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Holcim als Hoffnungsträger in Sachen Energiewende. WZ vom 30.09.2011

Holcim als Hoffnungsträger in Sachen Energiewende. WZ vom 30.09.2011

Holcim als Hoffnungsträger in Sachen Energiewende
DGB zu Besuch im Zementwerk / Die Themen: Pumpspeicherkraftwerk und Windpark
Lägerdorf /kri

Der Atomausstieg ist beschlossene Sache – für den DGB Nord ist die
spannende Frage, wie nun die Energiewende mit dem Ausbau erneuerbarer
Energien gestaltet werden kann. Den DGB interessiert dabei auch, wie
sich die Unternehmen in Norddeutschland den neuen Herausforderungen
stellen. Ein besonders positives Beispiel hat der DGB-Vorsitzende Uwe Polkaehn beim Zementhersteller Holcim in Lägerdorf gefunden. Auf Initiative des Holcim-Betriebsrates Uwe Barkmann waren Uwe Polkaehn und die DGB-Geschäftsführerin Dr. Susanne Uhl zu einer Werkbesichtigung eingeladen.


Den hoffnungsvollen Blick des DGB in die Zukunft erneuerbarer
Energien lenkte dabei insbesondere der von Holcim geplante Bau eines
Pumpspeicherkraftwerks auf sich. „Das Projekt befindet sich in der
Prüfphase, die ersten Ergebnisse erwarten wir demnächst aus der
Machbarkeitsstudie“, erläutert Torsten Krohn, leitender Ingenieur für
Arbeits- und Umweltschutz bei Holcim. Außerdem rechnet er mit einem
finanziellen Zuschuss aus der „Förderinitiative Energiespeicher“. „Ich
hoffe, dass das Pumpspeicherkraftwerk verwirklicht wird“, betonte
Polkaehn. Für den DGB-Chef sind die Entwicklung
und der Einsatz dieser Speichertechnologie eine intelligente Lösung für
die Nutzung der Kreidegruben. „Das Pumpspeicherkraftwerk ist ein
Leuchtturmprojekt auf dem Weg zur sicheren und zuverlässigen Nutzung der
erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein.“
Es verbinde betriebswirtschaftliche mit ökologischen Vorzügen und zeige,
dass die Energiewende für Wirtschaft und Arbeitsplätze positiv
gestaltet werden könne.


Neben dem geplanten Pumpspeicherkraftwerk hat Holcim ein weiteres
Projekt in Planung und investiert in erneuerbare Energien. Ein Windpark
soll die eigene Energieversorgung für den Betrieb und die umliegenden
Gemeinden vorantreiben. In windstarken Zeiten kann der Strom dann auch
für die Zementproduktion oder das Pumpspeicherkraftwerk eingesetzt
werden. „Wir haben eine eigene Firma für den Windpark gegründet, die
Gewerbesteuer an die Gemeinden zahlt“, erläutert Morten Holpert. Für ihn
sei dabei auch wichtig, die Planung transparent zu machen und offen zu
legen. Ein Gutachten, das die Konflikte abwägt, wurde in den
Umweltausschüssen der umliegenden Gemeinden bereits vorgestellt.


Der DGB-Vorsitzende Uwe Polkaehn hofft auf eine
Verwirklichung der beiden innovativen Projekte. „Denn die Verbindung von
Pumpspeicherkraftwerk und Windenergie ist ein entscheidender
ökologischer und zukunftsweisender Faktor“, so Polkaehn. Er erwartet von
der Landesregierung engagierte Förderung und Unterstützung, auch im
Genehmigungsverfahren. Denn bisher fehlen nach seiner Auffassung
Konzepte aus Kiel, wie die Energiewende nach Fukushima umgesetzt werden
kann.