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Klimaschutz: EU-Staaten weiter uneins. WZ vom 21.10.2008

Klimaschutz: EU-Staaten weiter uneins. WZ vom 21.10.2008

  Klimaschutz:
EU-Staaten
weiter uneins 
Luxemburg/dpa 

– Im Streit um das milliardenschwere EU-Klimaschutzpaket
bleiben die Fronten ungeachtet aller Aufrufe zu einer raschen Einigung
verhärtet. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel zeigte sich nach
Beratungen mit seinen europäischen Amtskollegen gestern in Luxemburg
enttäuscht. Es seien „lediglich die bekannten Standpunkte“ ausgetauscht
worden.

 

Der Klimawandel kommt laut einem Report der Umweltstiftung WWF
schneller und mit dramatischeren Folgen als bisher angenommen. Demnach
halten es Wissenschaftler für möglich, dass das sommerliche Packeis der
Arktis bis 2040 völlig abschmilzt. Der Meeresspiegel könne statt der
bisher geschätzten maximal 60 Zentimeter sogar um mehr als 120
Zentimeter steigen. Die Folgen für Europas Küstenregionen wären
katastrophal. Der WWF hat in dem Report neueste wissenschaftliche
Erkenntnisse zusammengefasst. Für Deutschland wird demnach eine Zunahme
der sturmbedingten Schäden um bis zu 37 Prozent erwartet.

 

Mit dem Klimaschutzpaket wollen sich die 27 EU-Staaten
auf ehrgeizige Ziele verpflichten. Der Kohlendioxid (CO2)-Ausstoß soll
bis 2020 um ein Fünftel gesenkt werden. Zudem sollen mehr erneuerbare
Energien wie Biosprit oder Windkraft zum Einsatz kommen. Die
Regierungen und das Europaparlament streiten aber über die
Lastenteilung.