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Wohin mit CO2 aus Kohlemeilern?. WZ vom 25.02.2009

Wohin mit CO2 aus Kohlemeilern?. WZ vom 25.02.2009



Wohin mit CO2 aus Kohlemeilern?
Dithmarschen/ala

– Dass ein oder mehrere Kohlekraftwerke im Industriegebiet in
Brunsbüttel gebaut werden, gilt als ziemlich sicher. Fakt ist, dass mit
der Verbrennung der Kohle auch das unbeliebte Kohlendioxid in die
Umwelt gelangt. Und genau mit diesem Thema möchte sich der Vorsitzende
des Agrar- und Umweltausschusses daher schon jetzt beschäftigen und
wissen, welche Möglichkeiten der Vermeidung es gibt. „Mit dem Thema
werden wir uns so oder so befassen müssen“, betont Willi Malerius.
(SPD). Mit Michael Donnermeyer, Geschäftsführer des
Informationszentrums klimafreundliches Kohlekraftwerk (IZ Klima), in
Berlin holte der Brunsbütteler einen Experten in den Ausschuss.


Der Wunsch einer Pilotanlage für CO2-Abscheidung von RWE geht
vorerst aber nicht in Erfüllung. Auf Nachfrage unserer Zeitung sagte
Pressesprecher Derek Mösche, dass Brunsbüttel zurzeit bei dem Thema
nicht im Gespräch sei.


Die Forschungen laufen auf Hochtouren. Verfügbar ist die Technik
allerdings noch nicht. Ein Einsatz lässt nach Aussage von Donnermeyer
noch auf sich warten. Doch die Vorgaben aufgrund der Klimaziele sind
eindeutig. 40 Prozent des Kohlendioxids sollen bis 2020 eingespart
werden. Donnermeyer: „Es sind gewaltige Herausforderungen.“


Erforscht werden zurzeit drei Verfahren, um bei der Kohleverbrennung
das Kohlendioxid abzutrennen. Das derzeit praktikabelste
Reinigungsverfahren: Die Rauchgaswäsche trennt das Kohlendioxid erst
kurz vor dem Schornstein mit einer Aminlösung aus dem Abgas eines
konventionellen Kraftwerks. Dieses Verfahren ist nachrüstbar.