AKW Brokdorf soll ab 20.07.2011 wieder Strom liefern
sh:z vom 18.07.2011 (Seite Eins)
sh:z vom 18.07.2011 (Seite Eins)
sh:z vom 20.07.2011 ("Sommer in Schleswig-Holstein")
Kernkraftwerk Brokdorf darf wieder ans Netz
Brokdorf /lno
Das für Atomkraftwerke zuständige Justizministerium in Kiel hat gestern
grünes Licht für das AKW Brokdorf gegeben. Das Kernkraftwerk darf wieder
ans Netz. Es war wegen der Jahresrevision fünf Wochen abgeschaltet. Die
Arbeiten dauerten zwei Wochen länger als geplant. Insbesondere die
Beladung des Reaktordruckbehälters mit Brennelementen habe sich
hingezogen. Es wurden laut Ministerium 48 der insgesamt 193
Brennelemente ausgetauscht. Zudem wurde als Konsequenz des atomaren Gau
in Fukushima geprüft, ob die Notfalleinrichtungen in Brokdorf auch unter
erschwerten Bedingungen hinreichend wirksam sind. Der Betreiber E.ON
wollte umgehend die notwendigen Vorbereitungen treffen, um das
Kernkraftwerk wieder ans Netz zu nehmen. Die volle Leistung dürfte
voraussichtlich morgen erreicht werden. Eigentlich sollte Brokdorf schon
gestern wieder den Betrieb aufnehmen, dem Ministerium hatten jedoch
noch einige Prüfungsunterlagen gefehlt.
WZ vom 21.07.2011
Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen endlich umsetzen
Brokdorf /rg
Das Kernkraftwerk Brokdorf ist nach der Revision wieder am Netz (wir
berichteten). Zur Zustimmung der Atomaufsicht des Landes Schleswig-Holstein zum Wiederanfahren des Atomkraftwerks Brokdorf nimmt der Grüne Landtagsabgeordnete Bernd Voß aus Nortorf Stellung.
Er weist darauf hin, dass nach Fukushima die
Reaktorsicherheitskommission des Bundes eine Reihe von Maßnahmen
vorgelegt hatte, die die Sicherheit der noch laufenden Reaktoren zu
verbessern soll. Diese gelten auch für das AKW Brokdorf, betont Voß.
Dazu gehören der Hochwasserschutz, die Notstromversorgung der Kühlung
des Kraftwerks und des Brennelementlagers, die Sicherung bei mehreren
gleichzeitig auftretenden Störfällen und vieles mehr.
Aus Sicht der Grünen ist die Revision unbefriedigend verlaufen: Wir
haben nicht den Eindruck, dass im Rahmen dieser Revision diese
Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt wurden. Und Voß fügt hinzu: Ohne die
Nachrüstung der von der Reaktorsicherheitskommision geforderten
zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen hätte die Landesregierung das
Atomkraftwerk in Brokdorf gar nicht ans Netz lassen dürfen.