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Studie: Dreck in der Luft ist gut fürs Klima. WZ vom 24.04.2009

Studie: Dreck in der Luft ist gut fürs Klima. WZ vom 24.04.2009



Studie: Dreck in der Luft ist gut fürs Klima

London/dpa

– Die Luftverschmutzung bremst paradoxerweise gleich auf zwei Arten
den Klimawandel. Die winzigen Abgasteilchen in der Luft streuen das
Sonnenlicht, so dass es von allen Seiten auf die Blätter fällt. Dadurch
können die Pflanzen mehr des zur Erde kommenden Sonnenlichts für ihr
Wachstum verwenden und damit mehr Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen,
wie ein europäisches Forscherteam im Fachjournal „Nature“ berichtet.
Zusätzlich lenken die Abgasteilchen Sonnenlicht ins All zurück, so dass
sich die Erdatmosphäre nicht so stark erwärmt.


Zu den Luftschadstoffen zählt zum Beispiel Schwefeldioxid aus
Kraftwerksschornsteinen. Die Teilchen, sogenannte Aerosole, strahlen
zum Einen Sonnenlicht zurück ins All. Zum Zweiten sorgen sie für
dichtere Wolken, die ebenfalls mehr Sonnenlicht zurückwerfen. Beides
kühlt die Atmosphäre ab und lässt weniger Licht zur Erdoberfläche
dringen. Gut, für die Pflanzen, denn entgegen der Annahme vieler
Menschen wachsen diese nicht im direkten Sonnenlicht am besten, sondern
im diesigen.


„Wenn wir weiterhin die Luftreinheit in der unteren Atmosphäre
verbessern, was wir um der menschlichen Gesundheit Willen machen
müssen, dann wird es viel schwerer, den gefährlichen Klimawandel
mittels Kohlendioxidreduktion zu vermeiden“, so die Forscher.