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Klimawandel: Hamburg will Deiche um 80 Zentimeter erhöhen. WZ vom 17.10.2012

Klimawandel: Hamburg will Deiche um 80 Zentimeter erhöhen. WZ vom 17.10.2012

Klimawandel: Hamburg will Deiche um 80 Zentimeter erhöhen
Hamburg /epd

Weil der Klimawandel auch die Elbe ansteigen lässt, wird Hamburg
seine Deiche weiter erhöhen. Nach einem Beschluss des Senats von gestern
soll der „Bemessungswasserstand“ am Pegel St. Pauli um 80 Zentimeter
erhöht werden, wie die Senatspressestelle mitteilte. Damit steigt er von
7,30 Meter über Normalnull (NN) auf 8,10 Meter über NN. Der
„Bemessungswasserstand“ ist die höchste annehmbare Wasserstandshöhe bei
Sturmflut.


Die neuerliche Erhöhung beinhaltete einen „Klimazuschlag“ für den zu
erwartenden Anstieg des Meeresspiegels, hieß es dazu. Die Baumaßnahme
geschehe in Abstimmung mit Niedersachsen und Schleswig-Holstein.


Die neuen „Bemessungswasserstände“ sind nach Aussage von
Umweltsenatorin Jutta Blankau (SPD) Grundlage für die Vorsorge. Das
derzeitige Bauprogramm, das vor rund 20 Jahren begonnen wurde, werde bis
2016 abgeschlossen sein. Für die aktuelle Sicherheit sei dies
vollkommen ausreichend. Blankau: „Wir beugen jetzt den Risiken des
Klimawandels vor und legen die Grundlage für einen langfristig
erstklassigen Hochwasserschutz.“


Erhöht werden sollen vor allem die Erddeiche. Von den
kostenintensiven Einzelbauwerken in der Hamburger Innenstadt muss nach
den Worten Blankaus nur ein geringer Teil erneuert werden, da hier eine
Ausbaureserve bereits berücksichtigt worden sei. Seit der verheerenden
Sturmflut am 16. Februar 1962 wurden die Deiche um rund 2,5 Meter
erhöht.