Kleinwindanlagen auf der "new energy". WZ vom 21.02.2009
Kleinwindanlagen auf der new energy
Sie gehört mittlerweile zu den begehrten
Fachmessen in Deutschland, die new energy husum. Schließlich hat das
Thema alternative Energien in den vergangenen Jahren erheblich an
Bedeutung gewonnen. Kleinwindanlagen stehen in diesem Jahr mit im
Mittelpunkt der Messe. Sie öffnet vom 12. bis 15. März wieder ihre Tore.
Husum/sh:z
Um auch der wachsenden Sparte Kleinwindanlagen eine angemessene
Messeplattform zu bieten, wurde nach Angaben von Messechef Hanno Fecke
die Produktpalette der Erneuerbare-Energien-Messe
new energy husum (12.-15. März) um den Bereich Kleinwindanlagen bis
100 kW erweitert. Die Zahl der Anbieter derartiger Anlagen ist groß,
ebenso die der unterschiedlichen Anlagentechniken und bauweisen.
Der von Windrädern im Kleinformat auf Hausdächern, bei größeren
Gebäuden oder landwirtschaftlichen Betrieben erzeugte Strom wird meist
vor Ort selbst genutzt. Im Verbund mit anderen modernen regenerativen
Energieanlagen wie Wärmepumpen, Blockheizkraftwerke, Wasserkraft- und
Solaranlagen ermöglicht die Nutzung von Kleinwindanlagen bei gut
geeigneten Standorten eine umfassende klimafreundliche, vergleichsweise
preiswerte und bequeme Strom- und Wärmeversorgung. So jedenfalls
stellen es die Hersteller solcher Anlagen dar. Interessenten sollten in
jedem Fall nach dem realistischen Wirkungsgrad in Relation zu den
Kosten fragen.
Das Kongress- und Veranstaltungsprogramm der new energy husum wird am 14. und 15. März 2009 um das 1. Kleinwindanlagen-Symposium
gemeinsam mit dem Bundesverband WindEnergie ergänzt. Die zweitägige
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung wird die Messepräsentation der
Unternehmen kompetent ergänzen. Bei dem Symposium bieten Hersteller,
Betreiber und Branchenexperten eine Übersicht über die Produkte,
Techniken und Einsatzmöglichkeiten, diskutieren die Marktsituation und
stellen Praxisbeispiele mit individuellen Nutzungsformen vor.
Besonders interessant ist die Möglichkeit kombinierter Nutzung von
Kleinwindanlagen mit anderen Stromerzeugern oder Energiespeichern.
Insbesondere die eigene Nutzung der Energie, also in sogenannten Insel-
oder Batteriesystemen, bei denen die Energie nicht ins Netz eingespeist
wird, hat dabei Bedeutung, so Messechef Fecke.
Eine einfache und preiswerte Möglichkeit sei direkte, eigene Nutzung
der erzeugten Energie auch in Form von mechanischer Energie. Das sei
beispielsweise bei Be- oder Entwässerungssysteme mit Wasserpumpen
möglich, bei denen es nicht wichtig ist, wann genau die Energie zur
Verfügung steht. Dabei könne ein vorhandenes Wasserreservoir gut als
Puffer zur Speicherung der unregelmäßig anfallenden Windenergie dienen.
Auch können als Stromspeicher Akkumulatoren eingesetzt werden, in denen
die Energie für wenige Stunden gespeichert wird.
Aktuell wird dabei meist immer noch auf den Bleiakkumulator
zurückgegriffen. Eine preiswertere Lösung bietet die
Zwischenspeicherung der Windenergie in Wärmespeichern von Haushalten.
Hier stellt eine Kopplung von Kleinwindanlage mit Wärmepumpen eine
interessante Anwendungsmöglichkeit dar, um die Windenergie möglichst
vollständig zu nutzen.
Mehr als 12 000 Messebesucher aus ganz Norddeutschland und Dänemark
werden in Husum erwartet, 150 Unternehmen präsentieren ihre Produkte.