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Schutz vor Quecksilber: Fisch nur in Maßen, Import-Kosmetika meiden. WZ vom 21.02.2009

Schutz vor Quecksilber: Fisch nur in Maßen, Import-Kosmetika meiden. WZ vom 21.02.2009



Experten-Rat: Fisch nur in Maßen essen, Import-Kosmetika meiden
Hamburg/dpa

– Wer sich vor Quecksilber schützen will, sollte nicht täglich Fisch
essen und bestimmte Kosmetika vermeiden. Zudem sollten alte
Fieberthermometer, die das Schwermetall enthalten, entsorgt werden. Das
rät die Leiterin Toxikologie beim Umweltbundesamt, Marike Kolossa-Gehring,
„Quecksilber ist ein neurotoxischer Stoff, also giftig für
Nervensysteme, und wahrscheinlich auch krebserzeugend.“ Auch in
importierten Kosmetika könne Quecksilber lauern. „Man sollte zum
Beispiel Hautcremes nur nach EU- Standard kaufen.“


Bei Fischen reichere sich Quecksilber im Fettgewebe an. Besonders
betroffen seien Thunfisch, Schwertfisch, Hecht, Hai, Aal und Barsch.
Kolossa-Gehring: „Ernährungsphysiologisch ist
es sinnvoll, Fisch zu essen. Trotzdem sollte man dies in Maßen tun,
dies gilt vor allem in der Schwangerschaft.“ Das Schwermetall
beeinflusse auch die Fruchtbarkeit von Männern. Kinder reagierten auf
Quecksilber etwa fünf bis zehnmal empfindlicher als Erwachsene, so die
Expertin.


Alte quecksilberhaltige Fieberthermometer sollten in jedem Fall
entsorgt werden. „Wenn ein Fieberthermometer mit Quecksilber unbemerkt
kaputtgeht, kann es in der Innenluft über Monate oder Jahre zu einer
hohen und damit bedenklichen Konzentration kommen“, sagte Kolossa-Gehring.