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Lubmin: Ein neues Gutachten warnt vor Quecksilberbelastung

Lubmin: Ein neues Gutachten warnt vor Quecksilberbelastung

Umweltgutachten stützt Kohlegegner

 

Montag, 13. Oktober 2008

Die Umweltorganisation WWF hat ein neues Gutachten gegen das umstrittene Steinkohlekraftwerk Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern vorgelegt. Wie aus der Studie des Ökopol-Instituts hervorgeht, wird das Kohlekraftwerk im Seebad Lubmin trotz veränderter Planungen des dänischen Energiekonzerns Dong die Umwelt erheblich mit Giften belasten. In geplanter Form könne das Kraftwerk nicht genehmigt werden, so die Umweltschützer.

Das geplante Kraftwerk verletzt laut Gutachten nationale und internationale Umweltabkommen zur Schadstoffbelastung: Auch bei Einsatz eines veränderten Kohlemixes werde der Quecksilbereintrag ins Meer verzehnfacht. Die Belastungen durch Stickstoffe liegen laut Studie viermal höher sein nach Angabe der Betreiber. "Das Kraftwerk ist ein Klimakiller und eine gefährliche Giftschleuder. Am ökologisch sensiblen Greifswalder Bodden ist diese Anlage nicht genehmigungsfähig", so Ostsee-Expertin Cathrin Münster vom WWF.

Das Gutachten wiederspricht Studien des Energiekonzerns Dong und der Landesregierung: Die sehen keine Gefährdung für Luft und Wasser durch das 1.600 Megwattkraftwerk an der Ostseeküste. 

Nach einer erfolgreichen Volksinitiative mit rund 32.000 Unterschriften muss sich der Landtag erneut mit dem Projekt befassen. Eine erste Entscheidung zum Teilgenehmigungsverfahren wird am 22. Oktober erwartet.