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Es fehlen 3800 Kilometer Stromautobahnen. WZ vom 30.05.2012

Es fehlen 3800 Kilometer Stromautobahnen. WZ vom 30.05.2012

Es fehlen 3800 Kilometer Stromautobahnen
Bonn / dapd

In Deutschland müssen bis 2022 rund 3800 Kilometer neue Stromtrassen
gebaut werden, um die Energiewende zum Erfolg zu machen. Das geht aus
dem Entwurf des ersten nationalen Netzentwicklungsplans hervor, den die
vier Stromnetzbetreiber gestern Kanzlerin Angela Merkel (CDU)
überreichten. Außerdem sollen rund 4000 Kilometer vorhandener Trassen
aufgerüstet werden. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf rund 20
Milliarden Euro.


Merkel sagte, der Netzentwicklungsplan sei ein großer Schritt auf dem
Weg zur Verwirklichung der Energiewende. Bis zum Jahresende solle der
Ausbau der deutschen Stromautobahnen in Gesetzesform gegossen werden.
Die CDU-Chefin betonte ausdrücklich: „Es bleibt beim Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022.“


Der Deutschland-Chef des Netzbetreibers Tennet,
Martin Fuchs, sagte, man sei überzeugt, das Höchstspannungsnetz für die
erfolgreiche Energiewende fit machen zu können. „20 Milliarden hört sich
erschreckend an“, erklärte er. In Relation zu den Ausgaben für die
Förderung von erneuerbaren Energien in Höhe von jährlich 14 Milliarden
Euro sei dies jedoch eine handhabbare Summe. Sorge mache ihm jedoch die
Akzeptanz der neuen Trassen in der Öffentlichkeit, sagte Fuchs.