trainer gegen seine "Farben" fahren.
Liebe Grüße, Karin
Re: Sehr undurchsichtige Angelegenheit
ja rico,wenn keine trainerwechsel angesagt wurden,dann liegst du richtig!
Re: Sehr undurchsichtige Angelegenheit
Wenn ein Trainerwechsel nicht im Rennprogramm steht, dann kann er auch bei der Starterangabe nicht vorgenommen worden sein, denn die Zeitung wird aufgrund der nach der Starterangabe vorliegenden Starterliste gedruckt. Unter jedem Rennen im Traberkurier steht: "Verantwortlich für die Richtigkeit der Angaben im Formenteil ist der Pferdesportpark Berlin-Karlhorst e.V. Zwei Mitarbeiter des PSP, welche ich unmittelbar nach dem Rennen diesbezüglich befragte, waren nicht in Kenntnis einer Traineränderung. Selbst Zielrichter Koscharé, der jedes Rennen vorher ausführlich für die Bildübertragung moderiert, reagierte mit Verwunderung über meine Feststellung und hatte keine Erklärung. Nun stellt sich die Frage, ob etwas über die Lautsprecher vorher bekanntgegeben wurde.
Im Rennbericht allerdings steht jetzt eine Trainer-Änderung für Carlo Ship. Meine Frage: Ist eine nachträgliche Traineränderung überhaupt erlaubt nach TRO ? Ist es nicht in Wirklichkeit so, dass man hier im Nachhinein durch diese Trainerwechsel versucht, ein Rennen doch noch der TRO entsprechend zusammenzubasteln ? Fakt ist doch, dass der Trainerwechsel nicht tatsächlich erfolgte. Wie dem auch sei... Letztendlich ist Herr Hönemann mit dem Borgsdorf´schen Carlo Ship nicht gegen die von Ihm trainierte Paula LS gefahren, sondern für. Wäre Carlo Ship nicht kurz vorm Ziel angesprungen, so hätte Paula LS als dann sechstplatzierte kein Geld und Herr Hönemann keine Trainerprozente verdient.
Re: Sehr undurchsichtige Angelegenheit
Was sagt denn unser Mister X zu der Angelegenheit ?
Bahnsprecher ist ja auch Herr Koscharée, der hätte also schon informiert werden müssen . Aber wir gehen mal davon aus, dass solche irrtümer nicht mehr vorkommen...
Liebe Grüße, Karin
Re: Sehr undurchsichtige Angelegenheit
......und alle Menschen werden Brüder.....
------------------------------------------------------ Bald nun ist Adbell-Zeit, fröhliche Zeit.....;-)
Re: Sehr undurchsichtige Angelegenheit
....ich weiß, Zynismus ist unproduktiv, aber was anderes fällt mir (mit den aktuellen Dopingfällen im Hinterkopf) leider nicht ein dazu....sorry!
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Re: Sehr undurchsichtige Angelegenheit
Onestep. Du kennst vielleicht den Spruch:
" Lachen, wenn es zum Weinen nicht reicht..."
In diesem Sinne, Karin
Re: Sehr undurchsichtige Angelegenheit
Pinky hat doch mit Paula LS nichts zu tun...
Re: Sehr undurchsichtige Angelegenheit
@ Ridethenight
Im Prinzip hast Du recht. Aber Traineränderungen sind immer möglich und wenn sowas bei der Starterangabe angesagt, aber nicht im Programm umgesetzt wird, liegt einfach nur ein kleiner - menschlicher - Fehler vor. Der kann dann natürlich auch noch nachträglich berichtigt werden.
Im Prinzip hast Du recht. Aber lass uns doch mal tiefer in die Problematik einsteigen. Wie viele Trainer, die ihren Namen geben, haben denn tatsächlich das jeweilige Pferd auch selbst im Training? Der Anteil derjenigen, die nur "zeichnen", ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Hier müßte angesetzt werden. Vor allem auch zur Information und damit zum Schutz des Wetters. Ich sehe zwei Möglichkeiten: Entweder die Reine Lehre, also die gängige Praxis bekämpfen und alles entsprechend kontrollieren. Oder akzeptieren, dass sich die Dinge verändert haben und das Beste daraus machen - d.h. vor allem Transparenz für die Wetter schaffen. Der zweite Weg scheint mir der einzig realistisch durchsetzbare, dabei macht allerdings ein Punkt noch Kopfzerbrechen: der Schutz des Trainerberufs.
Im Prinzip hast Du recht. Regeln sind gut und wichtig. Wo sie aber nicht mehr zeitgemäß oder durchsetzbar sind, muss muss man sie eben anpassen.
Der Trabrennsport von morgen kann und darf nicht mehr der Trabrennsport von gestern sein!