1000 neue Arbeitsplätze durch Windparks in Brunsbüttel. 03.09.2010
1000 neue Arbeitsplätze durch Windparks in Brunsbüttel. 03.09.2010
von Mike:
Brunsbüttel habe gute Chancen, sich als Produktions- und Logistikstandort für die Offshore-Windindustrie zu positionieren, sagte de Jager. Die Konkurrenz sei aber groß. Häfen wie Cuxhaven oder Bremerhaven seien in ihrer Entwicklung bereits weit vorangeschritten. Nach Ministeriumsangaben soll eine Machbarkeitsstudie für eine neue Offshore-Pier in Brunsbüttel in Auftrag gegeben werden. Die Gutachter schlugen eine Ertüchtigung und einen weiteren Ausbau der Hafenstrukturen vor. Notwendig ist zudem eine Verbesserung der Verkehrsanbindung des Hafens.
Hier ein weiterer Artikel zum Thema: http://www.dermerkur.de/artikel/studie_zur_positionierung_brunsbuettels_im_windenergiemarkt/45683/432/16
Re: 1000 neue Arbeitsplätze durch Windparks in Brunsbüttel. 03.09.2010
Wilstersche Zeitung vom 04.09.2010:
Nachrichten1000 neue Jobs durch Offshore-Windparks Brunsbüttel/Kiel /sh:z
Mehr als 1000 neue Jobs können die geplanten Offshore-Windparks in der Nordsee an Schleswig-Holsteins Westküste bringen. Bedingung: Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) müsste als größter Hafen der Region eine bessere Verkehrsanbindung bekommen und seinen Hafen ausbauen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die gestern in Kiel vorgestellt worden ist. Schleswig-Holstein muss als Geburtsland der Windenergie auch weiterhin eine bedeutende Rolle im Markt spielen, sagte Wirtschaftsminister Jost de Jager (CDU). Das vorgelegte Gutachten zeige, dass dies möglich sei und was getan werden müsse, um dieses Ziel zu erreichen.
Seite 17:
Studie: Im Hafen steckt viel Potenzial Wirtschaftsminister sieht für Brunsbüttel hervorragende Chancen, sich als Produktionsstandort für die Offshore-Windindustrie zu positionieren Brunsbüttel
Brunsbüttel hat nach den Worten von Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Jost de Jager hervorragende Chancen, sich als Produktions- und Logistikstandort für die Offshore-Windindustrie zu positionieren. Voraussetzung dafür seien jedoch in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen in den Hafen und sein Hinterland, sagte de Jager gestern in Kiel.
Der Minister präsentierte eine Marktanalyse des Hamburger Unternehmensberatung Uniconsult, die von der Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel (egeb) und der Brunsbüttel Ports GmbH in Auftrag gegeben worden war. Danach eröffnet der geplante Ausbau der Energieerzeugung über Offshore-Windparks der gesamten Westküste riesige Marktchancen, sagte de Jager.
Bis 2030 sollen fast 10 000 neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von über 40 000 Megawatt vor der deutschen Nordseeküste installiert werden. Insgesamt 69 Windparks sind dazu geplant. Um das Energiepotenzial auf See zu nutzen, plant die europäische Offshore-Industrie der Uniconsult-Studie zufolge jährliche Investitionen in zweistelliger Milliardenhöhe bis 2030. Von diesem Kuchen will de Jager ein Stück für die Westküste reservieren.
Brunsbüttel, als größtem Hafen der Region, komme dabei eine besondere Bedeutung zu, sagte de Jager. Die Konkurrenz mit Cuxhaven und Bremerhaven sei zwar groß, aber beherrschbar. Cuxhaven, wo in den vergangenen Jahren über 100 Millionen Euro investiert worden waren, könne wegen begrenzter Flächenreserven kaum weiter wachsen und müsse in den nächsten Jahren mindestens 50 Millionen zusätzlich aufwenden. Bremerhaven stehe vor ähnlichen Problemen. Hier stünden Investitionen von 200 Millionen in einem FFH-Schutzgebiet an.
Der Hafen an Nord-Ostsee-Kanal und Elbe dagegen verfügt nach den Worten des Geschäftsführers von Brunsbüttel Port GmbH, Frank Schnabel, über Flächenreserven von bis zu 80 Hektar im Hafenbereich sowie weiteren 450 Hektar im hafennahen Industriegebiet Brunsbüttel. Voraussetzung für die Nutzung als Umschlagplatz für die schwergewichtigen Komponenten von Windenergieanlagen sei ein zügiger Ausbau der Infrastruktur auf Schiene und Straße. Nötig sei auch der Neubau einer Offshore-Pier, um den Elbehafen sinnvoll zu ergänzen und zu verhindern, dass die Windenergie in Konkurrenz zu bereits vorhandenen Nutzungen tritt.
Die dazu nötigen Investitionen liegen de Jager zufolge mindestens im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Demgegenüber stünden aber, von Uniconsult bezifferte, positive ökonomische Effekte für den Standort. Allein in Brunsbüttel können so bis 2030 mindestens 1000 neue, qualifizierte Beschäftigungsverhältnisse entstehen. Hinzu kämen weitere Arbeitsplätze an anderen Standorten in der Region.
Als weiteren Schritt zur Entwicklung des Hafens kündigte de Jager eine Machbarkeitsstudie für eine neue Offshore-Pier an. Ziel sei es, konkrete Hafenplanungen so schnell wie möglich zu beginnen. Der Markt wartet nicht und die Zeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen, ist knapp, hieß es.Peter Höver
Gutachten im Internet: www.elbehafen.de oder www.egeb.de oder www. uniconsult-hamburg.de