Dachau sagt Nein zur Beteiligung an Kohlekraftwerken. 05.07.2010
Pressemitteilung der Klima-Allianz vom 05.07.2010:
Pressemitteilung
der Klima-Allianz
Dachau
sagt Nein zur Beteiligung an Kohlekraftwerken
Klima-Allianz und lokale Bürgerinitiative Kontra-Kohlestrom begrüßen die
Entscheidung / Druck auf Stadtwerke, ihre Kohle-Investitionen zu überdenken,
wächst deutschlandweit.
Dachau/Berlin, 05. Juli 2010. In einem Bürgerentscheid hat sich gestern die
Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in Dachau gegen die
Kohlekraftwerksbeteiligungen ihrer Stadtwerke ausgesprochen. Die Stadtwerke
Dachau beabsichtigten bisher, mehrere Millionen Euro in zwei
Steinkohlekraftwerke in Lünen und Krefeld zu investieren. Das Kohlekraftwerk
Lünen mit einer geplanten Leistung von 750 Megawatt wird pro Jahr 4,5 Millionen
Tonnen Kohlendioxid erzeugen. Im Chemiepark Uerdingen nahe Krefeld plant der
Stadtwerkeverbund Trianel, zu dem auch die Dachauer Stadtwerke gehören, ein
gleich großes Kraftwerk.
Durch den gestrigen Bürgerentscheid sind die Dachauer Stadtwerke
gezwungen, ihre Teilhabe an den Kraftwerken in Lünen und Krefeld
aufzugeben", freut sich Michael Eisenmann von der lokalen
Bürgerinitiative Kontra-Kohlestrom. Das ist ein wunderbarer Sieg für die
direkte Demokratie. Die Bürgerinnen und Bürger Dachaus haben sich nicht in die
Irre führen lassen und einer Mitverantwortung Dachaus an der klimaschädlichen
und zukunftsfeindlichen Energieerzeugung eine klare Absage erteilt. Wir hoffen,
dass diese Entscheidung große Wirkung auf andere beteiligte Städte haben wird
und damit das Kraftwerk in Krefeld verhindert werden kann."
Weitere Initiativen in Städten, die an dem Kraftwerk Krefeld beteiligt
sind, wollen dem Beispiel Dachaus folgen und ebenfalls ein Bürgerbegehren gegen
die Investition in Klimakiller auf den Weg bringen. Damit wächst
deutschlandweit der Druck auf Stadtwerke, ihre Beteiligungen an
Kohlekraftwerken zu stoppen, erklärt Mona Bricke von der
Klima-Allianz.
Auch dem Stadtwerkekonsortium SüdWestStrom, das in Brunsbüttel an der Elbe zwei
Steinkohleblöcke bauen möchte, haben auf Druck der Öffentlichkeit mehrere
deutsche und schweizer Energieversorger den Rücken gekehrt. Trianel könnte nach
Dachau schon bald ein weiterer Gesellschafter verloren gehen, denn der
Schweizer Kanton Tessin genehmigte kürzlich einen Volksentscheid zur
Beteiligung des Kantons am Kraftwerk in Lünen.
Die Stadtwerke-Zusammenschlüsse Trianel und SüdWestStrom sollten ihre
Investitionsentscheidungen überdenken und statt in Kohlekraftwerke in
Erneuerbare Energien investieren. Neue Kohlekraftwerke sind nicht nur Gift für
unser Klima, sondern behindern auch den dringend erforderlichen Umbau der
Energieversorgung auf Basis von 100 Prozent regenerativen Quellen, so
Bricke.
Die Klima-Allianz ist ein breites gesellschaftliches Bündnis aus insgesamt über
100 Umweltorganisationen, Entwicklungsorganisationen, Gewerkschaften und
Kirchen. Alle Informationen unter www.klima-allianz.de
und www.kohle-protest.de
Pressekontakt:
Mona Bricke
Anti-Kohlekampagne der Klima-Allianz
Marienstraße 19-20
10117 Berlin
T. 030-6781775-73
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