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Eggstedt: Startschuss für den Bürgerwindpark. WZ vom 30.09.2011

Eggstedt: Startschuss für den Bürgerwindpark. WZ vom 30.09.2011

Einhelliges „Ja“ im Gemeinderat:
Startschuss für den Bürgerwindpark
Eggstedt/jje

„Wenn da Kritiker wären, dann wären sie da gewesen.“ So lautete am
Tag nach der Einwohnerversammlung zum Thema Bürgerwindpark
Eggstedt/Süderhastedt das Fazit von Bürgermeister Walter Krotzek in der
Gemeindevertreter-Sitzung. Man habe alle Haushalte per Brief zur Versammlung eingeladen – es wusste also jeder im Dorf Bescheid.


So einhellig wie die Bürger in der Einwohnerversammlung den Windpark
befürworteten, so einhellig fiel auch die Entscheidung im Gemeinderat.
Die „5.  Änderung des Flächennutzungsplanes – Aufstellungsbeschluss“
wurde problemlos abgesegnet. Bürgermeister Walter Krotzek und die
Kommunalpolitiker Johann Kühl, Rainer Schuldt und Hans-Peter
Schuldt mussten allerdings vor die Tür. Sie durften nicht mitstimmen,
weil sie als Pächter, Verpächter, Windmüller oder über Verwandte in den
Bau des geplanten Windparks verstrickt sind. Doch die verbliebenen
Ratsmitglieder Christina Maerz, Martina Ruge, Sönke Stahl, Ulrich
Borchardt, Horst Stammerjohann, Heiko Podzun und Olaf Lucht hatten
keinen Beratungsbedarf mehr. Sie stimmten zügig ab.


„Das ist der Startschuss für die Bauleitplanung. Jetzt beginnt das
Planungsverfahren“, erklärte Horst Stammer, Sachbearbeiter für
Bauleitplanung im Amt Burg-St. Michaelisdonn. Er
ist Experte in Sachen Windparkplanung, schließlich betreut er auch
schon die Windparks Dingen und St. Michel, wo ebenfalls Bürgerwindmühlen
gebaut wurden.


Diesem Startschuss folgten noch drei weitere einhellige Beschlüsse.
Zum einen wurde ein städtebaulicher Vertrag zwischen der Gemeinde
Eggstedt und der Firma Wes-Energy geschlossen,
die in Eggstedt schon fünf Windkraftanlagen betreut und auch den neuen
Windpark unter ihre Fittiche nehmen will. Der Vertrag stellt die
Gemeinde in der Planung kostenfrei – mit der Folge, dass das gesamte
Planungsrisiko voll und ganz bei Wes-Energy liegt.


In einem Gestattungsvertrag, der ebenfalls durchgewunken wurde, sicherte die Gemeinde Wes-Energy
zu, dass sie für das Bauvorhaben öffentliche Wege kreuzen und benutzen
darf. Zugleich ist darin festgelegt, welche Entschädigung der Gemeinde
im Rahmen der Erdarbeiten zufällt, die getätigt werden müssen.


Die dritte Abstimmung schließlich bedeutet die Erweiterung der
Erweiterung. 2009 war der Beschluss gefasst worden, das bestehende
Windenergie-Gebiet zu erweitern. Diese
Erweiterung ist nun durch. Ermutigt vom Rückenwind, den es auf
Landesebene in Sachen Windkraft gibt, beschloss Eggstedt eine erneute
Ausweitung der Flächen nach Nordost und Südwest.