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Algen, Moose, Farne und Pilze sind riesige CO2-Speicher. WZ vom 09.07.2012

Algen, Moose, Farne und Pilze sind riesige CO2-Speicher. WZ vom 09.07.2012

Algen, Moose, Farne und Pilze sind riesige Kohlendioxid-Speicher
Mainz /dpa

Riesige Mengen Stickstoff und Kohlendioxid werden von Algen, Moosen,
Farnen und Pilzen gespeichert. Sie nehmen jährlich weltweit rund 50
Millionen Tonnen Stickstoff auf und binden rund 14 Milliarden Tonnen
Kohlendioxid, haben Forscher des Frankfurter Biodiversität- und Klima-Forschungszentrums, des Mainzer Max-Planck-Instituts
für Chemie und der Technischen Universität Kaiserslautern berechnet.
Das sei die Hälfte des Stickstoffs in der Luft, der an Land gebunden
wird.


Die Kohlendioxid-Menge entspreche dem, was pro Jahr weltweit durch Waldbrände und verbrannte Biomasse freigesetzt wird. Die größten Kohlendioxid-Speicher
unter den sogenannten Kryptogamen sind demnach die Algen, Moose, Farne
und Pilze in den Wäldern der Nordhalbkugel, schreiben die Forscher in
der britischen Fachzeitschrift „Nature Geoscience“.


Die Organismen hätten indirekt Einfluss auf das Klima, teilte das
Frankfurter Forschungszentrum mit. Der Klimawandel könne mit ihnen zwar
nicht bekämpft werden, weil das Treibhausgas Kohlendioxid lediglich
wenige Jahre lang gespeichert werde. Allerdings gelange über die
Organismen Stickstoff als mineralischer Dünger in den Boden. Dadurch
werde das Wachstum von Pflanzen wie Bäumen angekurbelt, die Kohlendioxid
langfristig speichern.