UN-Umweltgipfel nimmt Staaten in die Pflicht. WZ vom 23.09.2014
UN-Umweltgipfel nimmt Staaten in die Pflicht. WZ vom 23.09.2014
UN-Umweltgipfel nimmt Staaten in die Pflicht
New York /dpa
Unter dem Eindruck der Massendemonstrationen für den Klimaschutz beginnt heute der Umweltgipfel der Vereinten Nationen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat nach New York geladen, um dem stockenden Prozess wieder Schub zu geben. Ziel ist eine Einigung auf dem Klimagipfel in Paris Ende nächsten Jahres. Dabei sollen Maßnahmen getroffen werden, um die Klimaerwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Einige Kritiker fürchten, dass es dafür schon zu spät ist. Letztlich wird es in New York vor allem darum gehen, dass die Staaten sich bis zum nächsten Jahr auf konkrete Minderungsziele erklären. Denn wenn nicht spätestens von 2020 an der Treibhausgasausstoß merklich sinkt, dürfte das Zwei-Grad-Ziel nicht mehr zu schaffen sein. Es wird auch über Geld gesprochen. Auf der Klimakonferenz von Kopenhagen 2009 war die Gründung des Green Climate Fund vereinbart worden. Der UN-Klimafonds will von 2020 an jedes Jahr 100 Milliarden Dollar (78 Milliarden Euro) an staatlichen und privaten Geldern mobilisieren, um damit klimarelevante Projekte in Entwicklungsländern zu finanzieren. Obwohl die Finanzierung des Fonds längst begonnen hat, ist aber bislang nur ein Bruchteil zusammengekommen.
Re: UN-Umweltgipfel nimmt Staaten in die Pflicht. WZ vom 23.09.2014
WZ vom 24.09.2014:
Die größte Gefahr für die Menschheit New York /dpa
Mit einem eindringlichen Appell zum Handeln hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon den Klimagipfel der Vereinten Nationen in New York eröffnet. Die Regierungen müssten mit ganzer Kraft gegen die Erderwärmung und ihre dramatischen Folgen kämpfen, verlangte Ban vor mehr als 100 Staats- und Regierungschefs. Er appellierte an alle Regierungen, sich auf ein gehaltvolles, universales Klima-Abkommen zu einigen. Ich fordere Sie auf, zu führen, betonte Ban. Der Vertrag müsse bis Ende 2015 stehen und solle dann in Paris verabschiedet werden. Alles müsse getan werden, um den globalen Temperaturanstieg auf unter zwei Grad Celsius zu drücken. Ferner müssten die reichen Länder den armen Staaten beim Kampf gegen den Klimawandel finanziell helfen. Die Zusagen der Reichen müssten eingehalten werden. Der Klimawandel sei die größte Gefahr für die Menschheit, er bedrohe Frieden und Wohlstand, warnte der UN-Generalsekretär.
Der Hollywood-Star Leonardo DiCaprio (39) hat die Teilnehmer ebenfalls eindringlich zum Handeln aufgefordert. Dieses Gremium muss vielleicht mehr als irgendein anderes Gremium jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit diese schwierige, aber machbare Aufgabe angehen, sagte UN-Sonderbotschafter DiCaprio. Sie können Geschichte schreiben, oder von der Geschichte verteufelt werden. (...) Mein Job ist es, Dinge vorzuspielen. Ihrer nicht, sagte der Schauspieler.