Solarenergie für alle Dithmarschen/ala Nach der Windenergie herrscht jetzt bei Solarstrom in Dithmarschen regelrechte Goldgräberstimmung. 1400 Anträge auf Einspeisung sind allein im vergangenen Jahr bei E.ON Hanse eingegangen das Gros für Solaranlagen. Aber längst nicht alle Einwohner können von der Energiegewinnung profitieren. Der Hauptausschuss des Kreises und die Fachausschüsse haben daher beschlossen, Dächer kreiseigener Gebäude mit Photovoltaikanlagen auszurüsten und eine Bürgersolar-Genossenschaft zu gründen. Auf einer Fläche von insgesamt 2000 Quadratmeter werden jetzt die Astrid-Lindgren-Schule in Meldorf, die Kreisfeuerwehrzentrale in St. Michaelisdonn und die Metallwerkstatt des Beruf- und Bildungszentrums in Meldorf mit den Modulen bestückt. Auch Ämter und Gemeinden können ihre Gebäude für den Bürgersolarpark zur Verfügung stellen. Damit sollen Bürger, die sich keine Anlage leisten können oder wollen, eine konkrete nachhaltige Investitions- und Beteiligungsmöglichkeit im Bereich der erneuerbaren Energien erhalten, hieß es im Wirtschafts- und Planungsausschuss. Finanziert und gebaut werden die Solardächer von der Genossenschaft. Die Vermarktung übernimmt die Raiffeisenbank Heide. Die Pacht wurde auf 3,50 Euro pro Quadratmeter und eine Mindestbeteiligung von 500 Euro festgesetzt. Die Arbeiten für die Installation der Solarflächen laufen auf Hochtouren: Im Juli müssen die Dächer am Netz sein, da dann die Einspeisevergütung für Solarenergie von der Bundesregierung reduziert wird.
Re: Solarenergie für alle. WZ vom 22.05.2010
Zitat: Die Arbeiten für die Installation der Solarflächen laufen auf Hochtouren: Im Juli müssen die Dächer am Netz sein, da dann die Einspeisevergütung für Solarenergie von der Bundesregierung reduziert wird. Die Einspeisevergütung zahlt nicht die Bundesregierung sondern die Verbraucher!
"Solarenergie für alle", so wie Ludwig Wilhelm Erhards "Wohlstand für alle"?!
Was wurde und wird zunehmend daraus gemacht:
Wohlstand für wenige, Hartz IV für viele.
Solarförderung und Profit für wenige, teueren Strom für viele.
Ohne Speichermöglichkeiten ist das ein Irrsinn. Solange die Energiespeicherung nicht gelöst ist, ist der teuere Solarstrom nicht nur unkalkulierbar, er wird zunehmend zu einem wesentlichen Preistreiber. Nach dem enormen Ausbau werden die Situationen zunehmen, wo z.B. an Sonn- und Feiertagen im Sommer Sonnenstrom produziert wird, der nicht gebraucht wird. Die Verbraucher dürfen dann nicht nur für die teuere garantierte Abnahme bezahlen, sondern werden letztendlich noch für die "Entsorgung" des teueren "ÖKO"-Stroms zur Kasse gebeten. Jede kWh wird in diesem Jahr bereits mit 2,44 Cent verteuert. Alleine für den Zubau im letzten Jahr müssen die Verbraucher 14 Mrd. EURO abbezahlen.
Das Problem beim "ÖKO"-Strom nimmt zu. Rücksichtslose Produktion auf Teufel komm raus und ohne Rücksicht auf die Verbraucher und die Folgen:
STROMHANDEL: Windiges Minus
DER SPIEGEL - 08.03.2010: Verkehrte Welt an der Energiebörse Dort rutschen die Preise immer wieder ins Minus. Käufer bekommen Geld, wenn sie Strom abnehmen.
Auch diese "Entsorgung" zahlen wieder die Verbraucher zusätzlich zur Förderung.