Atommüll: Jedes dritte Fass ist verrostet. WZ vom 10.10.2014
Atommüll: Jedes dritte Fass ist verrostet
Brunsbüttel/Kiel /ky
Heute wird im abgeschalteten Kernkraftwerk Brunsbüttel wieder eine
Kaverne geöffnet, in der die Atomaufsicht des Landes weitere rostige
Fässer mit schwach- und mittelradioaktiv strahlenden Atommüll vermutet.
Die Behälter wurden dort seit 1979 eingelagert. Nach der Inspektion von
vier der sechs unter dem Kraftwerk gelegenen Beton-Kavernen
ist klar, dass von 335 kontrollierten Fässern 102 stark beschädigt
sind. Kernkraftwerksbetreiber Vattenfall hat der Atomaufsicht ein
Konzept vorgelegt, das zeigen soll, wie die Fässer geborgen werden
können. Unklar bleibt, wie der aus den Fässern ausgelaufene Atommüll
abgesaugt werden kann. Ministeriumssprecherin Nicola Kabel erklärte:
Auch für die weiteren Inspektionen ist nicht auszuschließen, dass neue
Erkenntnisse die Erweiterung der Bergeeinrichtung notwendig machen. Die
Atomaufsicht will, dass Vattenfall die Fässer so schnell wie möglich
aus den Kavernen holt.