Strompreis-Entlastungen für Unternehmen. 21.11.2011
Strompreis-Entlastungen für Unternehmen. 21.11.2011
Strompreis-Entlastung für Unternehmen Privathaushalte zahlen die Zeche
Energiewende absurd: Die Regierung erlässt großen Stromkunden die Gebühren für das Stromnetz - und entlastet die Industrie so um Milliarden. Die Verbraucher müssen das Geschenk mit der Stromrechnung bezahlen.
Hier der vollständige Artikel: http://www.stern.de/wirtschaft/news/strompreis-entlastung-fuer-unternehmen-privathaushalte-zahlen-die-zeche-1753625.html
Quelle: Stern.de
Re: Strompreis-Entlastungen für Unternehmen. 21.11.2011
WZ vom 22.11.2011:
Regierung schont Industrie Großkunden werden Stromnetzgebühren von 1,1 Milliarden Euro erlassen / Der Privatkunde muss zahlen Frankfurt/Berlin /sh:z
Heimlich, still und leise hat die Bundesregierung die Industrie und andere Großkunden um Milliarden entlastet. Sie sollen von den Gebühren für Stromnetze ausgenommen werden. Diese fallen für die Wartung und den Ausbau an. Zahlen sollen dafür Kleinverbraucher. Während bisher nur von einer marginalen Umverteilung die Rede war, ergaben Recherchen der Frankfurter Rundschau und Berliner Zeitung, dass die Privathaushalte 2012 durch diese Operation massiv belastet werden. Die Preiserhöhung beträgt demnach mehr als drei Prozent. Auf einen Drei-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 3500 Kilowattstunden kommt eine Erhöhung um mehr als 26 Euro zu.
Die schwarz-gelbe Koalition hatte im Juli bei der Verabschiedung des Energiepakets in letzter Minute eine Änderung hinzugefügt. Die Regelung sieht vor, dass Konzerne, die ohne große Verbrauchsschwankungen mehr als zehn Gigawattstunden Strom pro Jahr benötigen, von den Netzgebühren befreit werden. Das sind nach Branchenmeinung mehrere hundert Industrieriesen. Die Kosten werden aber laut Frankfurter Rundschau nicht gleichmäßig auf alle Verbraucher umgelegt. Wer mehr als 100 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbraucht, muss den Industrie-Bonus nur zu einem kleinen Teil mitfinanzieren ein Bürobetrieb mit einigen Dutzend Mitarbeitern schafft es schon über diese Grenze. Summa summarum werden den Großkunden durch die Gesetzesänderung allein im nächsten Jahr 1,1 Milliarden Euro zugeschanzt. Wie es heißt soll damit der Industriestandort Deutschland geschützt werden. Durch den Atomausstieg werden die Strompreise steigen und mit ihnen die Produktionskosten. Deutsche Firmen wären dadurch im internationalen Wettbewerb benachteiligt.
Der Energieexperte des Bundesverbands der Verbraucherschützer (VZBV), Holger Krawinkel, sprach von einer einmaligen Schweinerei. Die Industrie massiv zu entlasten und allein die Kleinverbraucher die Zeche zahlen zu lassen, ist eine Dreistigkeit, die bisher ohne Beispiel ist.