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Neuer Studiengang: Energiemanagement. WZ vom 13.10.2009

Neuer Studiengang: Energiemanagement. WZ vom 13.10.2009



Neuer Studiengang an der FHW
Energiemanagement für Umwelt und Gebäude soll auf den Lehrplan der Fachhochschule.
Heide

– Im Wintersemester 2010 startet die Fachhochschule Westküste (FHW)
in Heide mit dem deutschlandweit einmaligen Studiengang „Facility and
Environmental Engineering“ (FEE). Hinter dem langen und komplizierten
Namen verbirgt sich ein energetisches Gebäude- und Umweltmanagement.
„Dabei wird der gesamte Energiefluss betrachtet“, erklärt Vizepräsident
Professor Dr. Michael Berger. Für ihn ist dies ein Bachelorstudiengang
mit Zukunft. Eine Energiereduzierung bei Gebäuden spielt schon heute
eine große Rolle und wird aus seiner Sicht in Zukunft an Bedeutung noch
zunehmen. Denn: „Die Kosten für Primärenergie werden immer weiter
steigen.“


„In dem Studiengang steht eine Gesamtbetrachtung im Vordergrund",
betont der Vizepräsident. Neben der Verringerung von Wärme, Gas und
Elektrizität gehört auch der Einsatz von regenerativen Energien dazu.
Der komplette Energie- und Informationsfluss wird analysiert und
optimiert. Die Ingenieursleistung steht dabei im Vordergrund.
Schwerpunkte liegen in den Bereichen Automation, Gebäude- und
Informationstechnik. Betriebswirtschaftliche und juristische Kenntnisse
dienen als Ergänzung. Berger: „Weltweit gibt in diesem Sektor Bedarf an
gut ausgebildeten Mitarbeitern.“


„Das Studienkonzept wurde mit führenden Unternehmen aus der
Gebäudeautomation und dem Baugewerbe abgestimmt und weist ein klares
Profil auf“, erläutert der Vizepräsident. Ein Drittel des dualen
Studiengangs verbringen die Studenten in einem Betrieb. Denn FEE ist
als „Werkstudium“ ausgelegt. Nur wenn die Studenten in einem
Unternehmen, das auf diesem Sektor tätig ist, angestellt sind, können
sie das Studium an der FHW aufnehmen. „Es ist uns wichtig, dass die
Studenten praktische Erfahrungen vor Ort sammeln", erklärt Berger den
Hintergrund. Denn wesentliches Element der Ausbildung ist die
Kombination von allgemeinen Fachkenntnissen gepaart mit
unternehmens-spezifischen Detailinformationen. An der FHW seien bereits
positive Erfahrungen mit dualen Modellen gesammelt worden. Berger:
„Motivation und Leistungs-fähigkeit der Studierenden seien weit über dem
Durchschnitt.“


Zurzeit sucht Berger Firmen in ganz Norddeutschland, die sich an FEE
beteiligen wollen. Dabei stößt er auf offene Türen: „Das Interesse ist
groß.“ Für ihn hat dies klare Vorteile. „Unternehmen, die sich
beteiligen, haben darüber hinaus Gelegenheit, an der mittelfristigen
Weiterentwicklung der Studieninhalte mitzuwirken.“

Angela Schmid