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Der All-Parteien-Energie-Konsens. WZ vom 27.03.2012

Der All-Parteien-Energie-Konsens. WZ vom 27.03.2012

Der All-Parteien-Energie-Konsens
Husum /lno

Eine Debatte der Spitzenkandidaten zur Landtagswahl über die
Windenergie hat nur wenige Differenzen offenbart. Alle werteten die
Energiewende bei einer Podiumsdiskussion in Husum vor rund 200
Interessierten als große Chance für das Land. Im Grundsatz waren sie
sich darin einig, die Solarförderung zurückzufahren – aber nicht so
abrupt wie vom Bund zunächst vorgesehen.


Konsens gab es auch darüber, die Bürger intensiv in die Umsetzung der
Energiewende einzubeziehen, sowohl beim Bau neuer Anlagen als auch bei
der Errichtung neuer Leitungen. Die Energiewende werde ohne den Norden
nicht funktionieren, betonte CDU-Spitzenkandidat
Jost de Jager: Schon vor der Katastrophe von Fukushima habe seine
Partei das Ziel formuliert, bis 2020 den Energiebedarf des Landes zu 100
Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken. Aber die Energiewende
werde auch die privaten Haushalte belasten, sagte der
Wirtschaftsminister ohne Umschweife. SPD-Spitzenkandidat
Torsten Albig versicherte, eine Staatskanzlei unter seiner Führung
werde konsequent den Ausbau der Windenergie sowie der Stromnetze in die
Hand nehmen. Grünen-Spitzenkandidat Robert
Habeck forderte längerfristige Regelungen bei der staatlichen Förderung
erneuerbarer Energien, zum Beispiel über ein Klimaschutzgesetz, das
Quoten festschreibt.


Die Runde, an der sich auch SSW-Spitzenkandidatin
Anke Spoorendonk sowie die Landtagsabgeordneten Christopher Vogt für
die FDP und Uli Schippels für die Linke beteiligten, zeigte, dass ein
Streitthema, das jahrelang die Parteien spaltete, nach Fukushima
offenbar vom Tisch ist.