01.03.2012: Theaterstück: So heiß gegessen wie gekocht
01.03.2012: Theaterstück: So heiß gegessen wie gekocht
Am 01. März um 19 Uhr im Elbeforum in Brunsbüttel
gastiert die "Theater Berliner Compagnie" mit dem Stück:
So heiß gegessen wie gekocht
- Klimakatastrophe mit Musik
Zutaten: Jede Menge Kohle- und Atomkraftwerke, dicke Schlitten, dicke Lügen, etliche Brühwürfel Berliner Politik, die Sonne über Afrika - alles serviert mit heißen Rhytmen.
Weitere Infos über die Gruppe: http://www.berlinercompagnie.de/
Die Berliner Compagnie widmet das Stück dem Andenken Herrmann Scheers.
Re: 01.03.2012: Theaterstück: So heiß gegessen wie gekocht
Eintritt: 10 Euro; ermäßigt 5 Euro
An der Abendkasse oder Kartenvorbestellungen im Elbeforum: www.elbeforum.de oder telefonisch: 04852/54 00 54
Re: 01.03.2012: Theaterstück: So heiß gegessen wie gekocht
Wilstersche Zeitung vom 17.02.2012:
Gasthof gegen Stromkonzern Kohlekraftgegner machen Theater
Brunsbüttel/rp
An Ideen mangelt es der Bürgerinitiative Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe/Brunsbüttel nicht, wenn es darum geht, gegen das geplante Kohlekraftwerk der Tübinger Südweststrom im Industriegebiet der Schleusenstadt vorzugehen. Jetzt will die Initiative Theater machen auf der Bühne des Brunsbütteler Elbeforums.
Dort hebt sich Donnerstag, 1. März, 19 Uhr, der Vorhang zu dem Stück So heiß gegessen wie gekocht, aufgeführt von der Berliner Compagnie. Der Vorverkauf ist angelaufen.
Dieser Beitrag, so Dr. Karsten Hinrichsen von der Bürgerinitiative, sei für Brunsbüttel wie maßgeschneidert. Denn hier planen Energieunternehmen einen Kraftwerkspark mit einer Leistung von ca. 3300 Megawatt und einem Kohlendioxyd-Ausstoß von über 15 Millionen Tonnen pro Jahr. Das sei ein gefährlicher Beitrag zur Klimakatastrophe.
In dem Stück des Berliner Ensembles geht es um einen Gasthof, in dessen unmittelbarer Nähe ein Kohlekraftwerk entstehen soll. Während im Gastraum die Honoratioren der Stadt mit den Managern mauscheln, werden den Köchen einige Zusammenhänge bewusst die Küche wird zum Widerstandsnest. Ein kleiner Gasthof gegen einen schier übermächtigen Stromkonzern, sechs ziemlich schräge Figuren, schmissige Songs, heiße Rhythmen so ernst das Problem, so unterhaltsam das Stück der Berliner Compagnie heißt es im Pressetext zur Aufführung.
Die ist zwar für die Kohlekraftgegner ein Stück weit Neuland im Reigen ihrer Aktionen. Zugleich ist der Theaterabend aber auch finanziell ein Wagnis. Denn nicht die gesamten Kosten können durch Sponsoren eingefahren werden, sagt Hinrichsen. Immerhin, er weiß regionale Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien ebenso hinter sich wie zahlreiche Stiftungen.
Karten gibt es im Elbeforum.
Geht gegen Kohlekraft auf die Bühne: die Berliner Compagnie.
Re: 01.03.2012: Theaterstück: So heiß gegessen wie gekocht
WZ vom 28.02.2012:
Anti-Kohle-Protest auf der Theaterbühne
So heiß gegessen wie gekocht nennt sich das Stück, mit dem die Berliner Theatercompagnie den Protest der Bürgerinitiative Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe/Brunsbüttel unterstützt: Am Donnerstag, 1. März, 19 Uhr, im Elbeforum. Das Stück nimmt unterhaltsam die Planungen eines Kohlekraftwerks in der Nähe eines Restaurants aufs Korn.
Re: 01.03.2012: Theaterstück: So heiß gegessen wie gekocht
Wilstersche Zeitung vom 03.03.2012:
Schnellkochtopf Kohlekraftwerk: Widerstand aus der Theaterküche Brunsbüttel
Auf Einladung der Bürgerinitiative Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe trat das Theater Berliner Compagnie mit ihrem Stück So heiß gegessen wie gekocht im Brunsbütteler Elbeforum auf. Stephan Klose von der Initiative verglich die in der Schleusenstadt geplanten Kohlekraftwerke mit Schnellkochtöpfen, in denen ein Menü an Feinstaub, Blei und CO2 gekocht werde.
Das Stück der Berliner Theatergruppe spielt in einem Gasthof, neben dem ein Kohlekraftwerk gebaut werden soll. Während die Wirtin Ulrike von dem Gedanken angetan ist, für viel Geld ihr Anwesen an den Kohlekonzern zu verkaufen, sieht Servicekraft und Tochter Doris die Chance, den Bau zu verhindern, wenn das Geschäft nicht zu Stande kommt. Während im Gastraum die Stadtvertreter und Manager verhandeln, dämmert der Küchentruppe, was da auf sie und die Menschheit zukommt.
Ist deine Suppe angebrannt, dann schaust du übern Tellerrand! Mit frechen Liedertexten sorgten die Schauspieler trotz des ernsten Hintergrundes für die richtige Prise Humor. Als der afrikanische Tellerwäscher Ibrahim erklärt, dass er als ausgebildeter Ingenieur illegal nach Deutschland kam, um zu überleben und für seine Familie in der Wüste zu sorgen, baut sich in der Restaurantküche ein Widerstand auf. Mit List, Tücke und ebenso unsauberen Mitteln wie der Kohlekonzern schafft die kleine Gruppe es, den Kraftwerkriesen zur Strecke zu bringen. Wir agieren nicht lokal, sondern international; denn das Klima ist nun mal global.
Ob das Stück den regionalen Kraftwerksgegnern neue Wege offenbart hat, ist fraglich. Für Gesprächsstoff hat die Umsetzung allemal gesorgt sogar einige Schüler hatten die Aufführung verfolgt. Nicht erschienen waren dafür die Kommunalpolitiker und Bürgermeister der Nachbargemeinden. Ob das an der zeitgleich stattfindenden Veranstaltung im Brokdorfer Kraftwerk gelegen hatte, bleibt fraglich.Sabine Kolz
Sorgten trotz des ernsten Themas für die richtige Prise Humor: Die Berliner Compagnie.Foto: Kolz