ich habe alle Systeme begriffen und weiß, welche Ideelogie dahinter steckt. Jedes System zeigt einen Weg auf, wie es funktionieren könnte. Aber nur einer hat die Heutige, situative Problematik erkannt.
Ihr müßt folgenden Gesichtspunkt sehen:
Fakt 1: Der Deutsche Trabrennsport verliert das wichtigste Fundament, nämlich STARTPFERDE !!! Warum ? Es gibt kein Pferd, welches sich auf seiner Hausbahn (Deutschland) aus Eigenleistung finanziert !!!! Das Hobby muß berechenbar bleiben für den Klein-,Groß- ,Einzel- sowie dem Teilbesitzer. Wir " Vier" kennen die Trabrennsport aus dem "FF" !!! Bei dem angedachten System muß die Klasseneinteilung so bedacht werden, dass das erfolgreiche Pferde Geld aufnimmt und in die nächst höhere Klasse aufsteigen muß !!! Ansonsten verlieren die anderen Pferdebesitzer Lust und Laune an diesem Sport. Und wie Ihr wißt, zuletzt sirbt die Hoffnung !!! Hoffnung hatte ich am Anfang auch, aber die ist gestorben in Deutschland. Ich sehe nur Experten hier im Forum, die wissen wie es laufen könnte im Profisport und ich sehe auch, dass das Umsetzen undurchführbar ist, da die Entscheidungsträger andere Gedanken haben im Trabrennsport.
Ich stelle nur einige Fragen in den Raum hier an unsere Funktionäre,
Warum soll ich ein Pferd in Deutschland züchten mit den derzeitigen Umständen ?
Warum soll ich mir ein Rennpferd zulegen, bei den jetzigen Dotationen?
3.Und vorallem, wie will ich etwas verändern , wenn nicht alle dahinterstehen, wenn ich etwas verändern muss.
Wir, die Pferdebesitzer, sind alles Kleinstunternehmer geworden, es ist schon lange kein Hobby mehr, das weiß jeder von uns. Es sei denn jemand hat etwas geerbt oder ist ein erfolgreicher Geschäftsmann. Unsere Buisnesslandschaft läßt das letztere nicht mehr zu, also muß "JEDER" rechnen !!!
Und wenn ich jetzt, die nur die letzten drei "Berliner-Jahre" zusammenziehe und die träge Entwicklung sehe, dann kann sich jeder ausrechen, was hier passiert ist und vorallem ein wichtiger Berufszweig ausstirbt. Unsere europäischen Nachbarn (Holland, Schweden,Italien,Frankreich,Schweiz usw.) schmunzeln über uns schon seit längerem, und das wißt Ihr auch lieber Seth und Lattentoni, das diesen Buisness in Eurem Land wo Ihr wohnt und lebt , so keine Chance hat. Ein guter, durchdachter Profisport, zieht starke Amateure hinter sich her und nicht umgekehrt !!!
Viele gute Beiträge wünsche ich Euch und einen spannenden ELITELOPPET, Andreas Hahn
Re: Ausschreibungen
@ andreas
ich hoffe für dich das dir die rückkehr aus dem trabermekka ins triste heimatland nicht so schwer fällt. ein überragender steinlager und imposantes rahmenprogramm da kann man schon ins zweifeln kommen.
deine zwei fragen warum man unter den hiesigen umständen ein pferd züchten bzw. ein startpferd kaufen soll muss jeder für sich beantworten.
gerechnet hat es sich noch nie und wie will man die gefühlserlebnisse bewerten wie z.b. wenn sich ein fohlen an einen ranpirscht und zum spiel auffordert oder ein fohlen den ersten schnee sieht. es gibt noch viele andere situationen in denen man ganz einfach nur glücklich ist weil man nehmen darf, da man gegeben hat. es lässt sich nicht auf klingende münze reduzieren es ist soviel mehr. das ist jedenfalls unsere philosophie und deshalb haben wir uns noch drei zuchtstuten mehr angetan.
manchmal reicht es halt nicht sich mit einer spende ein gutes gewissen zu erkaufen, da zählt nur noch die kreatur und deshalb haben wir jetzt drei fresser mehr. finanziell natürlich unsinn das weisst du so gut wie wir aber manchmal kann man nicht mehr nein sagen.
so jetzt habe ich genug gefühlsgeduselt und gehe zu den stuten und zu unseren fohlen und bin ein weiteres mal einfach nur glücklich.
uns allen wünsche ich weniger jasager und mehr die ja sagen.
und tschüss
Re: Ausschreibungen
@ seth
gut durchdachte Ideen, hoffe sie finden die richtigen Ohren zur eventuellen Umsetzung.
@ dvd
habe ich Deinen Handy - Aufruf richtig verstanden, daß die Gewinnsummen außer acht gelassen werden sollen und nur die Verdienste der letzten Monate bewertet werden sollen ?
puppenjunge
Re: Ausschreibungen
@puppenjunge: na ja, ganz außer acht kann man sie wohl nicht weglassen, aber für unsere "feldfüller" sollte es doch mal dann und wann ein leckerli geben! ich bin jedenfalls der meinung, dass das kategoriensystem eine gute sache wäre, zumal dann nicht jede woche die gleichen pferde gegeneinander laufen und unsere schwächeren auch mal zum zuge kommen können. aber leider scheitert das ja dank den rennvereinen...
Re: Ausschreibungen
Puppenjunge,
Um ein funktionierenden sport zu bekommen muss man ein grundausschreibungssystem haben was in erste linie die drei erste kategorien pferde gut anspricht,also kategorie A,B,C. Danach um variation zubekommen von eingefahrene grundsysteme,braucht man zum beispiel Amerikanerrennen,da die pferde einfach nur genannt werden und der handicaper die pferde gleich auf die rennen aufteilt,wie es in Testphase 1 gemacht worden ist,leider werden sollche rennen auf dauer langweilig wenn nur sollche stattfinden würden,aufgrund das nie neue pferde hier zukommen sondern immer die selben,aber ab und zu sehr interessant. Genau so ist es mit freien handicaprennen,die sind sehr gut um ein guten ausgleich in ein renn zubekommen,verlangt aber das der handicaper sehr gutes wissen von der startende pferde besitz und vor allen dingen fair ist,was genau so wichtig ist so das kein benachteilt wird. Wenn man ein überfluss von pferden besitz wie in Schweden,benutz man entweder punktesystem,was bedeutet das die pferde mit der höchste punkzahl in rennen bleibt und die anderen mussen warten bis irgendwann vor die starten dürfen,dieses problem haben wir leider nicht hier. In Frankreich benutz man das system mit höchste gewinnsumme bleibt drin,so wenig fliegt raus.
Danach kommt kategorie D,um die pferde ein chance etwas zu verdienen und für allen,noch länger auf die bahn zu halten oder früher zu bekommen,kann man nur zwei varianten benutzen,das eine ist freie handicaps wie oben beschrieben,was sehr wankelich ist,oder mit zeithandi ohne gewinnbeschränkung. Ein solches handi gibt eine zweite chance für ältere pferde die nicht länger ihren früheren form finden können,zum beispiel ein pferd mit rek.1.16,jetzt läuft er seit längeren nur 1.18-1.19 und kommt nicht richtig mit in seine klasse,sagen wir mal bis 50.000E. Dieses pferd wäre besser aufgehoben in einen handi für pferde die in ihren lätzten 5 starts nicht besser als rek.1.18 haben. Schreibt man ein bändestartsrennen aus für pferde mit rek.1.20-1.18 in die lätzten 5 starts,würde dieses pferd 20m zulage bekommen,unbeachtet seine gewinnsumme.
Seth Ronland
Re: Ausschreibungen
Handycapzusammenstellungen durch zuletzt erzielte Kilometerzeiten sind natürlich auch eine Möglichkeit. Dennoch denke ich, man darf die Gewinnsummen nicht links liegen lassen. Ich habe einen 4 J. mit 500.- E Gewinnsumme - soll der etwa gegen Pferde wie United Trott , etc. antreten ? Das wäre für mich eher die Anregung über einen Verkauf nachzudenken.......Selbst wenn dieser Art Rennen hauptsächlich durch Bänderstarts gestartet würden. Dazu müßte man noch bedenken, daß zu viele Bänderstartrennen an einem Renntag, die Zuschauer stark strapazieren dürften, da die Zeitverzögerungen durch div. Fehlstarts erheblich wären. Und das würde unweigerlich auch zum Umsatzrückgang führen, weil auch die Anbieter, welche Livebilder im Fernsehen oder Netz ausstrahlen, Startzeiten noch schlechter kalkulieren könnten. Eineige Änderungen müssen her - das ist klar, aber es muß auch das nötige Fingerspitzengefühl angewendet werden, damit neue Besitzer gewonnen werden können und die alten nicht aufgeben.
Hoffen wir auf die Zukunft.
Gruß
puppenjunge
Re: Ausschreibungen
Zuviele Bänderstarts sollten nicht als Gefahr für Zeitverschiebungen angesehen werden. Jeder Fahrer kann mit entsprechender Disziplin zum Gelingen beitragen. In anderen Ländern geht das viel besser als bei uns.
Re: Ausschreibungen
Disziplin hin oder her - die Realität sieht leider anders aus, ich schätze mal mindestens jeder zweite Bänderstart wird zurückgepfiffen. Auf anderen Bahnen oder in anderen Ländern werden die Pferde auch meißt über die Innenbahn um Pfähle gesteuert, so daß der Weg zum Band verlängert ist und Fehlstarts für die äußeren Pferde fast unmöglich sind . Vielleicht würden dann leichte bauliche Veränderungen helfen, ansonsten garantiere ich erhebliche Verzögerungen.
Gruß
puppenjunge
Re: Ausschreibungen
@ puppenjunge
die realität ist so, da stimme ich zu. aber muss sie deshalb so bleiben?
zeitverschiebung hin oder her. berlin muss sowieso seinen eigenen weg suchen, denn mit oder ohne bildpartner es reicht so und so nicht. nicht zum leben und nicht zum sterben.
warum sollten 8 millionen berlin/brandenburger nicht 10% von dem schaffen was dieselbe anzahl schweden vorexerziert. die überlegungen müssen weiter reichen und auf hoffnung habe ich persönlich noch nie gebaut. mein vater meinte immer hoffen und harren ist gut für narren. so gesehen gibts verflixt viel närrische bei uns im sport.