Energiewende: Länder suchen Kompromiss. WZ vom 26.10.2012
Energiewende: Länder suchen Kompromiss. WZ vom 26.10.2012
Energiewende: Länder suchen Kompromiss Ettersburg /sh:z
Die Bundesländer ringen um eine gemeinsame Linie bei der Energiewende. Interessenkonflikte beim Ausbau der erneuerbaren Energien und der Netze gebe es zwischen den Nord- und den Südländern, sagte Schleswig-Holsteins Regierungschef Torsten Albig (SPD) gestern zum Beginn der Ministerpräsidentenkonferenz auf Schloss Ettersburg bei Weimar. Auf die unterschiedlichen Interessen beim Ausbau von Offshore-Windanlagen im Norden und bei der Versorgungssicherheit im Süden verwies auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Die CDU-geführten Länder wollen die Förderung von Strom aus Solar- und Windkraftanlagen laut Hessens Regierungschef Volker Bouffier davon abhängig machen, dass die Anbieter eine Stromlieferung auch dann garantierten, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Die Ministerpräsidenten bereiten bei der zweitägigen Tagung in Thüringen den Energiegipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 2. November vor.
Re: Energiewende: Länder suchen Kompromiss. WZ vom 26.10.2012
Wilstersche Zeitung vom 27.10.2012:
Länderchefs einigen sich über Offshore-Windkraft Ettersburg/Kiel /dpa
Die Bundesländer haben sich trotz heftiger Interessenkonflikte auf gemeinsame Positionen zur Energiewende verständigt. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig begrüßte gestern die Vereinbarungen der Regierungschefs bei ihrer Konferenz auf Schloss Ettersburg bei Weimar. Wir haben ein klares gemeinsames Signal für den Ausbau der erneuerbaren Energien gegeben, sagte der SPD-Politiker. Die Regierungschefs wollen ihre Linie beim Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel am Freitag nächster Woche vertreten. Nun erwarte ich, dass auch der Bund mit einer gemeinsamen Position auftritt und nicht jedes Bundesministerium mit einer eigenen, sagte Albig.
Die Länderchefs fordern unter anderem eine Weiterentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Es müsse gewährleistet sein, dass die Kosten für die Energiewende auf ein vertretbares Maß begrenzt würden. Zudem enthält das Papier ein gemeinsames Bekenntnis zur Offshore-Windkraft. Die Verständigung von Nord- und Südländern, zwischen denen es Konflikte vor allem beim Ausbau der Windenergie gibt, bezeichnete Albig als gutes Zeichen.