Klimawandel: - 5. Klimabericht: Das steht im dritten Teil
Der Weltklimarat IPCC hat so eindrücklich wie nie zuvor vor den Auswirkungen der Erderwärmung gewarnt. Der vom Menschen verursachte Klimawandel habe schon jetzt schwerwiegende Auswirkungen auf alle Kontinente und Meere. Im dritten Teil seines neuen Berichtes zeigt der Weltklimarat, wie der Mensch den Klimawandel bremsen kann. Die Kernpunkte in der Übersicht.
Hier der Artikel mit einem Überblick auch über die Teile 1 und 2: http://www.shz.de/nachrichten/deutschland-welt/5-klimabericht-das-steht-im-dritten-teil-id6277031.html
Re: Der fünfte Weltklimabericht. 13.04.2014
WZ vom 14.04.2014:
Weltklimarat: Schnelle Energiewende nicht so teuer wie befürchtet Berlin
Trotz bedrohlich steigender Treibhausgas-Emissionen sieht der Weltklimarat (IPCC) noch immer eine Chance, die Erderwärmung in den Griff zu bekommen. In ihrem jüngsten Bericht, der gestern in Berlin vorgestellt wurde, empfehlen Wissenschaftler eine schnelle und deutliche Verschiebung von Investitionen: weg von Förderung und Verbrennung von Kohle, Gas und Öl hin zu klimafreundlichen Energien.
Eine Kernbotschaft lautet, dass dieser Wechsel nicht so teuer ist, wie viele Menschen vermuten. Nach IPCC-Berechnungen schlägt er bei einem Wirtschaftswachstum von 1,6 bis 3 Prozent im Jahr mit einem Minus von rund 0,06 Prozentpunkten zu Buche. Es kostet nicht die Welt, den Planeten zu retten, sagte Ottmar Edenhofer, Co-Vorsitzender des aktuellen IPCC-Berichts. Das neue wirtschaftliche Argument sorgte auch bei vielen Umweltschutz-Organisationen für Enthusiasmus. Denn es könne all jene Politiker überzeugen, die durch mehr Klimaschutz eine Schwächung der Wirtschaft ihres Landes befürchteten.
Das ist die Schwelle zum Durchbruch, sagte Karsten Smid für Greenpeace. Wenn man das ernst nimmt, wird es zu einem wirtschaftlichen Umbruch führen. Die Technik für erneuerbare Energien sei heute ausgereift, verfügbar und erschwinglich. Als weiteren Vorteil gebe es weniger Luftverschmutzung, was etwa für China bereits jetzt eine große Rolle spiele. Zudem seien die Energien sicherer für Mensch und Natur als beispielsweise Atomkraft.
Bislang ist es ein politisches Ziel, die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu halten gerechnet im Vergleich zur Temperatur vor der Industrialisierung. In dieser Marge gilt der Klimawandel mit Gletscherschmelze, steigendem Meeresspiegel und Wetterextremen zwar als beherrschbar. Doch die Folgekosten reichen bis hin zu neuen Herausforderungen wie Klimaflüchtlingen.
Vom Zwei-Grad-Ziel ist die Welt jedoch weit entfernt. Zwischen 2000 und 2010 gab es laut IPCC den stärksten Emissionsanstieg der vergangenen 30 Jahre trotz vieler Klimaschutz-Aktionen. Weltweit reichen die Bemühungen einfach nicht. Machen die Staaten weiter wie bisher, kommt der IPCC auf eine Erwärmung von voraussichtlich 3,7 bis 4,8 Grad bis 2100. Um dieses Szenario zu verhindern, müsse die Welt bis 2050 die CO2-Emissionen um 40 bis 70 Prozent drosseln und bis zum Jahr 2100 nahezu auf Null bringen so die Empfehlung an die Politik.