In einer öffentlichen Veranstaltung im Heider Kreishaus soll das umstrittene Fracking thematisiert werden.
Hintergrund: Das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie hatte im Frühjahr 2013 als untere Bergbehörde für Schleswig-Holstein eine Erlaubnis zum Aufsuchen von Kohlenwasserstoffen für das Erlaubnisfeld Ostrohe an die Firma PRD Energy GmbH erteilt. Der Kreistag des Kreises Dithmarschen hatte sich be-reits im Dezember 2012 gegen den Einsatz von Fracking ausgesprochen und eine entsprechende Resolution an die Landesregierung verabschiedet.
Vor dem Hintergrund vieler offener Fragen lädt der Kreis Dithmarschen am Montag, 27. Januar, 18 Uhr, zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ein. Landrat Dr. Jörn Klimant: Wir möchten über den aktuellen Stand des Verfahrens informieren und das weitere Vorgehen diskutieren. Mit dabei: Umweltminister Dr. Robert Habeck.
Re: 27.01.2014: Fracking: Öffentliche Info-Veranstaltung. WZ vom 16.01.2014
Dithmarscher Nachrichten vom 29.01.2014:
Re: 27.01.2014: Fracking: Öffentliche Info-Veranstaltung. WZ vom 16.01.2014
WZ vom 01.02.2014:
Kumbartzky: Zeichen setzen gegen Fracking Dithmarschen/rp/sh:z
Es ist seit langem ein Aufreger: Fracking, die Erdölförderung aus tiefen Gesteinsschichten mit Hilfe von Chemikalien. Der Kreis Dithmarschen lehnt dies ab. Bereits im Dezember 2012 ist eine entsprechende Resolution ans Land auf den Weg gebracht worden. Im Heider Kreishaus fand jetzt eine Bürgerinformation statt, denn das zuständige niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie hat der PRD Energy GmbH die Erlaubnis zu Bodenuntersuchungen im so genannten Erlaubnisfeld Ostrohe ausgesprochen. Landesumweltminister Robert Habeck (Grüne) machte deutlich, dass es aus Sicht des Landes schwer werde, Fracking zu verhindern.
Dazu sagt der FDP-Kreisvorsitzende und umweltpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Oliver Kumbartzky aus Brunsbüttel: Die Veranstaltung im Heider Kreishaus zum Thema Fracking war gelebter Bürgerdialog. Von dem Abend ging ein klares, starkes Zeichen gegen die hoch umstrittene Fracking-Technologie aus.
Es sei sehr bedauerlich, dass die Initiative der Landesregierung zur Änderung des Bundesbergbaurechts im Bundesrat feststecke, so Kumbartzky. Und weiter: Auch wenn die von Minister Habeck so bezeichnete zweite Deichlinie, die landesplanerische Veränderungssperre, für einige Jahre halten mag nur die Änderung des Bundesbergbaurechts kann sichere Klarheit schaffen.
Dabei nimmt der Brunsbütteler Ministerpräsident Torsten Albig in die Pflicht. Der halte sich beim Thema Fracking bislang auffällig zurück. Er müsse, so Kumbartzky, seinem Parteivorsitzenden und Vizekanzler Sigmar Gabriel unmissverständlich verdeutlichen, dass seine Landesregierung die Zustimmung zu anderen Gesetzen im Bundesrat von einer zügigen Änderung des Bundesbergbaurechts abhängig macht. Die Bundesregierung werde in Zukunft noch bei zahlreichen Gesetzesänderungen die Zustimmung des Bundesrats, und damit auch Schleswig-Holsteins, brauchen. Diese Karte sollte der Ministerpräsident nun ausspielen zum Wohle der Menschen in unserem Land, die umwelttoxisches Fracking mit guten Gründen ablehnen.
Die FDP-Landtagsfraktion wolle das auch in der Februar-Sitzung des Landtags, bei der das Thema Fracking ohnehin auf der Tagesordnung stehe, zur Sprache bringen, kündigte der FDP-Kreisvorsitzende an.
Denn so viel sei klar: Der aktuelle Schwebezustand ist den Bürgern nicht länger zuzumuten. Im Bundesbergbaurecht muss verankert werden, dass der Einsatz von Fracfluiden zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen in unkonventionellen Lagerstätten untersagt wird. Kumbartzky weiter: Hier erwarte ich verbindliche Aussagen der CDU- und SPD-Bundestagsabgeordneten von der Westküste. Der Koalitionsvertrag ist beim Thema Fracking leider sehr schwammig, umso mehr müssen sich die regionalen Abgeordneten ins Zeug legen.
Re: 27.01.2014: Fracking: Öffentliche Info-Veranstaltung. WZ vom 16.01.2014
WZ vom 07.02.2014:
Dithmarscher gegen Fracking Heide
Bei einer Infoveranstaltung zum Thema Fracking in der Dithmarscher Kreisverwaltung haben Politik, Verwaltung und rund 250 interessierte Gäste ihre ablehnende Haltung zur umstrittenen Technologie deutlich gemacht. Der Offene Kanal hat die Infoveranstaltung aufgezeichnet und sendet einen Mitschnitt am Sonntag, 9. Februar, und Dienstag, 11. Februar, jeweils ab 14 Uhr. Westküste FM ist zu empfangen auf UKW 105.2 sowie im Internet unter livestream.okwk.de.